Archiv des Autors: Jürgen Eichbauer

0:3-Heimniederlage vs. Viktoria Aschaffenburg

Die SpVgg Hankofen-Hailing musste am Samstagnachmittag die Überlegenheit des Tabellennachbarn Viktoria Aschaffenburg anerkennen und nach 90 Minuten mit 0:3 die Segel streichen. Über weite Strecke spielte man gut mit und vor allem der Start in die Partie war verheißungsvoll: aber ein individueller Fehler, Benedikt Schwarzensteiner ermöglichte den Gästen mit ungestümem Einsteigen einen Strafstoß (22.), brachte die Beck-Truppe früh auf die Verliererstraße. Aschaffenburg agierte im Abwehrverbund konsequent und nutzte die vorhandenen Möglichkeiten eiskalt aus, während die Dorfbuam erneut keine einzige Torchance in Zählbares ummünzen konnten. Den Viktoria-Sieg trübte eine Vielzahl an Schauspieleinlagen, die in Schiedsrichter Manuel Steigerwald und seinen Gehilfen stets dankbare Abnehmer fanden. “Sportsmanship” und Vorbildfunktion? Leider Fehlanzeige. Zu allem Überfluss handelte sich Hankofens Angreifer Andreas Wagner – mit neun Treffern zweitbester Torschütze seiner Mannschaft – zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch die Ampelkarte ein und ist damit am Dienstag in Vilzing (18.00 Uhr) gesperrt. Die Dorfbuam sind weiterhin Tabellensechzehnter – zwei Punkte vor den Verfolgern Eintracht Bamberg und Türkgücü München. Viktoria Aschaffenburg klettert über den Strich und verlässt somit die Relegationsränge. 

Mutiger Beginn – kalte Dusche
Ohne Antreiber Brian Wagner (Zerrung) und Spielertrainer Tobias Beck in der Anfangsformation erwischten die Gastgeber einen ordentlichen Start: Andreas Wagner und Lennard Stockinger scheiterten jedoch jeweils am gut positionierten Gästekeeper Max Grün. Nach gut zwanzig Minuten folgte aber dann zum wiederholten Male die kalte Dusche im frühen Spielverlauf, als Benedikt Schwarzensteiner viel zu ungestüm Aschaffenburgs David Nene im Sechzehner foulte und Benjamin Baier den fälligen Strafstoß in die Maschen jagte. Kurz vor der Pause sattelte Matvey Obolkin – schön freigespielt von seinem Kapitän Benjamin Baier – das 0:2 drauf. Dem Gegentor war erneut ein individueller “Dorfbuam”-Fehler vorausgegangen, denn Tobias Richter brachte Mitspieler Daniel Rabanter, mit einem scharfen Zuspiel aus kurzer Entfernung auf Brusthöhe, in Verlegenheit und leitete damit den Treffer ein. 

Effiziente Viktoria
Da das Hankofener-Trio Tobias Lermer, Tobias Richter und Asllan Shalaj, der im Übrigen ein gutes Startelf-Debüt hinlegte, im weiteren Spielverlauf Geburtstagskind Max Grün im Gästetor nicht überwinden konnte, kam es, wie es kommen musste: ein Konter wurde von David Nene mustergültig abgeschlossen und die Begegnung war nach knapp achtzig Minuten endgültig durch. 

Fazit: die Partie spiegelt die bisherige Saison der Dorfbuam zu großen Teilen wider. Man ist bemüht, kann jedoch kein Tor erzielen und bringt sich mit individuellen Fehlern selbst um den Lohn. Zu allem Überfluss schwächt man sich mit unklugen Aktionen auch noch selbst. 

“Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. Aktuell schaffen wir es aber leider nicht, unseren Aufwand auf die Anzeigentafel zu bringen. Mit zwei Fehlern schenken wir Aschaffenburg die 2:0-Führung und somit stehen wir am Ende des Tages wieder mit null Punkten da. Wir sind wahnsinnig enttäuscht”, erklärte Hankofens Tobias Beck nach dem Abpfiff. 

SpVgg Hankofen-Hailing – Viktoria Aschaffenburg 0:3 

Tore: 0:1 Benjamin Baier (22./Foulelfmeter), 0:2 Matvey Obolkin (45.+2.) und 0:3 David Nene (78.). 

Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (SV Gräfendorf). 

Zuschauer: 450. 

Aufstellung: Maier – Gänger, Rabanter (70. Schneider), Schwarzensteiner, Stockinger (70. Harlander), Hoffmann (60. Ketzer), Pichlmeier (82. Lemberger), Richter (80. Sommersberger), Shalaj, Lermer und Wagner A. 

