Die Spielvereinigung Hankofen nimmt im Klassement der Regionalliga aktuell den fünfzehnten Tabellenplatz ein und ist, will man die Relegationsränge wieder verlassen, am Samstagnachmittag zum Siegen verdammt. Mit der Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth kommt der Achte ins Maierhofer-Bau-Stadion (14.00 Uhr) und die Mittelfranken sind, wie generell alle zweiten Mannschaften, schwer auszurechnen.
Trubel im Ronhof
Zudem herrschte bei den Kleeblättern in den letzten Wochen – die ansonsten für solides Wirtschaften und langjährige, sowie fundierte Personalentscheidungen bekannt sind – “rege Betriebsamkeit”: nach einem Negativlauf mussten bei den Zweitligaprofis Sportchef Rachid Azzouzi und Cheftrainer Alexander Zorniger ihren Hut nehmen. U23-Chefanweiser Leo Haas wurde sogleich auf Zornigers Trainerstuhl beordert und sollte den Abwärtstrend stoppen. Dies gelang dem gebürtigen Rosenheimer jedoch nicht und somit ist der 42-jährige seit Donnerstag wieder für das Regionalliga-Team zuständig.
Tore müssen her
“Ohne Tore zu erzielen, gewinnst du in der Regel kein Spiel”, spricht Hankofens Spielertrainer Tobias Beck das aktuelle Thema der “Dorfbuam” an. Am letzten Spieltag kassierte man in Schweinfurt eine 0:5-Niederlage, die man zwar nicht überbewerten darf, aber die Partie hat durchaus gezeigt, wo derzeit der Schuh drückt. Der Aufsteiger hat bislang zwanzig Tore markieren können, lediglich drei Teams der Regionalliga Bayern lassen es seltener in des Gegners Kasten “klingeln”: dies sind Aschaffenburg, Bamberg und Schlusslicht Türkgücü München. Das Trio hat bisher sechzehn Erfolgserlebnisse vorzuweisen und kämpft ebenso um den Ligaerhalt. Die “Dorfbuam” haben zuletzt am 20. September mehr als ein Tor erzielt – dies war im Rahmen des 2:0-Heimsieges gegen Bayern München. “Unsere Tore verteilen sich auf wenige Schultern. Hier sind wir insgesamt gefragt. Im Vorfeld der Saison haben wir das Hauptaugenmerk auf das Defensivverhalten gelegt und parallel dazu an der spielerischen Komponente gearbeitet. Nun hat der Abschluss Priorität Nummer eins”, sagt Beck. Vielleicht platzt gegen Fürth bei Kapitän Daniel Hofer der Knoten. Vorletztes Jahr konnte der 33-jährige drei Treffer zum Teamerfolg beisteuern, zwei davon gelangen ihm Ende Oktober 2022 in Fürth, als man den Dreier aus Mittelfranken entführen konnte (0:2-Auswärtssieg).
Der Gegner
Die U23 des Zweitligisten spielt bisher eine gute Runde. In den letzten sechs Wochen mussten man den Platz nur einmal als Verlierer verlassen, denn am 29. Oktober setzte es eine 0:4-Schlappe bei den kleinen Bayern. Ansonsten ist überwiegend Unentschieden “Trumpf”: im Oktober/November endeten fünf von achten Begegnungen Remis – viermal lautete das Ergebnis 1:1. “Fürth hat eine Englische-Woche zu absolvieren. Ich bin gespannt, wie sehr dem Gegner das Spiel vom Mittwoch in den Knochen steckt. Wir müssen so oder so alles abrufen, um die Punkte in Hankofen zu behalten”, erklärt Tobias Beck, der bis auf Jonas Hoffmann, der sich im Aufbau befindet, alle Mann aufbieten kann. Vor zwei Tagen hat Fürth – im heimischen “Ronhof” – ein 1:1 gegen Ansbach geholt. Man hätte durchaus gewinnen, aber auch verlieren können, da die Gäste in der Schlussphase Oberwasser hatten.