Die Spielvereinigung Hankofen hat am letzten Spieltag daheim gegen Bamberg (1:0) den dringend benötigten Dreier eingefahren und steht aktuell trotzdem – als Tabellenvierzehnter – nur ein “Pünkterl” über dem “Releagiontsstrich”. Dies ist keinesfalls als Kritik an den “Dorfbuam” zu verstehen, die Spieltag für Spieltag alles aus sich herausholen, sondern zeigt, wie eng es im Tabellenkeller der Regionalliga Bayern zugeht. Am Samstagnachmittag (14.00 Uhr) hängen die Trauben beim 1. FC Schweinfurt 05 besonders hoch, aber Mut macht nicht nur das Hinspiel, sondern vor allem das Auftreten der letzten Wochen. “Wir haben uns in dieser Liga aklimatisiert und sind als Team gefestigt. In Bayreuth waren wir knapp am Punktgewinn dran, es gibt keinen Grund, warum es in Schweinfurt nicht zu einem Erfolgserlebnis reichen sollte”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens Sportchef.
Nichts zu verlieren
Bei Redaktionsschluss rangierten die “Schnüdel” auf Tabellenplatz eins. Der Regionalliga-Meister von 2021 spielt bis dato eine bärenstarke Saison, insbesondere im heimischen Sachs-Stadion ist die Mannschaft von Cheftrainer Victor Kleinhenz eine “Bank”. Acht Heimspiele wurden bislang ausgetragen, siebenmal stand am Ende ein Dreier, lediglich einmal musste man sich mit einem Remis begnügen (1:1 vs. Aschaffenburg). “Wir brauchen im Abstiegskampf jeden Zähler, aber Favorit ist trotzdem eindeutig Schweinfurt. Wir können im Sachs-Stadion befreit aufspielen und freuen uns auf das Duell mit einem Schwergewicht der Liga. Wir haben nichts zu verlieren und wollen Spaß am Fußball haben. Freilich geht es um Punkte, weshalb wir etwas mitnehmen wollen”, sagt Tobias Beck “Dorfbuam-Spielertrainer”. Beck hat zuletzt, auch weil laut seiner Aussage das lädierte Knie noch ein wenig “zwickt”, stets dem Trainerstuhl den Vorzug gegeben, sich aber dann doch mehrfach eingewechselt. Viele Fans würden den 29-jährigen am liebsten ausschließlich im Trikot sehen, idealerweise vom Anpfiff weg, aber Beck vollzieht derzeit einen “sanften” Übergang zum Liniencoach. Seine Bedeutung als Spieler ist für Hankofen jedoch keinesfalls zu unterschätzen.
Offensivpower made in Unterfranken
39 Volltreffer konnte Schweinfurt bisher erzielen – dieser Spitzenwert wird nur von den “Bayern-Bubis” (40) übertroffen. “Sahnestück” ist zweifelsfrei der stark bestückte Angriff der “Schnüdel”: Sebastian Müller (9), Mike Dellinger (6) oder auch Joshua Endres (7) strahlen immense Torgefahr aus und sind fast nie komplett auszuschalten. “Schweinfurt hat enorme Qualität im Kader und tritt im Kollektiv sehr gut auf. Außerdem werden sie mit jeder Menge Wut im Bauch gegen uns antreten, denn die 0:1-Derby-Niederlage in Aubstadt war mit Sicherheit nicht eingeplant”, sagt Tobias Beck. Das 0:1 war für den TSV Aubstadt beileibe kein gewöhnlicher Sieg, denn im Schweinfurter Kader stehen viele ehemalige Aubstädter und so mancher Wechsel hatte für mächtig Wirbel gesorgt.
Die SpVgg Hankofen muss am Samstag auf Simon Pichlmeier (5. Gelbe Karte) und Jonas Hoffmann (Oberschenkelprobleme) verzichten. Tobias Lermer (Jochbeinbruch) fällt ohnehin länger aus.
“Wir gehen die Partie mit viel Respekt an. Wir haben in Hankofen gesehen, welche Qualität und welcher Charakter in der Mannschaft steckt. Die Gastspiele in Aubstadt und Bayreuth haben gezeigt, dass Hankofen auswärts sehr gute Phasen hat. Mir imponiert, dass ein Underdog mit fußballerischen Mitteln zum Erfolg kommen will. Wir wollen die Punkte in Schweinfurt behalten”, teilt Schnüdel Trainer Kleinhenz mit, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.
Mitfahrt im Mannschaftsbus
Wer die Dorfbuam in Schweinfurt vor Ort unterstützen will, kann zum Preis von 15,- Euro im Mannschaftsbus mitfahren, denn es sind noch Plätze frei. Dazu ist eine kurze Anmeldung bei Richard Maierhofer unter 0162/9710874 notwendig.
Die Zusteigezeiten lauten wie folgt:
08:45 Uhr Hankofen (Maierhofer-Bau-Stadion)
09:00 Uhr Straubing Tierpark
Heimspiel gegen Greuther Fürth II
Am Samstag, 16.11., gastiert das “kleine Kleeblatt” im Maierhofer-Bau-Stadion (14.00 Uhr). Mit der U23 des derzeit taumelnden Zweitligisten haben die Dorfbuam aufgrund der 0:3-Hinspielniederlage noch eine Rechnung zu begleichen.