Ausblick: am Dienstag, 8. April, gastieren die Dorfbuam zum Nachholspiel bei der DJK Vilzing (18.00 Uhr).

Bitter: die Dorfbuam müssen erneut eine Niederlage einstecken. Foto: Paul Hofer.

The Show must go on

Regionalligist Spielvereinigung Hankofen-Hailing kassierte am Dienstagabend eine empfindliche 0:2-Heimpleite gegen Türkgügüc München. Das Tabellenschlusslicht aus der Landeshauptstadt hat damit den Mitkonkurrenten Eintracht Bamberg überflügelt und liegt nur noch zwei Punkte hinter den Dorfbuam. Bamberg ist ebenso auf Tuchfühlung aus, da der Abstand zum Sechzehnten Hankofen lediglich drei Zähler beträgt. Nun kommt am Samstag mit Viktoria Aschaffenburg der Tabellenfünfzehnte an den Reißinger Bach (14.00 Uhr). Die Mannschaft des gesperrten Cheftrainers Damir Agovic hat im Hinspiel Ende September 2024 – damals noch unter Headcoach Simon Goldhammer – Hankofen mit 2:1 bezwingen können. Knackpunkt war seinerzeit, wie so oft in dieser Saison, die Anfangsphase, denn Spielertrainer Tobias Beck und seine Mitspieler mussten nach einer knappen Viertelstunde bereits einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Dorfbuam Angreifer Andreas Wagner brachte nach einer guten Stunde, zu allem Überfluss, einen Elfmeter nicht im gegnerischen Kasten unter und war damit der tragische Held der Begegnung. Seinen Fauxpas machte der 29-jährige zwar sechs Minuten vor Ultimo mit dem Anschlusstreffer wieder wett, aber für eine effektive Aufholjagd war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät. Nun muss die zweite Partie innerhalb von fünf Tagen Aufschluss darüber geben, ob Hankofen den Rückstand zu “Viktoria” verkürzen und die direkten Abstiegsränge distanzieren kann oder ob man noch tiefer in den Abstiegsstrudel hineingerät.

Lange Durststrecken
Aschaffenburg hat, wie auch die Hausherren, bereits seit längerer Zeit keine Regionalliga-Partie mehr gewinnen können. Der letzte Sieg datiert – mit dem 4:1-Heimerfolg gegen Ansbach – vom 16. November 2024. Die Dorfbuam haben den letzten Dreier gar am 2. November geholt (1:0-Heimsieg gegen Bamberg). Am vergangenen Spieltag ging es in Aschaffenburg gegen Aubstadt heißer her (1:1), da Veit Klement nach einem Foul an Gegenspieler Marco Nickel mit “Rot” vom Feld musste (32.). Mit dieser Entscheidung war man im Lager der Viktoria alles andere als einverstanden. Trainer Damir Agovic stürmte wutentbrannt auf den Rasen und handelte sich folglich einen Platzverweis ein. Veit Klement leistete mit dem rüden Einsteigen von hinten, die rote Karte ist der Kategorie “kann man geben” zuzuordnen, einen weiteren “spielentscheidenden” Beitrag, bevor er sich in die Kabine verabschiedete. Angreifer Gianluca Schäfer darf in Hankofen ebenso nicht mitwirken, da er gelbgesperrt ist. “Wir stellen uns auf ein Geduldsspiel ein. Beide Vereine sind an einem Punkt angelangt, wo nur noch Siege helfen, denn die direkten Konkurrenten punkten allesamt. Wir peilen unmissverständlich einen Dreier an”, teilt Damir Agovic, Aschaffensburgs Cheftrainer mit.

Abstiegskampf pur
Die Dorfbuam haben das 0:2 vom Dienstag aus dem Gefieder geschüttelt und sich intensiv mit dem Gegner beschäftigt: “Aschaffenburg verfügt über eine homogen besetzte Mannschaft. Die beiden Ausnahmekönner Max Grün im Tor und Regisseur Benjamin Baier stechen aus dem Kollektiv hervor. Das gute an einer englischen Woche ist, dass du sofort weitermachen und Fehler korrigieren kannst. Wir wollen den Bock umstoßen und die Punkte in Hankofen behalten. Wir stellen uns auf einen harten Fight ein. Jeder Zentimeter kann entscheidend sein. Mit einer dementsprechenden Einstellung will ich auch meine Jungs auf dem Platz sehen. Alle müssen sich für den Verein zerreißen”, sagt Tobias Beck, der bis auf Daniel Hofer fast alle Kaderspieler zur Verfügung hat. Der etatmäßige Kapitän Hofer trainiert bereits wieder mit dem Team, aber für einen Einsatz ist die Zeit noch nicht reif. “Arbeitsbiene” Brian Wagner fehlt ebenfalls, weil er an einer neu “entflammten” Zerrung laboriert.

