Das Herzstück Hankofens

Der Name Maierhofer steht seit jeher in unverrückbaren Zusammenhang mit der SpVgg Hankofen-Hailing. Heute ist Richard „Ritch“ Maierhofer der sportliche Leiter des Teams, vor gut 47 Jahren stand er für seinen Heimatverein zum ersten Mal mit der Schülermannschaft auf dem grünen Rasen. Vater Georg „Schoß“ Maierhofer war viele Jahre Vorsitzender des Sportvereins, sein Bruder Johnny steht ebenfalls seit langer Zeit an der Spitze des Clubs, früher als Ausschussmitglied, seit einigen Jahren als zweiter Vorsitzender.

„Ritch“ ist ein echtes Eigengewächs und heute, wenn man so will, die Identifikationsfigur des Vereins. Wie bereits erwähnt begann seine fußballerische Laufbahn in den verschiedenen Nachwuchsmannschaften der SpVgg Hankofen-Hailing. Damals spielte man bis zum 14. Lebensjahr bei den Schülern, und danach in der A-Jugend. Dazwischen gab es nichts. Die Guten setzten sich durch, ob jünger oder nicht. Und ein Guter war Ritch bereits damals. Nicht nur das, er war stets der Beste. Er war nie körperlich überlegen, wohl aber durch seine Technik und wegen seines Spielverständnisses. Aufgrund seines sportlichen Auftretens wurden höherklassige Mannschaften auf ihn aufmerksam, und er wechselte zur Saison 1987/88 zur A-Jugend der SpVgg Deggendorf in die Jugend-Bayernliga, damals die höchste Jugendliga. Für den Verein war dies ein Novum, Ritch was der erste Nachwuchsspieler, der zu einem höherklassigen Verein wechselte. Bereits ein Jahr später kehrte er zu seinem Heimatverein zurück. Obwohl er noch in der A-Jugend spielberechtigt gewesen wäre, kickte er ausschließlich mit Sondergenehmigung bei den Herren in der damaligen B-Klasse (heute Kreisklasse). Zwei Jahre konnte er sich hier weiter entwickeln, ehe er 1990 von der SpVgg Plattling verpflichtet wurde. Plattling was die Aushängemannschaft Niederbayerns und spielte in der damaligen Bayernliga, heute die 3. Liga.

Nach drei Jahren in der Fremde kehrte er zurück nach Hankofen. Mit ihm begann ein Siegeszug des Vereins, der bis heute andauert. 1996 feierte Ritch seinen ersten Aufstieg in die Bezirksliga. Trainer in Hankofen war damals Heribert Ketterl. Bereits zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die Bezirksoberliga, und 2001 in die Landesliga. Zwischen 2003 und 2009 fungierte er als Spielertrainer. Den Aufstieg des Vereins in die Bayernliga 2012 erlebte er bereits als
sportlicher Leiter. Als aktiver Spieler bestach Rich stets mit seiner Technik und seinem Spielverständnis. Auf dem Platz war die Position auf der „8“ sein Refugium, wobei er sich auch für die Defensivarbeit nie zu schade war. Seine besondere Spezialität waren die Standardsituationen, neben den Eckbällen vor allem Freistöße. Da wusste man immer, wenn er anläuft wirds gefährlich. Leider fehlte ihm neben einer höheren Körpergröße das gewisse Maß an läuferischer Schnelligkeit. Viele seiner Weggefährten hätten ihm den Weg in den Profibereich prognostiziert, wäre dieses Manko nicht gewesen.

Heute ist der gelernte Bauzeichner sicherlich das Herzstück des Vereins und garantiert neben vielen anderen ehrenamtlichen Helfern den sportlichen Fortbestand der Dorfbuam. Sein sprichwörtliches Auge für das Talent junger Spieler sorgt Jahr für Jahr dafür, dass es hier in Hankofen erfolgreich weitergeht. Mittlerweile kann er dabei auf ein umfassendes Netzwerk zurückgreifen, ist Ritch doch mittlerweile bayernweit „bekannt wie ein roter Hund“ und gleichfalls angesehen. Neben der Zusammenstellung des Kaders kümmert er sich hier im Verein außerdem um vielfältige organisatorische Dinge, angefangen von den Sponsoren bis hin zum reibungslosen Spielbetrieb. Er verpasst fast kein Training der Mannschaft, und unter der Woche kann man ihn auch in Arbeitskleidung bei der Verrichtung kleinerer und größerer Arbeiten auf und neben dem Fußballplatz beobachten.

Fazit: ohne Richard Maierhofer wäre Fußball in Hankofen auf diesem Niveau undenkbar.