Nichts zu holen an der Salzach – Hankofen unterliegt mit 1:4

Für die Spielvereinigung Hankofen war das Regionalliga-Top-Team Wacker Burghausen am Freitagabend eine Nummer zu groß. Letztendlich geht der Sieg auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung.

Spielertrainer Beck unzufrieden: „Haben das Spiel bereits im ersten Durchgang verloren“.

Die Dorfbuam mussten die Auswärtsfahrt ins oberbayerische Burghausen ohne die beiden Führungsspieler Daniel Rabanter und Daniel Hofer antreten, da das Duo privat verhindert war. Die Abwesenheit der beiden Korsettstangen sollte sich leider auch auf das Ergebnis auswirken, da die Stabilität und Erfahrung von Kapitän Hofer und Rabanter in einigen Szenen fehlte. Lenni Stockinger und Jonas Hoffmann (beide langzeitverletzt), sowie Michi Lummer (3-Wochen-Reise) waren wie angekündigt nicht dabei und auch Spielertrainer Tobias Beck nahm zunächst auf der Bank Platz. Burghausen konnte Noah Shawn Agbaje im Kader begrüßen, zum Einsatz kam der Rückkehrer (FC St. Pauli II) jedoch nicht.

Über weite Strecken der ersten Hälfte bekam Hankofen so gut wie keinen Zugriff auf die Partie. Die erste dicke Möglichkeit der Hausherren stoppte der Pfosten, Christopher Bibaku hatte nach schöner Malinowski-Vorarbeit über rechts zu genau gezielt, nur ein paar Minuten später schlug es aber dann doch hinter Dorfbuam-Torhüter Sebastian Maier ein. Ein fahriger Ballverlust im Mittelfeld führte dazu, dass Niklas Doll aus 25 Metern „einschweißen“ konnte (6.). Nach einer guten halben Stunde erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Koblenz-Neuzugang Doll machte seinen Doppelpack perfekt, indem er Maier vom Punkt keine Chance ließ (34.) Der Strafstoß resultiere aus einem Foul von David Schneider am agilen Sebastian Malinowski, dessen im Einsatz im Vorfeld auf der Kippe stand.

Nach vierzig Minuten war Sebastian Malinowski auf und davon und überlistete Sebastian Maier im kurzen Eck. Hankofen gab sich aber nicht auf, sondern schlug zurück: Nach einem kapitalen Schnitzer von Andreichyk im SVW-Abwehrverbund landete die Kugel vor den Füßen von Andreas Wagner und den Torjäger muss man bei solchen Gelegenheiten nicht zweimal bitten. Der Anschluss war geschafft (51.). Mit seinem vierten Saisontreffer hat Wagner nun 50 Prozent der Dorfbuam Tore – acht an der Zahl – erzielt. Zwischenzeitlich hatte Wacker Offensivmann Christopher Bibaku zum zweiten Mal Alu anvisiert. Das 0:4 hätte den Dorfbuam wohl endgültig das Genick gebrochen, so war man plötzlich wieder im Spiel. Apropos im Spiel: Tobias Beck wechselte sich nach einer guten Stunde selbst ein, um seiner Mannschaft einen Push zu geben. Aufgrund andauernder Knieprobleme stand der 29-jährige nicht in der Startformation.

Hankofen war in der verbleibenden Spielzeit bemüht, Burghausen hatte ein optisches Übergewicht, ohne dabei jedoch zwingend zu werden. Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit bugsierte der eingewechselte Tobias Duxner das Leder an den Pfosten. Drei Minuten später machte der 20-jährige – nach schönem Zusammenspiel – mit Daniel Bares – mit dem 4:1 den Deckel drauf. Die Salzachstädter setzen ihre Siegesserie fort und übernehmen damit, punktgleich mit dem 1. FC Schweinfurt, die Tabellenführung.

Trainerstimmen:
„Mit dem 3:0 zur Halbzeit waren wir zufrieden, aber dann ist das passiert, was wir nicht wollten. Der Gegner wurde zu einem Tor eingeladen und noch ein bisschen aufgebaut. Viel angebrannt ist zwar nicht, aber das muss nicht sein“, sagte SVW-Trainer Robert nach Beendigung der Begegnung.

„Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren. Wir hatten uns einen Plan zurechtgelegt, wie wir in Burghausen bestehen wollen. Der Plan beinhaltete vor allem körperlich voll dagegenzuhalten, da Wacker mit viel Dynamik und Körperlichkeit kommt. Den Gameplan haben wir nicht umgesetzt, sondern Burghausen eingeladen, um die Stärken besser ausspielen zu können“, erklärt Tobias Beck.

Viel Zeit zum Hadern bleibt der Mannschaft von Beck nicht, denn bereits am Dienstag gibt Türkgücü München seine Visitenkarte am Reißinger Bach ab. Dabei handelt es sich um kein Ligenspiel, sondern um das Totopokal-Achtelfinale. Anpfiff ist bereits um 17.30 Uhr und Dauerkarten haben für das „After-Work-Game“ keine Gültigkeit. Tickets können nur am Spieltag vor Ort – zum Preis von 12,- bzw. 10,- Euro (Vollzahler/ermäßigt) erworben werden.

Tore: 1:0/2:0 Niklas Doll (6./34. Strafstoß), 3:0 Sebastian Malinowski (40.), 3:1 Andreas Wagner (51.) und 4:1 Tobias Duxner (87.).

SV Wacker Burghausen: Schöller – Maljokoki, Mares, Schulz, Sommerauer, Ade (75. Walchhütter), Andreichyk (72. Hofbauer), Bachschmid, Bibaku (69. Bares), Doll (88. Gordok) und Malinowski (79. Duxner).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier, Gänger, Laimer, Schneider (62. Beck), Schwarzensteiner, Pex (73. Spahiu), Pichlmeier (67. Lemberger), Richter (83. Harlander), Wagner B., Lermer und Wagner A.

Zuschauer: 1.128.

Schiedsrichter: Kenny Abieba (KSD Hajduk Nürnberg).