Bilanz aufhübschen
Aschaffenburg konnte 2022/23 – im Rahmen der ersten Regionalliga-Saison Hankofens – zweimal die Oberhand behalten (5:2/2:0). Mittlerweile stehen drei Punktspielniederlagen zu Buche und diese Bilanz wollen die Dorfbuam am Samstag zumindest etwas positiver gestalten. Wenn die Einstellung von der ersten Sekunde an stimmt und die Torchancen diesmal effektiver genutzt werden, steht einem Heimerfolg nichts im Wege. Gelingt ein Sieg, schmeckt die Maß Bier auf dem Starkbierfest nach der Partie, Beginn 18.00 Uhr im Sportheim, gleich noch besser. Für eine musikalische Begleitung inklusive “Gstanzl” ist selbstverständlich gesorgt.

Ausblick
Bereits am Dienstag, 8. April, ist die SpVgg Hankofen in Vilzing gefordert (18.00 Uhr). Bei diesem Aufeinandertreffen handelt es sich um ein Nachholspiel. Am Samstag, 12. April, ist Hankofen bei den Würzburger Kickers zu Gast (14.00 Uhr). Info: Tickets für Heimspiele der SpVgg Hankofen-Hailing sind online unter www.spvgg-hankofen.de buchbar.

Nicht nur Hankofens Torgaranten Andy Wagner (links) und Tobias Lermer müssen daheim gegen Aschaffenburg in Bestform agieren, damit es für die Dorfbuam zum Dreier reicht. Foto: Paul Hofer.

0:2 daheim vs. Türkgücü München

Die SpVgg Hankofen-Hailing hat im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt einen herben Rückschlag hinnehmen müssen, denn das Nachholspiel am Dienstagabend gegen den Tabellenletzten Türkgücü München ging – im heimischen Maierhofer-Bau – mit 0:2 verloren. Das Bemühen war der Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck nicht abzusprechen, aber man muss festhalten, dass dies in der Summe zu wenig war, um die Ambitionen für den (direkten) Ligaverbleib ernsthaft zu untermauern. In den verbleibenden Spielen dürfte es nun darum gehen, einen Relegationsplatz zu halten. Das wird keine leichte Aufgabe, da die Verfolger Türkgücü München und Eintracht Bamberg mit zwei beziehungsweise drei Zählern Rückstand bereits auf der Lauer liegen. Die Dorfbuam rangieren weiterhin auf Rang sechzehn – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt jedoch mittlerweile satte acht Punkte. Am Samstag gastiert mit Viktoria Aschaffenburg ein direkter Tabellennachbar im Maierhofer Bau-Stadion (14.00 Uhr) und bis dahin müssen die Dorfbuam den “Türkgücü-Auftritt” aus den Köpfen verbannt haben, denn: im Abstiegskampf helfen ab sofort nur noch Siege, wenn man sich die Konkurrenz vom Leib halten will.

Lediglich eine personelle Veränderung
Tobias Beck schenkte weitestgehend der “München-Anfangsformation” das Vertrauen. Einzig Samuel Pex fehlte beruflich verhindert, für ihn rückte Michael Lummer in die Startelf. Der etatmäßige Kapitän Daniel Hofer – 2025 bisher aufgrund der Geburt seines Sohnes und der damit verbundenen Begleitumständen leider außen vor – war erstmalig wieder im Stadion, um seine Mitspieler zu unterstützen.

Früher Rückstand
Die erste nennenswerte Szene durften die Gastgeber mit einem Lermer-Freistoß zwar für sich beanspruchen, aber dann klingelte es zum wiederholten Male früh im Kasten der Spielvereinigung Hankofen: der agile Gästeakteur David Abrangao konnte sich auf der linken Außenbahn durchsetzen und brachte trotz Foulspiel von Gegenspieler Benedikt Schwarzensteiner den Ball in die Mitte. Dort hatte Fatjon Celani keine Mühe und der frühe Hausherren-Rückstand war perfekt (8.). Die Dorfbuam schüttelten sich kurz, ließen sich aber davon nicht aus dem Tritt bringen. Optisch waren die Beck-Jungs sogar leicht überlegen, aber die besseren Chancen notierten die Gäste: Amar Cecik und Deniz Haimerl verfehlten allerdings mit ihren Schussversuchen das Tor von Sebastian Maier zweimal. Insbesondere der Schlenzer von Haimerl ging haarscharf am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause lag der Ausgleich in der Luft, als Jonas Hoffmann, Tobias Lermer und Andreas Wagner gefährlich vor dem Türkgücü-Gehäuse auftauchten. Insbesondere Hoffmann hätte – völlig freistehend aus zehn Metern – eigentlich treffen müssen. Gästeschlussmann Felix Thiel war bereits geschlagen, da er gegen Tobias Lermer herauseilen und Kopf und Kragen riskieren musste. Der abgewehrte Ball rollte Hoffmann vor die Füße und der 21-jährige setzte das Spielgerät mit einem zu schwach angesetzten Schuss neben das Tor.

