Archiv des Autors: Jürgen Eichbauer

Dorfbuam unterliegen in Aschaffenburg mit 1:2

Die Spielvereinigung Hankofen hat es am Freitagabend leider verpasst, bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt nachzulegen. In Aschaffenburg musste man bereits während der Anfangsviertelstunde zwei Gegentore schlucken – mehr als der Anschlusstreffer knapp zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit durch Andreas Wagner sollte nicht mehr gelingen. Nach einer guten Stunde leistete man sich außerdem den “Luxus” einen Handelfmeter zu verschießen. Dem ansonsten zuverlässigen Goalgetter Andreas Wagner versagten vom Punkt die Nerven.

Tore: 1:0 Alem Camdzic (4.), 2:0 Gianluca Schäfer (14.) und 1:2 Andreas Wagner (81.).

Victoria Aschaffenburg: Grün – Borger, Nene (46. Boutakhrit), Stein, Baier (30. Obolkin), Desch, Klemment, Schulz, Camdzic, Schäfer (69. Meyer) und Sitter.

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Rabanter (86. Laimer), Schneider, Schwarzensteiner, B. Wagner (76. Stockinger), Pex (69. Harlander), Pichlmeier (45.+2. Beck), Richter, Hofer (76. Ouro Agrignan), Lermer und A. Wagner.

Schiedsrichter: Dr. Quirin Demlehner (SSV Eggenfelden).

Zuschauer: 585.

Ausblick – Würzburger Kickers in Hankofen

Das nächste Heimspiel geht im Maierhofer-Bau-Stadion bereits am 3. Oktober über die Bühne. Ein ähnlich “großer Bahnhof” wie gegen die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters darf zwar nicht erwartet werden, aber wenn der ehemalige Zweitligist und amtierende Regionalliga-Meister Würzburger Kickers inklusive Fanschar nach Niederbayern kommt, sollte trotzdem einiges geboten sein.  Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Tickets sind bereits online unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

On the Road again

Am Freitagabend ist die Spielvereinigung Hankofen in Aschaffenburg gefordert (19.00 Uhr) und der Auswärts-Trip ist nicht nur aufgrund der Tabellensituation, der Vorletzte (9) empfängt den Tabellenelften mit nur zwei Punkten Vorsprung, von besonderer Brisanz, denn: die “Dorfbuam” müssen den längsten “Road-Trip” der Saison bestreiten. Rund 350 Kilometer einfache Strecke sind im Mannschaftsbus zurückzulegen und wenn Kapitän Daniel Hofer und seine Mannen am Freitagmorgen gegen 09.30 Uhr aufbrechen beziehungsweise einige Stunden später am Zielort ankommen, ist es von enormer Bedeutung, die Busbeine möglichst schnell ad acta zu legen.

“Wir-Gefühl” weiter stärken
Damit die ideale Spielvorbereitung gewährleistet ist, steht ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Das Teamgefüge der Hankofener ist zwar seit Jahren gefestigt und ein großer Trumpf des Aufsteigers, aber zur Einstimmung auf die richtungsweisende Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt kann es keinesfalls schaden. Apropos Spielvorbereitung: Spielertrainer Tobias Beck hat keine Ausfälle zu vermelden, weshalb zwei seiner Jungs aus dem Kader gestrichen werden müssen. “Das ist keine leichte Entscheidung, auch wenn sich jeder Trainer eine solche Luxus-Sitiuation wünscht”, sagt Beck, der vielleicht selbst in die Startaufstellung rückt. Am letzten Spieltag hat nicht nur sein Assist zum 2:0 gegen Bayern München II gezeigt, wie wertvoll er auf dem Rasen für seinen Verein ist.

“Wir wollen die Leistung aus dem Bayern-Spiel bestätigen und damit zeigen, dass dies keine Eintagsfliege vor traumhafter Kulisse war. Das Rezept lautet defensiv gut stehen und offensiv mutigen Fußball spielen. Wir können uns auf eine enge Partie einstellen. Vielleicht wird uns das Feld überlassen, damit müssen wir umgehen können. Ruhe bewahren wird auch sehr wichtig sein”, sagt Tobias Beck.

Der Gegner
Viktoria Aschaffenburg hat sich zuletzt minimalistisch präsentiert, denn die letzten drei Spiele, 1:1 in Aubstadt, 0:0 daheim gegen Augsburg und in Vilzing, endeten nicht nur jeweils unentschieden, sondern Aschaffenburg konnte lediglich ein mageres Törchen erzielen. “Ja, das sticht sofort in das Auge. Wir müssen unsere Torflaute beenden, komme was wolle”, erklärt Viktora-Chefanweiser Simon Goldhammer, der, wie hinlänglich bekannt ist, die Probleme stets direkt anspricht. “Wer die Tabelle lesen kann, weiß, was es geschlagen hat. Wenn du die Klasse halten willst, musst du vor allem daheim punkten. Hankofen hat elf Punkte aus den letzten sechs Spielen geholt. Der Sieg gegen Bayern spricht für sich. Der ganze Verein dürfte dadurch jede Menge Selbstvertrauen aufgebaut haben. Das wird Schwerstarbeit für uns, keine Frage, aber wenn wir die Dorfbuam schlagen, ziehen wir an ihnen vorbei. Das ist unser erklärtes Ziel”, so Goldhammer.

Bei den Gastgebern können Michael Gorbunow (verletzt) und eventuell Danylo Barudi nicht mitwirken. “Außerdem kränkeln ein bis zwei unserer Jungs. Ob dies zu Ausfällen führt, oder ob wir sie aufbieten können, entscheidet sich im Laufe des Spieltags”, informiert Simon Goldhammer.

Dem Trend ein Schnippchen schlagen
Hankofens Sportchef Richard Maierhofer ist nicht in jeder Situation ein Freund von Zahlen und Tabellen, aber ein klein wenig abergläubisch ist der “Manager-Fuchs” allemal: “Vor dem Bayern Spiel haben wir darüber gesprochen, wie es wäre, wenn wir nach zwei Niederlagen die Serie durchbrechen würden. Gegen Aschaffenburg haben wir vorletzte Saison ebenso zweimal verloren. Wir hätten nichts dagegen, wenn es diesmal wie daheim gegen Bayern laufen würde, d. h. wenn wir nach dem Abpfiff ein Tor mehr als der Gegner geschossen hätten”, orakelt Maierhofer augenzwinkernd.

