Die DJK Vilzing und die SpVgg Hankofen-Hailing treffen am Karsamstag zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen aufeinander (14.00 Uhr). Diesmal ist das Maierhofer Bau-Stadion in Hankofen Schauplatz des Regionalliga-Ostbayernderbys und die heimischen “Dorfbuam” würden dem Favoriten nur zu gern den Dreier abluchsen. Die Oberpfälzer belegen derzeit Platz acht und haben den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche. Mit 40 Punkten auf der Haben-Seite ist die DJK Vilzing nicht nur auf zusätzliche Sicherungspunkte aus, sondern will sich im Ranking weiter verbessern. Von diesem Anspruch kann man bei den Gastgebern nur träumen, denn mittlerweile dauert die Niederlagenserie bereits vier Spiele an. Zwölfmal in Folge konnten die Dorfbuam keinen Sieg holen. Dieser “Lauf” hat dafür gesorgt, dass man fast punktgleich mit Eintracht Bamberg und Türkgücü München den Tabellenkeller ziert. Bamberg hat sogar eine Partie weniger absolviert als das Team von Spielertrainer Tobias Beck. Da das rettende Ufer mittlerweile elf Zähler entfernt ist, geht es für die Dorfbuam nur noch darum, mit aller Kraft einen Relegationsplatz zu halten. Unmöglich ist der Ligaverbleib nicht, denn Hankofen hat in langen Bayernliga-Jahren mehrfach bewiesen, dass man selbst schier ausweglose Situationen meistern kann.
Vilzinger-Lauf
Die “Huthgarten-Kicker“ reiten nach wie vor auf der Erfolgswelle: neun Regionalliga-Partien wurden 2025 absolviert und die Ausbeute kann sich mit zwanzig Zählern mehr als nur sehen lassen. Lediglich einmal musste man den Platz als Verlierer verlassen und das war am vergangenen Samstag daheim gegen Aubstadt. Dass die Eibl-Elf die 0:1-Last-Minute-Niederlage – Gästeakteur Ingo Feser erzielte das Tor des Tages in der Nachspielzeit – längst verdaut hat, dokumentiert der 1:0-Heimspielerfolg vom Dienstagabend gegen Ansbach. Trotz der Mehrfachbelastung in den letzten Tagen ist das Ostbayernderby für beide Teams keine alltägliche Pflichtaufgabe, wie Vilzings Torhüter Max Putz zu berichten weiß: “Derbys in Hankofen sind immer ein heißer Ritt. Vor allem, wenn die Zuschauer im Spiel sind. Wir haben uns am Reißinger Bach jedes Mal schwergetan und gehen deswegen demütig in die Begegnung. Wir wissen, was auf uns zukommt, vertrauen aber auf unsere Stärken und wollen das Spiel ganz klar gewinnen.” Die aktuellen DJK-Akteure Max Putz, Elija Härtl und Jonas Blümel waren im Maierhofer Bau-Stadion jahrelang sportlich beheimatet und brennen deshalb besonders auf den Vergleich mit den ehemaligen Mannschaftskameraden. Viele Jungs sind nach wie vor befreundet und unternehmen privat viel miteinander, was dem Derby eine zusätzliche Brisanz verleiht. Für Jonas Blümel bleibt allerdings nur die undankbare Zuschauerrolle, denn der 23-jährige Defensivallrounder schuftet – infolge seines Kreuzbandrisses vom Frühsommer 2024 – weiterhin für das Comeback. Bis auf Felix Weber, der gegen Ansbach nach einer guten halben Stunde mit “Rot” vom Feld musste und die verletzungsbedingten Ausfälle Lukas Schröder, Tobias Hoch, sowie Martin Tiefenbrunner ist Vilzing komplett.
Niemals aufgeben
Dass die Dorfbuam Abstiegskampf können, haben sie zu Bayernliga-Zeiten mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auf Bayerns höchster Amateurbühne hängen die Trauben zwar höher, aber in der 300-Seelen-Gemeinde ist man im Laufe der Jahre an den Aufgaben gewachsen und warum sollte deshalb nicht erneut ein kleines Fußballwunder möglich sein. Es wäre – neben zwei Bayernligameisterschaften und dem damit einhergehenden Aufstieg – der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. “Wir sind nach wie vor im Geschäft und könnten dem Ziel Klassenerhalt mit einem Erfolg über Vilzing ein Stück näherkommen. Wir haben im Laufe der ersten Halbzeit vor zwei Wochen gesehen, wie und wo der Gegner verwundbar ist. Hier gilt es anzusetzen und mit Leidenschaft, sowie Disziplin den Dreier einzufahren”, so Beck, dem einzig Florian Sommersberger nicht zur Verfügung steht. Der 28-jährige ist privat verhindert. A-Lizenzinhaber Beck wird somit “streichen” müssen, d. h. nicht alle Jungs können im Aufgebot stehen. “Es kommt aktuell mehr denn je darauf an, wer sich im Training aufdrängt. Uns helfen derzeit nur Spieler weiter, die sich für den Verein zerreißen”.
Umbruch steht bevor
Mit Tobias Richter (Türkgücü Straubing), Michael Lummer (SpVgg Weiden), Christoph Laimer (FC Dingolfing) und Matthias Petermann (SSV Eggenfelden) sind die ersten Abgänge längst öffentlich. Weitere Akteure werden den Verein aus verschiedenen Gründen ebenso verlassen und Cheftrainer Tobias Beck steht als Spieler 2025/26 nicht mehr zur Verfügung. “Die Kaderplanung ist ein laufender Prozess. Wir befinden uns trotz Ligaalltag diesbezüglich mit den Spielern im steten Austausch. Dass es jedes Jahr zu Veränderungen kommt, gehört dazu. Wir werden, egal in welcher Liga, 2025/26 eine schlagkräftige Truppe aufbieten können”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens sportlicher Leiter. “Alle unsere derzeitigen Spieler haben einen einwandfreien Charakter und es kann jeder versichert sein, dass auch die scheidenden Jungs bis zur letzten Sekunde alles für den Verein geben” so Maierhofer abschließend.
Ausblick
Am Freitag, 25. April, sind die Dorfbuam bei der Zweitvertretung des FC Augsburg gefordert (19.00 Uhr) und exakt eine Woche später, Freitag, 2. Mai, geht am Reißinger-Bach das nächste Heimspiel – Gegner TSV Aubstadt – über die Bühne (18.30 Uhr). Tickets sind unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

Auf die Tore von Andreas Wagner wird es am Samstag gegen die DJK Vilzing mitunter ankommen. Foto: Paul Hofer.