Türkgücü eiskalt
Im zweiten Durchgang setzte Hankofens Torjäger Andreas Wagner die erste Duftmarke – sein wuchtiger Schussversuch aus der Distanz ging nur knapp neben das Tor. Im Gegenzug rauschte eine Cecik-Hereingabe – an Freund und Feind vorbei – durch den Dorfbuam-Strafraum und ein deutliches Raunen der Erleichterung war daraufhin im Maierhofer Bau-Stadion zu vernehmen. Zwanzig Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war Gäste-Goalie Felix Thiel zweimal hintereinander auf dem Posten, als das eingewechselte Duo Valentin Harlander und Florian Sommersberger das 1:1 auf dem Fuß hatte. Die Gastgeber hatten mit dieser Szene ihr Pulver endgültig verschossen und so kam es, wie es kommen musste: Amar Cecik und Emre Tunc versiebten – infolge von Umschaltmomenten – aus der Nahdistanz vorerst noch leichtfertig, aber als der eingewechselte Mihajlo Vjestica nach einem Eckball völlig freistehend einschießen konnte, war die Partie entschieden. Es war der erste Treffer für den Türkgücü-Winterneuzugang im dritten Einsatz.

Am Rande: Brian Wagner – Hankofens nimmermüder Antreiber – musste nach einer guten halben Stunde verletzt vom Feld, da seine Zerrung wieder aufgebrochen ist. Ein Einsatz am Samstag ist deshalb fraglich.

Trainerstimmen 

“Das Spiel war nicht immer schön anzuschauen, aber so ist das im Abstiegskampf. Wir sind besser reingekommen und haben durch ein schönes Tor die Führung erzielen können. In der ersten Hälfte haben wir viele Situationen gut wegverteidigt und mit etwas Glück vor der Pause gehen wir mit dem 1:0 in die Kabine. Im zweiten Durchgang war es Abstiegskampf pur. Wir haben gut verteidigt und in einer wichtigen Phase das 2:0 gemacht und damit war das Spiel entschieden”, erörterte Alper Kayabunar, Münchens Cheftrainer.

Hankofens Tobias Beck gab nach dem Abpfiff zerknirscht zu Protokoll, dass man unter anderem zu viele Möglichkeiten ausgelassen habe, um die Begegnung auf die Seite der Dorfbuam zu ziehen. “In Sachen Chancenverwertung war Türkgücü effizienter als wir und deshalb haben wir verdient verloren”, so Beck kurz und bündig.

SpVgg Hankofen-Hailing – Türkgücü München 0:2 

Tore: 0:1 Fatjon Celani (8.) und 0:2 Mihajlo Vjestica (84.).

Zuschauer: 653.

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg).

Spvgg Hankofen-Hailing: Maier – Gänger, Rabanter (82. Ketzer), Schwarzensteiner, Wagner B. (31. Stockinger), Beck, Hoffmann (53. Sommersberger), Lummer (53. Pichlmeier), Richter (67. Harlander), Lermer und Wagner A.

Ausblick: am Samstag, 5. April, sind die Dorfbuam erneut im Maierhofer Bau-Stadion gefordert. Der Gegner lautet Viktoria Aschaffenburg (14.00 Uhr).

Di. 17.45 Uhr – Heimspiel vs. Türkgücü München

Sechs-Punkte-Spiel: der Regionalligist Spielvereinigung Hankofen-Hailing hat in den kommenden vierzehn Tagen ein knackiges Programm zu absolvieren: zwei “Englische Wochen” am Stück werden Aufschluss darüber geben, wohin die Reise für die “Dorfbuam” – nach wie vor Sechzehnter – in tabellarischer Hinsicht geht. Den Auftakt macht das Nachholspiel ‘”dahoam” am Dienstagabend gegen Schlusslicht Türkgücü München (17.45 Uhr) und das Duell gegen den früheren Drittligisten ist ein “Sechs-Punkte-Spiel“ im wahrsten Sinne des Wortes: die beiden Kontrahenten trennen lediglich fünf Zähler und eine Begegnung, d. h. die Münchener haben eine Partie mehr ausgetragen. Im Spätherbst 2024 ist die Auseinandersetzung dem Wetter zum Opfer gefallen beziehungsweise war der Platz im Maierhofer Bau-Stadion seinerzeit völlig aufgeweicht und damit unbespielbar. Nun steht dem dritten Duell in dieser Saison nichts mehr im Wege und wenn es nach den Hausherren geht, soll der erste Sieg 2024/25 gegen Türkgücü her, denn die beiden bisherigen Aufeinandertreffen endeten 2:2 in München (17.08.) und 1:2 am Reißinger-Bach. Die Niederlage und das damit verbundene Ausscheiden im Rahmen des Totopokals am 3. September 2024 war besonders bitter, da die Dorfbuam an diesem Tag nicht ihre beste “Performance” abrufen konnten. Wenn es mit dem Klassenerhalt etwas werden soll, muss man sich diesmal anders präsentieren.