Ausblick – Würzburger Kickers in Hankofen
Das nächste Heimspiel geht im Maierhofer-Bau-Stadion bereits am 3. Oktober über die Bühne. Ein ähnlich “großer Bahnhof” wie gegen die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters darf zwar nicht erwartet werden, aber wenn der ehemalige Zweitligist und amtierende Regionalliga-Meister Würzburger Kickers inklusive Fanschar nach Niederbayern kommt, sollte trotzdem einiges geboten sein. Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Tickets sind bereits online unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

Dorfbuam lassen Bayern-Bubis mit 2:0 abblitzen!

Der Traum wurde Wirklichkeit: die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München musste in Hankofen vor rund 1.800 Zuschauern mit 0:2 Federn lassen. Umso bemerkenswerter ist, dass der “Dorfbuam”-Sieg weder ein Zufallsprodukt war noch “erzittert” werden musste: der Heimsieg war völlig verdient, weil man nicht nur mit Fleiß und Leidenschaft, sondern auch mit spielerischen Mitteln der Elf von Trainer Holger Seitz den Zahn ziehen konnte. Einmal mehr schwang sich Tobias Lermer – mit zwei Treffern – zum Mann des Tages auf.

Unter den Augen von Markus Weinzierl, sportlicher Leiter FC Bayern Campus, erwischten die Hausherren den besseren Start. Die Versuche von Simon Pichlmeier (Fernschuss) und Tobias Lermer (Pfosten) führten noch nicht zum gewünschten Erfolg, aber als sich Andreas Wagner an der Strafraumgrenze durchsetzen und einen Flankenball auf den mitgelaufenen Tobias Lermer schlagen konnte, stand ein Großteil am Reißinger-Bach zum ersten Mal “Kopf”, denn: Lermer nickte unhaltbar für Gästeschlussmann Schmitt ein und nach einer halben Stunde führte Hankofen gegen die Landeshauptstädter.

Das 0:1 zur Pause war aus Sicht der “Bayern-Bubis” sogar schmeichelhaft, denn erneut Lermer, der eine Hereingabe per Hacke verwerten wollte und Kapitän Daniel Hofer (aus kurzer Distanz drüber) hatten das 2:0 auf dem Fuß.

Die Bayern-Amateure dürften in der Kabine ordentlich “Feuer” bekommen haben, da die Seitz-Truppe engagiert und konzentriert aus der Kabine kam. Mehr als zwei gute Möglichkeiten – durch Unsöld und Irankunda – sollten während dieser Phase jedoch nicht herausspringen und Dorfbuam-Keeper Sebastian Maier wusste diese jeweils geschickt zu vereiteln. Während es die Bayern weiterhin ausschließlich mit langen Bällen versuchten, rollten die Entlastungsangriffe der Hausherren in schöner Regelmäßigkeit auf das Gästetor zu. Einer davon sollte schließlich den “Game-Winner” nach sich ziehen. Spielertrainer Tobias Beck – der sich knapp 20 Minuten nach der Pause eingewechselt hatte – brachte das Leder per Freistoß in die Gefahrenzone, Valentin Harlander legte per Kopf quer und Tobias Lermer drückte im zweiten Versuch das Spielgerät über die Linie (83.).

Die verbleibende Spielzeit ging ohne Aufreger vorüber und kurze Zeit darauf war Schluss: 2:0, Abpfiff und außer im Gästeblock war die Stimmung prächtig. Der Jubel kannte keine Grenzen und zahlreiche Fans, Zuschauer und Angehörige stürmten auf den Platz, um den Hankofener-Jungs zu gratulieren.

Trainerstimmen: 

“Wir müssen zu den Basics zurückgehen, worauf es beim Fußball ankommt. Das bedeutet permanent aktiv zu sein, sowohl in den Beinen als auch im Kopf. In der Summe heißt das, dass der Gegner heute die eins gegen eins Situationen in der Mehrzahl für sich entscheiden konnte und deshalb steht am Ende der Heimsieg. Wir haben verdient verloren”, so FCB-Trainer Holger Seitz.

“Heute ist über die vollen neunzig Minuten alles so eingetreten, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben die Bayern nicht wirklich zu ihrem Spiel finden lassen. Die Mannschaft konnte ihr gewohntes Kombinationsspiel nicht aufziehen und war gezwungen mit vielen langen Bällen zu operieren. Deshalb hatten sie auch nicht viele Möglichkeiten. Die Atmosphäre war heute genau richtig für das Spiel. Über das komplette Spiel betrachtet sind wir der verdiente Sieger”, erklärte Tobias Beck nach Beendigung der Begegnung.

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Rabanter (58. Laimer), Schneider, Schwarzensteiner, Pex (58. Beck), Pichlmeier, Richter (80. Harlander), B. Wagner, Hofer (76. Ouro-Agrignan), Lermer und A. Wagner.

FC Bayern München II: Schmitt, Breitkreuz, Brückner, Denk, Dettoni (46. Kusi-Asare), Aseko-Nkili, Dell’Erba, Demircan, Irankunda, Scott (46. Unsöld), und Wagner (46. Rüger).

Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (FC Lindach).

Zuschauer: 1.800.

Tore: 1:0/2:0 Tobias Lermer (30./83.).

Hankofen empfängt Bayern München II zum Spiel des Jahres

Das sehnsüchtig erwartete Duell wird bereits am späten Freitagnachmittag (17.00 Uhr) ausgetragen, da die Begegnung aufgrund der samstäglichen Hochzeit von Dorfbuam-Abwehrrecke Benedikt Gänger um einen Tag vorverlegt werden musste. Die Gastgeber haben aus den letzten beiden Spielen vier Punkte geholt und befinden sich im Aufwärtstrend – die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters kommt als Tabellenvierter nach Niederbayern und ist ebenfalls seit zwei Spielen ungeschlagen.

