Die Dorfbuam treten gegen Mitaufsteiger TSV Schwaben Augsburg couragiert, sowie konzentriert auf und belohnen sich mit einem verdienten Heimerfolg.
Die Gastgeber begannen schwungvoll und gingen mit einem „Tor des Willens“ in Führung (8.). Daniel Rabanter war bis zur Grundlinie durchgelaufen und bediente den mitgelaufenen Tobias Richter. Dieser köpfte – wie früher Jürgen Klinsmann – in Flugkopfball-Manier ein und einen Großteil der über 450 Zuschauer riss es bereits erstmals von den Sitzen. Die restliche Anfangsphase verlief überwiegend ausgeglichen: beide Mannschaften spielten gefällig nach vorne, ein weiterer Treffer wollte vorerst nicht fallen.
Nach einer knappen halben Stunde war es dann aber doch so weit, sehr zum Leidwesen aller Dorfbuam-Anhänger: eine schöne Kombination durchs Mittelfeld wurde von Achitpol Keereerom wuchtig mit „links“ abgeschlossen. Torhüter Sebastian Maier blieb ohne jede Abwehrchance und der Neuzugang – Keereerom war vom FC Augsburg zu den Schwabenrittern gekommen und machte seine erste Partie – krönte seinen bis zu diesem Zeitpunkt einwandfreien Einstand. Bis zum Pausenpfiff waren die Gäste optisch überlegen, Hankofen ließ aber, auch weil Goalie Sebastian Maier in einer Szene gegen Simon Achatz (Weitschuss) glänzend reagierte, keinen weiteren Gegentreffer zu.
Auf die Siegerstraße bogen die Hausherren mit zwei fast identischen Treffern ein: zweimal schön über rechts kombiniert – beim 2:1 traf Tobias Lermer rechts unten (50.) und eine Viertelstunde später war es Andreas Wagner, der die Hereingabe einschieben konnte. Nun war der Bann endgültig gebrochen und als Brian Wagner zwei Zeigerumdrehungen später – per „Traumschlenzer“ – mit dem 4:1 den Deckel draufmachte, stand nicht nur ganz Hankofen Kopf. Im restlichen Verlauf von Durchgang zwei blieb ein vollumfängliches Aufbäumen der Gäste aus, mehr als das 2:4 von Simon Gail nach schöner Einzelleistung war für die Schützlinge von Spielertrainer Matthias Ostrzolek nicht mehr drin (87.). Die bisherige „Bilanz“ Schwaben Augsburg vs. Hankofen – jeweils drei Siege und ein Unentschieden – wurde somit zugunsten der Dorfbuam korrigiert. Gästekeeper Patrick Sander wurde in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit Rot des Feldes verwiesen, da der das Spielgerät außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt hatte.
Die beiden einzigen Spielertrainer der Liga äußerten sich nach dem Abpfiff wie folgt:
„Die Woche war für unser Selbstvertrauen enorm wichtig. Aus den ersten fünf Spielen hatten wir einen Zähler geholt. Es war allen klar, dass etwas passieren muss. Der Punkt in München, das Pokal-Weiterkommen in Wasserburg und nun der erste Heimerfolg geben mit Sicherheit viel Auftrieb. Daraus werden wir Kraft schöpfen, um unser Punktekonto weiter zu verbessern“, sagte Tobias Beck, der aufgrund einer Knieblessur auf einen Einsatz verzichtete.
„Unser Auftritt war in der ersten Halbzeit ordentlich, das Umschaltverhalten gegen den Ball im zweiten Durchgang allerdings katastrophal. Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich kann nicht akzeptieren, wie manche Spieler gegen den Ball gearbeitet haben. Wir hatten dann große Lücken in unserem Spiel und haben verdientermaßen so viele Gegentore kassiert“, so Matthias Ostrzolek.
Die Spielvereinigung Hankofen verlässt den letzten Tabellenplatz, während Schwaben Augsburg auf Rang acht rangiert. Die Jungs von Spielertrainer Tobias Beck sind am kommenden Freitag, 30. August, ab 19.00 Uhr beim SV Wacker Burghausen gefordert.
Spvgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, Pichlmeier, Richter (58. Pex), Wagner B. (84. Laimer), Hofer (72. Lummer), Lermer (81. Spahiu) und Wagner A. (86. Harlander).
TSV Schwaben Augsburg: Sander – Gerlspeck, Herzig (70. Öztürk), Krug (70. Yücel), Rusinger (54. Fackler-Stamm), Achatz (72. Ebeling), Gail, Heiß (70. Bischofberger), Ostrzolek, Keereerom und Kurz.
Tore: 1:0 Tobias Richter (8.), 1:1 Achitpol Keereerom (28.), 2:1 Tobias Lermer (50.), 3:1 Andreas Wagner (65.), 4:1 Brian Wagner (67.) und 4:2 Simon Gail (87.).
Rote Karte: Gästetorhüter Patrick Sander (90.+7). Handspiel außerhalb des Strafraums.
Zuschauer: 455.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (SV Gräfendorf).