Verstärkter Gegner
Türkgücü München ist der “FC Hollywood” der Regionalliga Bayern. Ob Spielabsage weil kein Stadion zur Verfügung steht, der Gang zum Rechtsanwalt von ehemaligen Spielern wegen ausstehender Gehaltszahlungen oder Top-Transfers in der Winterpause: der ehemalige Drittligist mit großen Visionen ist immer für eine Schlagzeile gut. In sportlicher Hinsicht will man 2024/25 jedoch bislang nicht auf die Beine kommen – die Truppe um Unterschiedsspieler Ünal Tosun sitzt weiterhin im Tabellenkeller fest. In der Winterpause lautete das Motto von Türkgücü “Klotzen statt kleckern”, denn es konnten unter anderem Hochkaräter wie Amar Cekic, Fatjon Celani und Torhüter Felix Thiel an Land gezogen werden. Trotz beherzter Auftritte inklusive guter Ansätze ist der nachhaltige Befreiungsschlag bis dato ausgeblieben. Ein Sieg – 2:0 in Bamberg – und ein 2:2-Remis am Samstag gegen Illertissen – lautet die bisherige Bilanz nach fünf Spielen. Das ist, um das Feld von hinten aufrollen zu können, zu wenig und deshalb kommt dem Gastspiel in Hankofen verständlicherweise eine besondere Bedeutung zu, wie Cheftrainer Alper Kayabunar zu berichten weiß: “Für uns geht es um sehr viel. Das wissen meine Jungs. Wir müssen unbedingt gewinnen, jeder kann dies an der Tabelle ablesen. In den letzten Spielen haben wir gezeigt, was in uns steckt. Phasenweise hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite. Diesmal wollen wir es uns erarbeiten. Hankofen hat am Wochenende, ähnlich wie wir, viel Moral gezeigt. Es wird auch eine Frage des Willens und der Disziplin werden.”

Dorfbuam ebenso unter Zugzwang
“Der Last-Minute-Ausgleich in München und vor allem die couragierte Leistung an diesem Abend sollte neue Kräfte freigesetzt haben. Die brauchen wir auch, denn das Programm der nächsten beiden Wochen hat es in sich”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck. Die Ausbeute 2025 ist mit zwei Punkten aus sechs Spielen nach wie vor ausbaufähig und für die Dorfbuam gilt deshalb, frei nach der Kölner Musikgruppe “Höhner”, “Wenn nicht jetzt, wann dann?”. Bis auf Kapitän Daniel Hofer vermelden alle Kaderspieler Einsatzbereitschaft und Beck hat deshalb die viel zitierte Qual der Wahl.

Jonas Hoffmann: starkes Comeback
Hankofens Flügelflitzer Jonas Hoffmann hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Im Sommer 2023 wechselte der mittlerweile 21-jährige vom FC Dingolfing an den Reißinger-Bach und konnte auf Anhieb überzeugen. Doch dann streikte der Körper, genauer gesagt der Oberschenkel (Muskelbündelriss). Immer wieder musste “Hoffi”, wie ihn seine Mitspieler nennen, Rückschläge verdauen und neu Anlauf nehmen. Nun scheint er sich stabilisiert und einen Stammplatz erkämpft zu haben. Am Freitag zählte Hoffmann zu den Aktivposten in München (1:1 gegen Bayern II) und schrammte in einigen Szenen nur haarscharf am ersten Punktspieltor 2024/25 vorbei. “Die Vorbereitung hat mir gutgetan. Ich bin froh, dass der Oberschenkel hält und ich spielen darf. Wer die Tore schießt ist zweitrangig, wichtig ist der Mannschaftserfolg”, gibt sich Hoffmann bescheiden.