Serie durchbrechen
Am 15. Oktober 2022 war das Maierhofer-Bau-Stadion mit 2.500 Zuschauern restlos ausverkauft. “Verursacht” hatte diesen Andrang kein geringerer als der FC Bayern München. Allein der damalige Trainer Martin Demichelis – mehrfacher deutscher Meister und zigfacher argentinischer Nationalspieler – dürfte einige Zuschauer angelockt haben. Ob sich der frühere Bayern-Kicker noch an das 5:2 seiner “Bayern-Bubis” erinnern kann, ist fraglich, aber die Heimelf hatten an an diesem Tag, bis auf einen kleinen “Aufbäumer” zwischendurch, wenig zu bestellen. Ähnlich verhielt es sich im Mai 2023. Das Rückspiel in München war mit 1:4 aus Dorfbuam-Sicht ebenso eine klare Angelegenheit. “Dass dies Schnee von gestern ist und alle Serien irgendwann reißen, wissen wir alle. Dass Bayern München favorisiert ist, kann man an der Tabelle ablesen. Wir freuen uns auf dieses Highlight und die Mannschaft wird alles geben. Zu viel Respekt dürfen wir keinesfalls haben”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer.

In der Liga angekommen
Die Spielvereinigung Hankofen ist in der Saison angekommen. Dem Last-Minute-Sieg im sechs Punkte-Heimspiel gegen Ansbach ließ man am vergangenen Wochenende einen starken Auftritt in Nürnberg folgen. Das 2:2 verdeutlichte eindrucksvoll, dass mit den Dorfbuam zu rechnen ist. Einen großen Anteil daran hat Offensivmann Tobias Lermer. Der nimmermüde Angreifer scorte in den letzten beiden Spielen fast nach Belieben (u. a. 3 Tore) und ist nicht nur deshalb enorm wichtig für seine Mannschaft. “Tobias war vor drei Jahren Torschützenkönig der Bayernliga Süd und somit einer unserer Aufstiegsgaranten. Dass er sich nun in guter Form befindet, freut uns sehr für ihn. Unser Spiel hängt jedoch nicht allein von ihm ab. Die Truppe hat sich zuletzt im Kollektiv gesteigert”, erklärt Spielertrainer Tobias Beck, der wieder im Kader stehen wird. Jonas Hoffmann vermeldete ebenso Einsatzbereitschaft und Michael Lummer ist von seiner Reise zurückgekehrt, weshalb Beck und sein Trainerteam die “Qual der Wahl” haben.

Der Gegner
Die Bayern-Amateure sind mit zahlreichen Talenten gespickt. Darunter der frischgebackene marokkanische A-Nationalspieler Adam Aznou oder auch der wieselflinke Nestory Irankunda, seines Zeichens ebenso Nationalspieler (Australien). Aller Voraussicht nach wird das Duo in Hankofen zu bewundern sein. „Allein die beiden Personalien geben Aufschluss darüber, wer der Favorit ist. Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern müssen konzentriert und mutig zu Werke gehen. Sich hinten einzuigeln, ist nicht der Plan“, sagt Tobias Beck.

„Wir sind uns der Favoritenrolle bewusst. Hankofen befindet sich im Aufwind und darf deshalb keinesfalls unterschätzt werden. Gerade zu Hause ist die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck ein schwerer Gegner“, erörtert FCB-Trainer Holger Seitz. „Wir erwarten, dass Hankofen zumeist tief stehen wird. Wir müssen vom Anpfiff weg voll da sein und auch die nötige Geduld mitbringen. Da wir eine sehr junge Mannschaft  mit mehreren A-Jugendspielern haben, dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen, sondern müssen unsere Stärken ausspielen. Es gilt ballsicher und konsequent zu agieren“, so Holger Seitz abschließend, der gebürtig aus Niederbayern (Simbach am Inn, Landkreis Rottal-Inn) stammt.

Großer Andrang
Über 1.500 Tickets wurden bereits abgesetzt. „Wir rechnen damit, dass an der Tageskasse noch einiges geht und wir 2.000 Besucher plus x begrüßen dürfen. Unser komplettes Umfeld ist heiß auf das Spiel und die Mannschaft sowieso“, sagt Richard Maierhofer. Online sind Eintrittskarten unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich. Sitzplätze sind schon seit längerem vergriffen „und auch Stehplatzkarten sollten zur Sicherheit im Vorfeld erworben werden“, so Maierhofer.

2:2 beim kleinen Club – Hankofen mit bärenstarker Leistung

Die Spielvereinigung Hankofen bestätigt den Aufwärtstrend, indem man bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg einen Zähler mitnimmt (2:2). Der wiedererstarkte Offensivmann Tobias Lermer erzielt zwei Treffer – Kritikpunkt: erneut muss man einem Rückstand – bedingt durch individuelle Fehler – hinterherlaufen und somit viel Kraft aufwenden, um in die Partie zurückzukommen. Am kommenden Freitag gastieren die Amateure des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München II zum “Spiel des Jahres” am Reißinger-Bach (17.00 Uhr).

Die “Dorfbuam” hatten sich für den Auftritt am “Valznerweiher” einiges vorgenommen und spielten im ersten Durchgang frech auf. Im Defensivverbund ging man konzentriert zu Werke und ließ die spielstarken Cluberer über weite Strecken nicht zur Entfaltung kommen. Besonders bitter ist, dass ein individueller Fehler kurz vor der Pause die FCN-Führung einleitete. Rafael Lubach – vor der Saison vom BVB nach Nürnberg gewechselt – sagte artig “Danke” und markierte das 1:0 (42.). Dies war zugleich der Stand nach 45 Minuten.

Unter den Augen von Club-Legende Marek Mintal und Ex-Bayern Spieler Dieter Frey erhöhte die fränkische U23 sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 (52.). “Dorfbua” Brian Wagner, ansonsten mit einer tadellosen Leistung, brachte U17-Weltmeister Winners Osawe im Strafraum zu Fall und der zur Halbzeit eingewechselte Uche Destiny Obiogumu versenkte den fälligen Strafstoß unhaltbar für Hankofens Schlussmann Basti Maier im rechten Eck.

