Die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Beck ist am Freitagabend beim wiedererstarkten SV Wacker Burghausen gefragt (19.00 Uhr).
Der 4:2-Heimsieg gegen Schwaben Augsburg vom vergangenen Samstag war Balsam für die bisher arg geschundene Dorfbuam-Seele und mit vier erzielten Volltreffern wurde die Ladehemmung vor des Gegners Tor ebenso behoben. Nun hat man mit den Salzachstädtern einen großen Namen früherer Tage vor der Brust, der heuer eine bis dato ungemein konstante Mannschaft ins Rennen schickt. Die Truppe von Chefanweiser Robert Berg liegt aktuell mit fünfzehn Zählern aus sechs Partien auf dem dritten Tabellenrang und hat, wie Berg betont „noch lange nicht genug“.
„Wir sind froh, dass wir gut gestartet sind und schon ein paar Zähler sammeln konnten. Dass die Tabelle aktuell eine Momentaufnahme ist, dürfte jedem klar sein, aber das aktuelle Punkteguthaben macht es möglich, dass wir beruhigt aufspielen können“, sagt Robert Berg. Den Gegner seiner Schützlinge schätzt er wie folgt ein: „Hankofen könnte, was ich so gesehen habe, gut und gerne fünf Zähler mehr auf dem Konto haben. Die Dorfbuam sind, ähnlich wie Schwaben Augsburg, ein starker Aufsteiger. Vielleicht haben sie etwas Lehrgeld bezahlen müssen, doch nun ist die Mannschaft von Spielertrainer Beck voll im Geschäft. Unterschätzen ist für meine Jungs absolut verboten.“
Mit voller Kapelle kann der ehemalige Bundesligist Burghausen wohl nicht antreten, denn die Spitzer-Zwillinge Marcel und Alexander können dem Vernehmen nach nicht eingesetzt werden. Für Michael John Lema und Sebastian Malinowski soll es ebenfalls nicht gut aussehen. Sebastian Niedermayer, in Schwarzach bei Bogen wohnhaft, ist langzeitverletzt. In Burghausen hatte man sich vom Ex-Vilzinger einiges versprochen, aber der Linksfuß hat schon länger die sprichwörtliche „Seuche“ am Fuß beziehungsweise im Knie. Besonders aufpassen sollten die Dorfbuam auf SVW Dauerbrenner Felix Bachschmid. Der stete Unruheherd erzielte zuletzt in Aubstadt den Siegtreffer in der Nachspielzeit und hat bereits drei Tore auf dem persönlichen Scorer-Konto stehen. Den Auswärts-Erfolg von Aubstadt will Wacker nun in der heimischen Arena vergolden. Die Dorfbuam können mit Andreas Wagner im Übrigen ebenso einen Angreifer aufbieten, der bislang dreifach „einnetzen“ konnte.
„Burghausen nutzt fast jede Torchance und lässt hinten wenig bis gar nichts zu. Sie haben erst zwei Treffer kassiert. In der aktuellen Verfassung sprechen wir hier auf alle Fälle über eine Spitzenmannschaft der Regionalliga Bayern“, sagt Tobias Beck Hankofens Spielertrainer. Bei ihm zwickte kürzlich das Knie, ob er in der Wacker Arena von Beginn an aufläuft, entscheidet sich kurzfristig. Weiterhin fallen Lenni Stockinger und Jonas Hoffmann aus. Stockinger kann höchstwahrscheinlich nächste Woche wieder mit dem Team trainieren, Hoffmann ist voraussichtlich in ein bis zwei Wochen bereit dafür. Michael Lummer, Hankofens Mister Zuverlässig im defensiven Mittelfeld, steht auch nicht zur Verfügung, da er mit seiner Freundin eine dreiwöchige Indonesien-Reise angetreten hat.
Vorletzte Saison mussten die Niederbayern gegen die Salzachstädter zweimal denkbar knapp mit 0:1 die Segel streichen. Diesmal liebäugelt man mit einem Punktgewinn, auch weil Wacker zuletzt fünfmal in Folge den Platz als Sieger verlassen hat. „Wir wissen alle, dass eine Serie irgendwann endet. Vielleicht tut uns Burghausen den Gefallen und unterschätzt uns ein wenig. Gleichzeit brauchen wir einen guten Tag und schon könnte es mit einem Punkt oder mehr klappen“, orakelt Tobias Beck.
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