Ausblick 
Am Samstag, 5. April, bekommen es die Dorfbuam – ebenfalls daheim – mit Viktoria Aschaffenburg zu tun (14.00). Ab 18.00 Uhr mündet dieses Heimspiel in das beliebte Starkbierfest im Sportheim am Reißinger-Bach. Am Dienstag, 8. April, ist das Team von Tobias Beck in Vilzing gefordert (18.00 Uhr). Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Nachholpartie und am Samstag, 12. April, ist Hankofen bei den Würzburger Kickers zu Gast (14.00 Uhr).

Info: Tickets für Heimspiele der SpVgg Hankofen-Hailing sind online unter www.spvgg-hankofen.de buchbar.

Voll durchziehen müssen die Dorfbuam – wie in dieser Szene Spielertrainer Tobias Beck – im Nachholspiel gegen Türkgücü München. Nur wenn Einsatz und Konzentration stimmen, bleiben die Punkte im Maierhofer Bau-Stadion. Foto: Paul Hofer.

1:1 – Dorfbuam holen wichtigen Punkt in München!

Ein Punkt für die Moral.

Die SpVgg Hankofen-Hailing hat am Freitagabend einen wichtigen Zähler aus München entführen können. Die “Dorfbuam” boten der Zweitvertretung des FC Bayern München – trotz des frühen 0:1-Rückstandes (22.) – stets Paroli und steckten zu keiner Zeit auf. Der verdiente Lohn war der umjubelte Ausgleich in der sechsten Minute der Nachspielzeit, als Joker Valentin Harlander – infolge einer Gänger-Kopfballvorlage – Torjäger Andreas Wagner auf der Mittelstürmer-Position bediente. Der 29-jährige Familienvater ließ sich nicht zweimal bitten und bugsierte das Leder über die Torlinie. Der Großteil der Hankofener-Bank stürmte daraufhin den Platz, um sich der “Dorfbuam-Jubeltraube” anzuschließen. Kurze Zeit später erfolgte der Abpfiff und der Punktgewinn auf Giesings Höhen im legendären Stadion an der Grünwalderstraße war in trockenen Tüchern. Auch wenn der Zähler, tabellarisch betrachtet, keinen großen Sprung bedeutet, könnte er in der Endabrechnung noch wichtig werden. Mut für die kommenden Wochen macht vor allem das Auftreten der Hankofener-Mannschaft, denn endlich ist das viel zitierte “Dorfbuam-Gen” wieder vollumfänglich in Erscheinung getreten. Der absolute Wille ist bereits am Dienstag, 1. April, erneut gefragt, wenn Türkgücü München zum Nachholspiel nach Niederbayern kommt (17.45 Uhr). Mit diesem Aufeinandertreffen werden zugleich zwei englische Wochen am Stück eingeläutet. 

Starker Auftakt – kalte Dusche
Nach drei Minuten konnte Hankofen das erste Ausrufezeichen setzen, leider “klatsche” der Kopfball von Kapitän Tobias Richter, nach einer abgefälschten Hoffmann-Flanke, nur auf die Latte anstatt sich in das Tor der Gastgeber zu senken. Flügelflitzer Jonas Hoffmann, der sich offensichtlich in der Startelf festgespielt hat, war nicht nur in dieser Szene ein Aktivposten im Spiel der Dorfbuam. Im Vergleich zum Nürnberg-Spiel nahm Tobias Beck – Hankofens Cheftrainer – drei Veränderungen in Sachen Anfangsformation vor: Christoph Laimer, Lennard Stockinger und Florian Sommersberger “rotierten” auf die Bank, Benedikt Gänger, Samuel Pex und der wiedergenese Brian Wagner (Zerrung) durften von Beginn an ran. Insbesondere Brian Wagner ist der Inbegriff von absoluter Hingabe im Zweikampf und bringt dazu noch die nötige “Galligkeit” mit. Simon Pichlmeier – der aufgrund einer unumgänglichen Schulter-OP eine Zwangspause hinnehmen musste – stand erstmals wieder im Kader und wurde im Laufe der Begegnung eingewechselt. Sein Comeback wird sich sicherlich, in den kommenden, eng getakteten Wochen, als sehr wichtig herausstellen. 

Im weiteren Verlauf von Hälfte eins übernahmen die “Bayern Bubis” das Kommando, Hankofen blieb aber bei Umschaltmomenten gefährlich. Infolge einer schönen Ballstafette über links fand Tobias Lermer Jonas Hoffmann in der Mitte, aber zu viel Rücklage beim Torabschluss verhinderte das 0:1. Fast im direkten Gegenzug nutzte die “Reserve” des deutschen Rekordmeisters einen Fehler im Aufbau und Samuel Unsöld, Sohn von Ex-Profi Oliver Unsöld (u. a. SSV Ulm), markierte die Führung der Hausherren. 