Nun waren wieder “Comeback-Qualitäten” gefragt und Simon Pichlmeier, Benedikt Schwarzensteiner und ihre Mitspieler sollten die mitgereisten Anhänger nicht enttäuschen. Nach einer knappen Stunde “zwirbelte” Samuel Pex einen Freistoß an die Strafraumkante und von dort aus nahm Tobias Lermer mit Übersicht und viel Power Maß. Der Ball wickelte sich vom Innenpfosten ins Netz und der Anschluss war hergestellt. Ein paar Zeigerumdrehungen später war es erneut Lermer, der mit einem platzierten Schlenzer nur knapp den Ausgleich verpasste.

In dieser Phase setze Hankofen die U23 des mehrfachen deutschen Meisters gehörig unter Druck und die Gastgeber mussten deshalb sogar zu unfairen Mitteln greifen: Sofiane Ikene kassierte sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Gelb/Rot (wiederholtes Foulspiel) und Hankofen nutzte dies zum 2:2 (90.). Andreas Wagner bediente Lermer per Querpass und dieser netzte aus der Drehung ein. Das Unentschieden ist – legt man die Aufstellung der Cluberer zugrunde – sehr hoch einzustufen, denn es wurden mehrere Akteure von Format eines Janni Serra aufgeboten. Serra stand in der Vergangenheit bereits bei Arminia Bielefeld und Holstein Kiel in Lohn und Brot hat insgesamt 40 Zweitligatreffer vorzuweisen.

Trainerstimmen:
“Wenn man nach einem 0:2-Rückstand in Nürnberg noch einen Zähler holt, ist das definitiv ein gewonnener Punkt. Es fühlt sich wie ein Sieg an. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und wenn man die kompletten 90 Minuten betrachtet, wäre heute vielleicht sogar mehr drin gewesen”, sagte Tobias Beck – Spielertrainer SpVgg Hankofen – nach dem Abpfiff.

“Wir sind gut reingekommen und hatten das Spiel relativ lange gut im Griff. Wenn wir den dritten Treffer machen, ist die Sache gegessen. Das gelingt uns nicht und dann kassieren wir durch eine Standardsituation das 1:2. Das hat einen Bruch in unserem Spiel verursacht. Unser Platzverweis hat Hankofen natürlich in die Karten gespielt und mit dem 2:2 haben sie sich den Punkt erkämpft. Für uns fühlt sich das wie eine Niederlage an”, gab Club-Trainer Andreas Wolf zu Protokoll.

Nun fokussiert man sich im Lager der Spielvereinigung Hankofen auf das Spiel des Jahres am kommenden Freitag daheim gegen die Amateure des FC Bayern München. Wenn die Partie um 17.00 Uhr angepfiffen wird, sollte die Maierhofer Bau-Arena mindestens gut gefüllt sein. “Wir rechnen mit einer tollen Kulisse und hoffen, dass die zweite Mannschaft des FC Bayern ähnlich zieht wie im Herbst 2022”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer. Einen starken Zuschauerspruch hätte sich nicht nur die Mannschaft, sondern vor allem auch die zahlreichen Helfer verdient, “die bei allen Heimspielen der Dorfbuam großartiges leisten”, so Maierhofer. Es empfiehlt sich Eintrittskarten im Vorfeld unter www.spvgg-hankofen.de zu erwerben.

Nürnberg: Ortegel – Gresler, Hofmann (46. Obogiumu), Menig, Ikene, Joachims, Kirsch, Lubach (89. Beetz), Osawe (74. Aghajanyan), Janisch (46. Georgiadis) und Serra (58. Mintal).

Hankofen: Maier – Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, Pex (73. Harlander), Pichlmeier, Richter, B. Wagner, Hofer (72. Ouro Agrignan), Lermer (90. Stockinger) und A. Wagner.

Schiedsrichter: Eilas Wörz (TSV Friesenried).

Zuschauer: 93.

Tore: 1:0 Rafael Lubach (42.), 2:0 Uche Destiny Obiogumu (52.) und 1:2/2:2 Tobias Lermer (59./90.).

Gelb/Rot: Sofiane Ikene (84./Nürnberg).

Hankofen will nachlegen

Der 2:1-Heimsieg gegen Ansbach am vergangenen Wochenende war lebensnotwendig für die Spielvereinigung Hankofen. Damit konnte man die direkten Abstiegsränge verlassen. Als Tabellenfünfzehnter tritt man am Samstag beim Vierzehnten an (14.00 Uhr). Das ist die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg und die kleinen “Cluberer” zu schlagen, würde bedeuten, dass man sich im Klassement weiter verbessern kann.

Rückschau 
Der zweite Regionalliga-Sieg in Folge würde ein “Kunststück” bedeuten, das den “Dorfbuam” vor zwei Jahren nur einmal im kompletten Saisonverlauf gelungen ist. Ende April 2023 nahm man mit 2:1 beim späteren “Mit-Absteiger” Heimstetten die Zähler mit und nur wenige Tage später konnte der Nachholspielkrimi daheim gegen Vilzing – ebenfalls mit 2:1 – siegreich gestaltet werden. Obwohl für Samstag Regenfälle in ganz Bayern angesagt sind, wird die Partie mit ziemlicher Sicherheit stattfinden, da das Frankenland weitestgehend trocken bleiben soll. Auf ein Erlebnis wie am 19. November 2022 können Kapitän Daniel Hofer und seine Mitspieler jedoch gut und gerne verzichten, denn seinerzeit wurde die Begegnung in Nürnberg wenige Stunden vor dem Abpfiff witterungsbedingt abgesagt. Der Mannschaftsbus war zum Zeitpunkt der Absage bereits unterwegs und hatte fast die Hälfte der Anfahrtsstrecke zurückgelegt. Die Partie wurde im Frühjahr 2023 nachgeholt und dabei erlebten die Niederbayern mit einem 1:8 ein bisher nie dagewesenes “Waterloo”. Das “Hinspiel”, das erste Regionalligaheimspiel der Hankofener überhaupt, ging erfreulicherweise mit 2:0 an die Dorfbuam.

