Mit dem 1:1-Remis zum Auftakt ist den Dorfbuam in Würzburg der Saisonstart geglückt. Den ersten Regionalligatreffer in der Geschichte der Spvgg Hankofen-Hailing erzielte, wie sollte es anders sein, Goalgetter vom Dienst Tobias Lermer. Der 27-jährige gibt sich im Gespräch gewohnt bescheiden und stellt aber auch ganz klar heraus, dass man eine Etage höher bestehen und mithalten kann.
Tobias Lermer zur Atmosphäre in Würzburg…
… als wir angekommen sind, waren wir schon ein wenig beeindruckt. Beeindruckt im Sinne von Respekt vor dem Stadion, dem Gegner oder dem Umfang der Sache an sich. Bei der Begehung vor dem Spiel haben wir uns aber schnell mit der Umgebung angefreundet und gewusst: der Gegner kocht auch nur mit Wasser. Als absolut stark muss man den Rasen in Würzburg bezeichnen. Ein Teppich vom feinsten, wie auf dem Golfplatz. So spielt man gerne Fußball.
Zum Spielverlauf…
…die erste Hälfte war nicht gerade einfach für uns. Die Vorgabe war defensiv nichts anbrennen zu lassen und dann sehen wir weiter. Folglich ging es mit dem 0:0 in die Kabine und nach dem Seitenwechsel folgte auch schon der 0:1-Rückstand. Das klingt zwar blöd, aber das war das Beste, was uns passieren konnte, denn dann haben wir uns gesagt: Nun ist es egal, ob wir mit einem Tor Unterschied, oder gar zwei oder drei Toren Differenz verlieren und haben unser Heil in der Offensive gesucht.
Also wurde die Taktik geändert…
…ja, genau. Unsere Trainer Heri und Tobi haben unser hohes Pressing ausgerufen und wir haben den Gegner früh unter Druck gesetzt. Schnell hat man gemerkt, dass auch eine Mannschaft wie die Würzburger Kickers damit Probleme bekommt.
Es folgte der Schuss ins Glück…
…ja, da ist mir einer abgerutscht (lacht). Natürlich freue ich mich über meine Tore, aber wer sie am Ende macht ist egal. Um aus Würzburg etwas mitzunehmen, wäre uns ebenso ein Eigentor recht gewesen, aber so ist es natürlich schöner. Meine Treffer sind auch immer ein Verdienst der ganzen Mannschaft, denn Fußball ist schließlich kein Einzelsport.
Mit dem Ergebnis kann man…
…zufrieden sein. Würzburg war uns jedenfalls nicht klar überlegen beziehungsweise hätten wir einer Portion Glück vielleicht noch mehr mitnehmen können. Insgesamt ist das Unentschieden schon in Ordnung und lässt uns oder auch das Umfeld auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Das Niveau der Partie im Vergleich zur Bayernliga ist…
…ganz klar höher einzustufen. Der Gegner war sehr ballgewandt, technisch gut aufgelegt und robust. Man hat schon gemerkt, dass der ganze Verein Ambitionen für die 3. Liga hegt. Vielleicht war es gut, dass wir die Kickers gleich am ersten Spieltag erwischt haben.
Zur Stimmung im Stadion…
…ganz ordentlich, aber da die Sache sehr weitläufig ist, verfliegt die Lautstärke auch ein bisschen. Mit dem Maierhofer-Bau-Stadion verfügen wir ebenfalls über eine sehr ordentliche Heimspielstätte und hier sind die Leute richtig nah dran. Das werden einige Vereine noch zu spüren bekommen, dass auch bei uns der Zuschauer ein mitentscheidender Faktor ist.
Zur Absage der Heimpremiere gegen Rain am Lech…
…das ist natürlich sehr schade, aber da wird der Fußball unwichtig. Wir senden unser aufrichtiges Beileid nach Rain am Lech und wünschen allen viel Kraft in dieser Zeit.