Lucky-Punch in der Nachspielzeit
Die Mannschaft von FCB-Trainer Holger Seitz diktierte im zweiten Durchgang über weite Strecken das Geschehen, ohne dabei jedoch den entscheidenden Treffer zu erzielen. Im Abschluss fehlte in manchen Situationen die nötige Präzision und die Dorfbuam verteidigten obendrein leidenschaftlich. Ab und dann war das Glück des Tüchtigen Torhüter Sebastian Maier und seinen Vorderleuten ebenso wohlgesonnen. Während Jonas Hoffmann und Tobias Richter am Ausgleich jeweils knapp vorbeischrammten, avancierte Goalgetter Andreas Wagner in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum “Man of the Match”, als er eine Harlander-Hereingabe über die Linie drückte. Nur ein paar Minuten vorher war der 29-jährige, nach Kopfballvorarbeit von Florian Sommersberger, mit einem Heber mutterseelenallein vor FCB-Schlussmann Max Schmitt zum Abschluss gekommen. Der Ball war jedoch zu hoch angesetzt und ging drüber. Somit musste der Familienvater noch ein bisschen auf seinen neunten Saisontreffer warten. Nach dem Schlusspfiff ließen die mitgereisten Fans ihre Dorfbuam hochleben und feierten den verdienten Punktgewinn. Damit hat die SpVgg Hankofen 2024/25 vier von sechs möglichen Zählern gegen die U23 des FC Bayern geholt. 

Fazit: mit dieser couragierten und auch fußballerisch ansprechenden Leistungssteigerung – sofern diese konserviert werden kann – ist der Regionalliga-Klassenerhalt möglich. 

Trainerstimmen
Holger Seitz, FC Bayern München II: “Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen, da sehr gute Kontersituationen da waren, die wir leider nicht gut genug ausgespielt haben. So hätten wir den Druck wegbekommen. So haben wir die Tür für den einen Treffer offengelassen und am Ende unentschieden gespielt. Betrachtet man das komplette Spiel, geht die Punkteteilung in Ordnung.” 

Tobias Beck, Spielertrainer SpVgg Hankofen-Hailing: “Wir waren in der zweiten Halbzeit wesentlich mutiger und haben mehr Druck nach vorne ausgeübt. In diesem Abschnitt waren wir das überlegenere Team und hatten schon vorher große Chancen zum Ausgleich. Am Ende sieht es glücklich aus, wenn du in der Nachspielzeit das Tor machst, aber wir haben uns das redlich verdient. Wir hoffen, dass uns dies einen Push gibt, denn wir stehen vor einer ganz wichtigen Woche.” 

Ausblick
Am Dienstag, 1. April, gastiert Türkgücü München zum Nachholspiel im Maierhofer Bau-Stadion (17.45 Uhr). 

Englische Woche: am Samstag, 5. April, bekommen es die Dorfbuam – ebenfalls daheim – mit Viktoria Aschaffenburg zu tun (14.00). Ab 18.00 Uhr mündet dieses Heimspiel in das beliebte Starkbierfest im Sportheim am Reißinger-Bach. 

FC Bayern München II – SpVgg Hankofen-Hailing 1:1 

Zuschauer: 1.012. 

Schiedsrichter: Alexander Schuster (SV Hohenau). 

Tore: 1:0 Samuel Unsöld (22.) und 1:1 Andreas Wagner (90.+6.). 

Aufstellung: Maier – Gänger, Rabanter, Schwarzensteiner, Wagner B. (82. Harlander), Beck, Hoffmann (82. Ketzer), Pex (68. Pichlmeier), Richter (80. Sommersberger) Lermer und Wagner A. 

Fr. 19 Uhr in München / Highlight unter Flutlicht

Die SpVgg Hankofen-Hailing ist an diesem Wochenende bereits am Freitagabend gefordert, denn die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München erwartet die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck im städtischen Stadion an der Gründwalder Straße (19.00 Uhr). Zuletzt präsentierten sich die Dorfbuam im Heimspiel gegen Nürnberg verbessert, zum großen Wurf hat es allerdings noch nicht gereicht, weshalb man weiterhin auf dem zweiten Abstiegs-Relegationsplatz – nämlich Rang sechzehn – ausharren muss. Beim Gegner verhält es sich ähnlich wie bei der Spielvereinigung: das Kalenderjahr 2025 verläuft bis dato äußerst durchwachsen. Das Team von Cheftrainer Holger Seitz konnte bislang keinen einzigen Zähler einfahren. Vier Spiele und vier Niederlagen lautet die ernüchternde Bilanz und einer der beiden Kontrahenten, entweder die Oberbayern oder Hankofen, wird höchstwahrscheinlich an diesem Spieltag seine Durststrecke beenden. Die Negativserie hat die U23 der Bayern tabellarisch gesehen auf Platz vier zurückgeworfen – der “Aufstiegszug” dürfte somit abgefahren sein und man kann sich nun vollumfänglich der Talententwicklung widmen.