Gegner ist schwer einzuschätzen
“Konstant inkonstant” – treffender könnte man den bisherigen Saisonverlauf der kleinen “Cluberer” kaum beschreiben. Sieg, Niederlage und Remis wechselten in schöner Regelmäßigkeit und dadurch ergibt sich die Platzierung im unteren Tabellendrittel. Freilich haben die “Zweitvertretungen” namhafter Vereine, deren Teilnahme an der Regionalliga häufig kontrovers diskutiert wurde und auch mit Sicherheit weiterhin wird, die Ausbildung der Akteure zum Ziel, ABER: unten “mitzuspielen” kann nicht der Anspruch des 1. FC Nürnberg sein. “Es wird interessant zu sehen sein, mit welcher Aufstellung Nürnberg antritt. Der Club ist mit starken Einzelspielern bestückt und kann sein Spiel sehr variabel aufziehen. Das letzte Heimspiel gegen Augsburg zwei wurde mit 3:1 gewonnen. Da Augsburg zu den besseren Teams der Liga zählt, hat das Ergebnis eine gewisse Aussagekraft”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck.

Beck nach wie vor verletzt
Für den Chefanweiser der Dorfbuam kommt das Comeback, d. h. ein Einsatz auf dem Feld, noch zu früh. Der 29-jährige hat sich kürzlich einer MRT-Untersuchung unterzogen und diese hat ergeben, dass zwar nichts gerissen ist, aber eine Einblutung am Innenmeniskus für Becks Beschwerden sorgt. „Aktuell befinde ich mich im Aufbau und will schnellstmöglich wieder spielen“, so Beck. Jonas Hoffmann, der sich seit Monaten mit Oberschenkelproblemen herumplagt, trainiert wieder mit der Mannschaft. Gegen Nürnberg ist er jedoch keine Option.

Bei den Franken sind Clayton Irigoyen Goni und Sofiane Ikene, beide luxemburgische Juniorennationalspieler, wieder fit, aber ob es daheim gegen Hangkofen reicht, steht noch nicht fest. Die Profis des 1. FC Nürnberg sind am Samstag in Ulm gefordert, weshalb die Aufstellung der U23 nur schwer zu prognostizieren ist.

Hankofen fiebert Heimspiel gegen Bayern München entgegen
Nach dem Club ist vor dem FC Bayern München. Getreu diesem „Motto“ wird bei den Dorfbuam mit viel Fleiß das Heimspiel gegen die Amateure des deutschen Rekordmeisters vorbereitet. Wenn am Freitag, 20.09., um 17.00 Uhr angepfiffen wird, geschieht dies sicherlich vor einer stattlichen Kulisse. Im Oktober 2022 war das Maierhofer Bau-Stadion mit 2.500 Besuchern restlos ausverkauft. „Wenn es diesmal ähnlich laufen würde, hätten wir nichts dagegen. Einzig das Endergebnis sollte diesmal nicht 2:5 lauten. Sitzplätze sind schon alle weg. Stehplatzkarten gibt es noch, aber wir empfehlen online im Vorverkauf zuzuschlagen“, sagt Vorstand Alois Beck.

Im Rahmen des Highlightspiels ist auch für ein entsprechendes Rahmenprogramm gesorgt. Bei einer Verlosung kann man Elektrogeräte im Gesamtwert von über 1.000,- Euro gewinnen. Die Preise werden von Einhell, Premiumpartner der SpVgg Hankofen und zugleich „Sponsor of the day“ zur Verfügung gestellt.

Tickets: www.spvgg-hankofen.de

2:1 daheim gegen Ansbach – Hankofen schlägt zurück

Die “Dorfbuam” sichern sich gegen die Franken “last minute” den Dreier, obwohl Ansbach lange Zeit feldüberlegen war. Die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck hat damit wieder einmal bewiesen, was mit Zusammenhalt und einer “Niemals-Aufgeben-Mentalität” erreicht werden kann. Mit dem Erfolg überflügelt Hankofen Ansbach und springt auf Rang fünfzehn. Tobias Richter und Tobias Lermer erzielten die Tore.

550 Zuschauer hatten bei besten spätsommerlichen Temperaturen den Weg ins Maierhofer Bau-Stadion gefunden. Darunter befanden sich auch einige Gästefans, die ihr Kommen zunächst nicht bereuen mussten, denn über weite Strecken der ersten Hälfte spielte nur ihre Mannschaft. Die erste Großchance notierten die Mittelfranken, als es Christian Kestl per Flachschuss probierte und Hankofens Schlussmann Basti Maier den Ball erst im Nachfassen vor dem Überqueren der Linie stoppen konnte (4.). Nur eine Minute später war Maier erneut zur Stelle: ein Kroiß-Freistoß segelte quer durch den “Fünfer” und der Goalie musste “katzenartig” – per Übergriff – zur Ecke klären.

Die Gastgeber hatten bis dahin gar nicht stattgefunden, aber der erste Angriff sollte für Tobias Lermer eine hundertprozentige Möglichkeit parat halten: leider hatte der Offensivakteur etwas Rücklage und jagte die Kugel deshalb aus zehn Metern, völlig freistehend, über den Kasten. Nach einer knappen halben Stunde war es dann passiert, die Gäste brachten ihre Überlegenheit auf die Anzeigentafel. Ein abgefälschter Schuss von Lukas Schmidt senkte sich über Maier hinweg ins Tor (29.). Kurz vor der Pause stand erneut Schmidt im Mittelpunkt, als er nach schöner Vorarbeit seiner Kollegen, den Pfosten traf.

Die Gastgeber kamen wesentlich stabiler aus der Kabine und hielten nun ordentlich dagegen. Ansbach hingegen musste dem hohen Tempo aus Hälfte eins Tribut zollen und ein bis zwei Gänge zurückschalten. Die Dorfbuam spielten in dieser Phase gefällig nach vorne, glasklare Möglichkeiten blieben jedoch weiterhin Mangelware. Gut zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kam Goalgetter Andreas Wagner, nach perfekter Vorarbeit des aufgerückten Benedikt Gänger, mutterseelenallein zum Kopfball. Wagner bekam allerdings nicht genug Druck hinter den Ball und zielte zudem etwas zu hoch. Wie es geht, demonstrierte kurze Zeit später der “doppelte Tobias”. Der eingewechselte Aziz Ouro Agrignan zirkelte das Leder von rechts auf die gegenüberliegende Strafraumseite, Lermer bediente per Kopf Tobias Richter und dieser nickte ein. 1:1 – am Reißinger Bach stand jetzt fast alles Kopf.

