Englische Woche für die “Dorfbuam”

Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing ist innerhalb von vier Tagen zweimal auswärts gefordert: den Anfang macht am Samstagnachmittag das Gastspiel in Aubstadt (14.00 Uhr) und am Dienstagabend geht es für die Schützlinge von Spielertrainer Tobias Beck zum aktuellen Tabellenzweiten SpVgg Bayreuth (19.00 Uhr). Bei Redaktionsschluss rangierten die Dorfbuam auf Tabellenplatz vierzehn, aber die Staffel ist in der Gefahrenzone nicht nur dicht beisammen, sondern die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt punkten aktuell regelmäßig. Wenn man weiterhin “über dem Strich” bleiben will, muss man in der Fremde bestehen.

Remis erlaubt keine großen Sprünge
Hankofen konnte zuletzt zweimal im heimischen Maierhofer-Bau-Stadion unentschieden spielen. Das 1:1 gegen Würzburg und auch das Remis gegen die Zweitvertretung des FC Augsburg war hart erkämpft und sinnbildlich für die Mentalität der Dorfbuam. Aber: einzelne Zähler helfen im Klassement nur bedingt weiter. Davon kann man beim TSV Aubstadt ein Lied singen, denn die “Grabfelder” sind die “Unentschieden-Könige” der Regionalliga Bayern. “Wir haben bereits sechsmal mit dem Gegner die Punkte geteilt. Nicht auszudenken, wo wir stehen würden, wenn wir nur ein paar Spiele davon gewonnen hätten”, sagt TSVA-Trainer Julian Grell. Seine Mannschaft ist seit acht Partien ungeschlagen und belegt mit achtzehn Zählern Rang zehn. “Wir können mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Der Blick auf die Tabelle darf uns aber nicht in Sicherheit wiegen, denn ein bis zwei schwächere Spiele und du bist unten wieder voll dabei”, so Grell, der mit Lukas Mrozek auch einen ehemaligen „Dorfbua“ im Kader hat. Mrozek war 2022/23 sportlich am Reißinger-Bach beheimatet und hat sich nach dem Abstieg den Unterfranken angeschlossen.

Auswärtsschwäche ablegen
Die Heimstärke der Spielvereinigung Hankofen ist beeindruckend, aber wenn der Klassenerhalt realisiert werden soll, muss man auswärts ergebnisorientierter auftreten. Bisher wurden sechs Partien in der Fremde absolviert und dabei lediglich zwei magere “Pünkterl” stibitzt. Insbesondere das 2:2 in Nürnberg Mitte September hat gezeigt, wozu Tobias Lermer und Co. auf des Gegners Platz in der Lage sind. Die Auswärtsschwäche war im Übrigen auch 2022/23 ein großes Problem, denn hätte man in der Ferne nicht nur sieben Zähler aus 19 Spielen erbeuten können, wäre man in der Endabrechnung mindestens auf einem Relegationsplatz gelandet. Am Ende standen 36 Punkte – gut 80 Prozent davon resultierten aus Heimspielen.

Der Gegner
“Hankofen ist eine gewachsene Mannschaft, die einen klaren Plan verfolgt. Bisher hat es auswärts noch nicht recht klappen wollen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Team auch in der Fremde gewinnt”, lobt Julian Grell den Gegner. Aubstadt geht nahezu komplett in die Partie. Einzig hinter den Einsätzen von Christian Köttler und Ingo Feser steht ein Fragezeichen. Aus dem starken Kollektiv der “Grabfelder” ragt das brandgefährliche Sturmduo Max Grimm und Marco Nickel hervor. Aubstadt hat bisher 19 Tore erzielt – vier Treffer gehen auf “die Kappe” von Max Grimm, Marco Nickel hat fünf Einschüsse zum Teamerfolg beigesteuert. “Die beiden dürfen wir keine Sekunde aus den Augen lassen, insbesondere in den ersten zehn bis zwanzig Minuten lauert das Duo stets auf Fehler in den gegnerischen Abwehrreihen”, warnt Hankofens Tobias Beck.

Die Mischung macht’s
“Wir müssen mutig nach vorne spielen, ohne dabei die Ordnung zu verlieren. Aubstadt ist ein gewachsener Regionalliga-Standort. Das Team von Julian Grell hat sich nach einem schwierigen Start stabilisiert und auch gegen Top-Teams der Liga bewiesen, dass man nicht nur mithalten kann. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und voll durchziehen”, erklärt Tobias Beck, der weiterhin auf Stefan Lemberger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten muss. Richtungsweisend wird der Start in die Begegnung sein. Verschläft man den Auftakt oder agiert ungenau, bestraft dies der TSV Aubstadt. Wie das „geht“, musste die DJK Vilzing am “Tag der deutschen Einheit” schmerzlich erfahren. Die Mannschaft von Trainer “Beppo” Eibl lag bereits nach einer guten halben Stunde mit 0:3 zurück und trotz intensiver Bemühungen der Oberpfälzer war die Messe somit grundlegend gelesen.

Keine Zeit zum Ausruhen
Am Dienstag gastieren die Dorfbuam in Bayreuth (19.00 Uhr) Das Duell mit den Wagnerstädtern wird vom Bayerischen Rundfunk kostenlos online gestreamt und auch die Gastgeber haben mit der Aktion “Fußball for free” freien Eintritt in allen Kategorien ausgelobt. Möglich ist dies aufgrund einer Sponsoring-Aktion. Das nächste Heimspiel geht im Maierhofer-Bau-Stadion am 26. Oktober über die Bühne, wenn Regionalliga-Dino TSV Buchbach zum Derby aufkreuzt (15.30 Uhr). Tickets für diesen Vergleich sind demnächst unter www.spvgg-hankofen.de buchbar.