Alle hatten noch gar nicht richtig “ausgejubelt”, als die aufgerückten Dorfbuam den Mittelfranken die Millionenchance zur erneuten Führung auf dem Silbertablett servierten. Kroiß und Sven Landshuter spielten aber den Konter nicht konsequent zu Ende und Hankofen bestrafte diese Nachlässigkeit in der vierten Minute der Nachspielzeit bitterböse: nach einer abgewehrten Pichlmeier-Hereingabe legte sich Tobias Lermer die Kugel zurecht und beförderte sie per Dropkick zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen. Dies war zugleich der Endstand einer Begegnung mit vielen unterschiedlichen Phasen. Die Spielvereinigung Hankofen hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass man die Dorfbuam insbesondere im heimischen Rund zu keiner Zeit abschreiben darf.

Der Sieg hievt Hankofen auf Rang fünfzehn und bei den Mittelfranken konnte man dem Schlusspfiff ausnahmslos in bedröppelte Gesichter blicken. Einige Akteure hatten, aufgrund der Enttäuschung, sogar mit den Tränen zu kämpfen.

Trainerstimmen: 

Niklas Reutelhuber, SpVgg Ansbach: “Wenn man so eine erste Halbzeit aus der Hand gibt, ist das Wahnsinn. Aber nun ist es passiert. Wir wollten hier unbedingt etwas mitnehmen. Das haben wir nicht gemacht und das ist richtig bescheiden. Aber wir werden weitermachen und aufstehen. Jetzt müssen wir uns aber erstmal schütteln, denn so eine Niederlage tut richtig weh.”

Tobias Beck, SpVgg Hankofen-Hailing: “In der zweiten Hälfte war das ein komplett anderes Spiel. Wir haben das Geschehen auf unsere Seite gezogen. Wir waren griffig und haben den Gegner viel Leidenschaft bekämpft. Durch das höhere Pressing haben wir Ansbach zu Fehlern gezwungen und dann sind die erlösenden Tore gefallen. An den Treffern konnte man den unbändigen Siegeswillen ablesen.”

Ausblick: am kommenden Samstag gastieren die Dorfbuam ab 14.00 Uhr bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg. Die Zweite der Cluberer rangiert aktuell im Tabellenkeller – deshalb ist dies die nächste Hankofener-Partie gegen einen Gegner auf Augenhöhe.

Tore: 1:0 Lukas Schmidt (29.), 1:1 Tobias Richter (87.) und Tobias Lermer (90.+4.)

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Rabanter, Schneider (73. Harlander), Schwarzentsteiner, Pex (85. Lemberger), Pichlmeier, Richter, Hofer (46. Agrignan), Lermer und A. Wanger.

SpVgg Ansbach: Heid – Belzner, Hahn, Weeger (60. Sauerstein), Dietrich, Hayer (89. Landshuter), Kestel (61. Schelhorn), Manz, Schmidt (60. Seefried), Kroiß und Sperr (63. Ücüncü).

Schiedsrichter: Marco Achmüller (SV Würding).

Zuschauer: 550.

Sechs-Punkte-Spiel

Die SpVgg Hankofen liegt in der Regionalliga Bayern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit einem Heimsieg gegen Ansbach könnte man den Rivalen im Klassement überflügeln, da der Vorsprung der Franken lediglich zwei Zähler beträgt. Anpfiff ist am Samstag um 14.00 Uhr und im zweiten Heimspiel innerhalb von fünf Tagen ist die Unterstützung der Zuschauer wichtiger denn je.

Die Leistung im Totopokal-Achtelfinale gegen Türkgücü München am Dienstag war insgesamt nicht ausreichend (1:2). Darüber gibt es am Reißinger-Bach keine zwei Meinungen. Positiv ist, dass die Mannschaft von Spielertrainer Beck nicht aufgegeben und bis zum Schluss alles versucht hat. Darauf wird es auch gegen die Spielvereinigung Ansbach ankommen. “Dass es gegen Ansbach keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt, versteht sich von selbst. Die Begegnung ist wegweisend und ein Sieg wäre extrem wichtig. Verlieren wir, werden die gesicherten Plätze ein Stück weiter weg sein”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck. Der 29-jährige ist weiterhin zum Zuschauen verdammt, denn seine Knieprobleme dauern an. Brian Wagner und Michael Lummer (beide Urlaub) fehlen ebenso, wie Jonas Hoffmann (verletzt). Lennard Stockinger war gegen Türkgücü im Kader gelistet und ist auch diesmal mit von der Partie.

Harter Brocken – Speerspitze Kroiß 
“Ansbach ist als kampfstarke Mannschaft bekannt, die von ihrer Dynamik profitiert. Es wird sehr körperlich werden. Das muss uns vom ersten bis zum letzten Mann bewusst sein. Zudem verfügt die Mannschaft von Trainer Niklas Reutelhuber mit Patrick Kroiß über einen absoluten Ausnahmespieler. Kroiß kann auch auf diesem Niveau jederzeit den Unterschied machen”, erklärt Tobias Beck.

Vier Punkte 2022/23 
Die erste Regionalliga-Saison der Dorfbuam ist zwar längst Geschichte, aber die Bilanz 2022/23 gegen Ansbach kann sich nach wie vor sehen lassen. Am 12. August 2022 konnte Hankofen bei den Nürnberger-Vorstädtern ein 1:1 holen und Ende Februar 2023 durfte man sich im Maierhofer Bau-Stadion über einen Dreier freuen (Endstand 2:0). “Wir hätten nichts dagegen, wenn die Dinge diesmal ähnlich laufen würden. Dazu ist bedingungsloser Wille und eine große Portion Disziplin notwendig”, sagt Beck. Apropos Disziplin: Platzverweise oder unnötige Verwarnungen gilt es tunlichst zu vermeiden. “Wir müssen uns in den Zweikämpfen clever anstellen und auf das Stellungsspiel achten”, sagt Beck.

Auswärtsschwache Gäste 
Die Reutelhuber-Jungs haben in der Fremde bisher ein Pünkterl einheimsen können. Der Punktgewinn datiert vom 26. Juli. Das 1:1 bei den kleinen Bayern hat gezeigt, wozu Ansbach auswärts in der Lage sein kann, aber die Spielvereinigung kann auf des Gegners Platz auch “anders”. Das dokumentieren folgende Ergebnisse: 0:5 in Würzburg und 1:7 bei der Zweitvertretung des FC Augsburg. Wenn es den Dorfbuam gelingt Patrick Kroiß “an die Kette zu legen” und kontrolliert, aber trotzdem mutig nach vorne zu spielen, kann man den viel zitierten Bock umstoßen. “Unser Trumpf Heimstärke muss wieder einmal stechen”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens Sportchef. “Gegen Schwaben Augsburg hat es funktioniert, gegen Illertissen und Schweinfurt hat nicht viel gefehlt. Wir brauchen dazu ein volles Haus. Unsere Zuschauer sind sehr wichtig für die Mannschaft. Das hat man auch im Pokal am Dienstag gesehen. Springt der Funkte vom Platz über, geben die Besucher viele Emotionen zurück”, sagt Maierhofer, wohl wissend, dass es am Reißinger Bach nur Siege zu sehen gibt, wenn alle mit anpacken.

Aus Sicht des Gegners 
Niklas Reutelhuber der trotz eines familiären Trauerfalls coachen wird, blickt der Partie wie folgt entgegen: “Es wird eine Begegnung der Tugenden und des Willens werden. Beide Teams wissen, was auf dem Spiel steht. Hankofen ist sehr heimstark, aber wir werden bereit sein.” Neuzugang Rhani Abdennour kann dem Vernehmen nach nicht auflaufen und auch der Einsatz von Tom Abadjiew soll auf fraglich sein.

Wer hat den längeren Atem? 
Ansbach war am Dienstag ebenso im Pokal gefordert und musste gegen den Ligarivalen Schweinfurt daheim mit 0:1 die Segel streichen. Das Spiel dürfte Kraft gekostet haben und es wird spannend mitanzusehen sein, wer die Doppelbelastung besser wegsteckt. In Sachen Regionalliga-Erfahrung liegt der Vorteil auf Ansbacher-Seite, denn die “Grünen” gehören der Beletage des bayerischen Fußballs nun bereits das dritte Jahr in Folge an.

Türkgücü München entscheidet Pokalkrimi mit 2:1 für sich

Vier Platzverweise in Hankofen!

Türkgücü München entscheidet Pokalkrimi mit 2:1 für sich.

Im Duell der Regionalligisten ist München lange spielbestimmend – ein Platzverweis hätte die Partie beinahe noch zugunsten der Niederbayern gekippt.

Hankofen musste erneut ohne Spielertrainer Tobias Beck auskommen (Knie), der 29-jährige wurde schmerzlich vermisst und es war offensichtlich, dass im Dorfbuam-Mittelfeld eine ordnende Hand fehlte. Kämpferherz Brian Wagner musste ebenso passen. Die Langzeitausfälle Stockinger und Hoffmann, sowie der abwesende Michael Lummer (Urlaub) fehlten wie angekündigt.

Zu Beginn spielte nur eine Mannschaft und das war Türkgücü München. Der Tabellenletzte der Regionalliga Bayern war hellwach, “griffig” und spielte ohne Schnörkel nach vorne. Der verdiente Lohn war ein Doppelschlag von Tino Reich (4./12.), der die Kayabunar-Elf früh auf die Siegerstraße manövrieren sollte. Hankofen konnte im Verlauf des ersten Durchgangs nur eine Halbchance von Benedikt Gänger notieren (33.), der in vielen Situationen clever und mit der richtigen Einstellung agierte. Insbesondere seine Reichweite kam ihm in einigen Szenen zugute.

Im weiteren Verlauf der Begegnung war den Gastgebern die Verunsicherung anzumerken. Obwohl Türkgücü die Räume eng machte, wurde häufig der sichere Pass nach hinten gewählt, anstatt den Zweikampf zu suchen, um eine Überzahlsituation in der Vorwärtsbewegung zu schaffen. Die zweite Hälfte musste lange ohne “echte” Highlights auskommen, in der Schlussphase sollten sich jedoch die Ereignisse überschlagen. In der 73. Minute kassierte Gästeakteur Emir Sejdovic Gelb/Rot und nur ein paar Minuten später war der eingewechselte Valentin Harlander zur Stelle, indem er den 1:2-Anschlusstreffer markierte (77.). “In dieser Szene haben wir uns als brave Gäste präsentiert und Hankofen ein Geschenk gemacht”, veranschaulichte Türkgücü-Trainer Alper Kayabunar nach dem Abpfiff.

Jetzt waren die Dorfbuam “im Spiel” und der eigene Anhang ebenso. Hankofen operierte mit vielen langen Bällen und setzte den Ligarivalen gehörig unter Druck. Die vermeintliche Aufholjagd wurde fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit allerdings jäh unterbrochen, da Daniel Rabanter – aufgrund der zweiten gelben Karte – des Feldes verwiesen wurde. In einem Zweikampf vor den Spielerbänken duellierte sich Rabanter mit Gästeakteur Ünal Tosun und dieser mutierte plötzlich, am Boden liegend, zum sterbenden Schwan. Schiedsrichter Marlon Weid ging der Schauspieleinlage auf den Leim und schickte Rabanter kurzerhand zum Duschen.

Nun war die Grundlage für eine hitzige Schlussphase auf und abseits des Platzes geschaffen. Die “Crunch-Time” hatte noch zwei weitere Platzverweise, aber keine Tore mehr, zu bieten. Der ansonsten tadellose Sportsmann Benedikt Schwarzensteiner avancierte vom anständigen “Dorfbua” zum Badboy, da er einem Gegenspieler einen Tritt versetzte. Dies rief Mike Hutterer (München) auf den Plan, der sich zu einer Tätlichkeit an Schwarzensteiner hinreißen ließ. Referee Weid zückte daraufhin “Doppel-Rot” (94.). Im Anschluss war die Partie durch und Türkgücü bejubelte den Einzug in das Totopokal-Viertelfinale.

Auf Hankofener Seite war die Enttäuschung groß. Spielertrainer Beck war keinesfalls bemüht den Auftritt seiner Schützlinge zu beschönigen, sondern sprach wie immer Klartext: “Das war im ersten Durchgang einfach zu wenig. Wir haben eine Stunde lang einen Sommerkick geboten und deshalb in der Summe verdient verloren.”

“Wir waren von Beginn an voll da und haben schnell geführt. Zwischenzeitlich hätte Tino Reich mit seinem dritten Treffer für die Entscheidung sorgen können. Dies ist uns nicht gelungen und der Platzverweis hat Hankofen wieder aufgebaut. Es wurde noch ein bisschen eng, aber insgesamt ist unser Weiterkommen verdient. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, da wir mutig und ballsicher nach vorne gespielt haben”, sagte Alper Kayabunar.

Während Türkgücü bereits am Freitag in Schweinfurt gefordert ist, dürfen die Dorfbuam am Samstag erneut daheim antreten. Das “Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Ansbach ist von enormer Bedeutung, denn der Kontrahent hat zwei Punkte mehr auf dem Konto und liegt damit im Klassement direkt vor Hankofen. “Wer die Tabelle sieht, weiß, was auf dem Spiel steht. Trotzdem dürfen wir nicht verkrampfen. Dass wir ein anderes Gesicht zeigen müssen, versteht sich von selbst”, so Tobias Beck, der gegen Ansbach auf Schwarzensteiner und Rabanter bauen kann, da sich deren Platzverweise nicht auf den Regionalliga-Spielbetrieb auswirken.

Anpfiff ist am Samstag um 14.00 Uhr und Eintrittskarten sind wie gewohnt online unter www.spvgg-hankofen.de oder an der Tageskasse erhältlich.

Tore: 0:1/0:2 Tino Reich (4./12.) und 1:2 Valentin Harlander (77.).

Türkgücü München: Topic – Bekaj, Kurija, di Rosa, Hoppe, Hutterer, Reich (90.+5. Porta), Sejdovic, Tosun, Abrangao (66. Scintu – 87. Yel für Scintu) und Popovic (78. Gerstmayer).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Laimer (46. Rabanter), Schwarzensteiner, Lemberger (63.Ouro Agrinan), Pex (81. Schneider), Pichlmeier, Richter, Hofer (63. Spahiu), Lermer und A. Wanger (72. Harlander).

Zuschauer: 349.

Schiedsrichter: Marlon Weid (TSV Burgfarrnbach).

Englische-Woche für Hankofen: Totopokal-Kracher am Dienstag

Achtelfinale: Regionalligist empfängt Liga-Rivalen Türkgücü München (17.30 Uhr).

Für beide Mannschaften ist die Saison bisher alles andere nach Wunsch verlaufen und der Pokal diente bisweilen dazu, um Selbstvertrauen für die schweren Aufgaben des Regelspielbetriebs zu tanken. Nun trifft man binnen kurzer Zeit erneut aufeinander, nachdem man vor gut zwei Wochen in München bereits die Klingen gekreuzt hatte. Das 2:2 hat seinerzeit weder Türkgücü, noch den Dorfbuam so richtig weitergeholfen, denn seit es die 3-Punkte-Regel gibt, sind mit einem Remis keine großen Sprünge möglich. Insbesondere wenn man im Abstiegskampf jeden Zähler benötigt.

Die Dorfbuam haben das Totopokal-Achtelfinale erreicht, indem die Teams aus Dingolfing (2:1) und Wasserburg (2:0) bezwungen wurden, die Neuperlacher haben Schwarzhofen (8:0) und den TSV Nördlingen (7:6 n. E.) ausgeschaltet.

Der ehemalige Drittligist aus München hatte zuletzt, bis 31. August waren Spielerwechsel möglich, personell noch einmal nachgelegt: mit Emir Sejdovic konnte ein früherer bosnischer Nationalspieler vom FV Illertissen verpflichtet werden und der 18-jährige Serbe Marko Popovic kam auf Leihbasis vom FC Bayern München. Beide durften am Wochenende von Beginn an ran, konnten jedoch die 1:2-Heimniederlage gegen Bamberg nicht verhindern. Die frühe Führung, durch ein Eigentor der Franken begünstigt, wurde weder ausgebaut noch ins Ziel gebracht. Für Offensivmann Emir Terakaj – der vor rund zwei Monaten von der DJK Gebenbach zu Türkgücü gewechselt war – war das Abenteuer TG München schnell wieder beendet. Der 23-jährige Bad Abbacher hat vor ein paar Tagen die Freigabe erhalten. Mittlerweile hat er sich dem Bayernligisten Spielvereinigung Bayern Hof angeschlossen.

„Wir haben nach wie vor die Seuche. Es war schon enttäuschend, dass wir gegen Bamberg den Kürzeren gezogen haben. Nun müssen wir nach Hankofen und bereits am Freitag geht es in Schweinfurt weiter“, sagt Türkgücü-Trainer Alper Kayabunar. „Der Pokal ist wichtig für uns, aber oberste Priorität hat die Liga. Inwieweit wir gegen Hankofen rotieren können, wird sich zeigen. Auch, weil wir zuletzt ein paar Ausfälle hatten“, so Kayabunar.

Die Spielvereinigung Hankofen kann diesmal wieder auf Daniel Hofer und Daniel Rabanter bauen – Lennard Stockinger und Jonas Hoffmann fehlen nach wie vor. Ob es bei Spielertrainer Tobias Beck für einen Einsatz von Beginn an reicht (Knie), entscheidet sich kurzfristig. „Wir wollen ohne Frage weiterkommen, aber das Hauptaugenmerk liegt auf dem Regionalliga-Klassenerhalt. Trotzdem werden wir gegen Türkgücü alles reinwerfen, um das Viertelfinale zu erreichen“, erklärt Tobias Beck.

Ticketing-Hinweis:

Dauerkarten haben für die Achtelfinal-Paarung keine Gültigkeit. Tickets können nur am Spieltag vor Ort – zum Preis von 12,- bzw. 10,- Euro (Vollzahler/ermäßigt) erworben werden.

Ausblick: am Samstag duellieren sich die Dorfbuam im heimischen Maierhofer Bau-Stadion ab 14.00 Uhr mit der Spielvereinigung Ansbach. Dabei handelt es sich um ein „Sechs-Punkte-Spiel“, denn Ansbach ist ebenfalls im Tabellenkeller der Regionalliga Bayern platziert. Tickets sind im Vorverkauf unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.