Personeller Aderlass und viele Ausfälle am Campus
Bei den “Bayern-Bubis” hat sich im Winter einiges getan: Nestory Irankunda und Grayson Dettoni wurden in die Schweiz, genauer gesagt zu Grasshopper Club Zürich, verliehen und Timo Kern hat seine Karriere beendet. Mit Kern ist Holger Seitz und seinen Mitstreitern nicht nur ein Führungsspieler, sondern auch der beste Torschütze (7 Treffer) weggebrochen. Noel Aseko Nkili und Adam Aznou verabschiedeten sich – ebenfalls per Leihe – nach Hannover beziehungsweise Valladoilid. Taichi Fukui wechselte fix zum portugiesischen Erstligisten FC Arouca und beweist damit einmal mehr, dass die “FC Bayern Amateure” durchaus ein Sprungbrett für junge Spieler sein können. Den Abgängen standen folgende Neuzugänge gegenüber: Max Scholze (Rückkehr vom SC Verl), Bajung Darboe (Los Angeles FC) und Julien Yanda (FC St. Pauli). Der personelle Umbruch wird seit einiger Zeit von einer mittlerweile unheimlichen Verletzungsmisere begleitet. Mit dem hoch gehandelten Tarek Buchmann und Routinier Steve Breitkreuz fehlen zwei arrivierte Kräfte längerfristig. Mitte März folgte die nächste Hiobsbotschaft: Younes Aitamer laboriert erneut an einer schweren Knieverletzung. Paul Scholl, Max Scholze, Vincent Manuba, Javier Fernández und Adin Ličina sind derzeit ebenfalls verletzt.

Mission Jugend forscht
Holger Seitz und sein Staff machen aus der Not eine Tugend und setzen seit dem Re-Start auf die Jugend. Zahlreiche U19-Spieler, überwiegend des jüngeren Jahrgangs, finden sich seit Wochen in der Startelf wieder und müssen plötzlich im Erwachsenen-Fußball ihren Mann stehen. Dass der Übergang alles andere als ein Spaziergang ist, belegen die Resultate: 1:2 in Schweinfurt, 0:2 gegen Würzburg, 0:3 in Vilzing und 2:4 gegen den FC Augsburg II. Das ist die bisherige Bilanz des Titelaspiranten, der nun keiner mehr ist. “Die zahlreichen Leihgeschäfte sind Teil der Vereinsphilosophie. Die Akteure erhalten die Chance auswärts zu reifen. Wir sind dabei, unsere U19-Spieler an das Regionalliga-Niveau heranzuführen. Die Zeit der Eingewöhnung ist jetzt vorbei, wir müssen liefern. In Hankofen waren wir erfahrener aufgestellt und haben verloren. Wir treten zwar diesmal in München an, aber nur mit einer Top-Leistung werden wir etwas holen”, erörtert FCB-Trainer Holger Seitz.

Rückschau
Dreimal haben sich die Dorfbuam – im Regionalliga-Spielbetrieb – bereits mit den “kleinen” Bayern duelliert. In der Premierensaison 2022/23 hatte man zweimal das Nachsehen (2:5 und 1:4), aber am 20. September des abgelaufenen Jahres konnte man im gut gefüllten Maierhofer Bau-Stadion mit 2:0 einen geschichtsträchtigen Sieg feiern. 1.800 Zuschauer wurden Zeuge eines makellosen Dorfbuam-Auftritts und nach dem Schlusspfiff war man sich durchweg einig: die Partie hatte einen verdienten Sieger gefunden. Matchwinner war Tobias Lermer, der einen Doppelpack schnüren konnte und somit aus einer kompakten Mannschaftsleistung herausragte. “Wir freuen uns auf ein weiteres Highlightspiel. Ein echtes Fußballerherz schlägt am Freitagabend im Grünwalder Stadion, noch dazu unter Flutlicht, einfach höher. Wir gehen mit dem nötigen Respekt in das Match, werden uns aber sicherlich nicht verstecken. Vielleicht brauchen wir ein solches Duell, damit der Knoten platzt”, erklärt Hankofens Tobias Beck, der folgende Tugenden sehen will: “Defensiv müssen wir gut stehen, parallel dazu mit Ball mutig agieren sowie ohne Ball aktiv und in Bewegung sein. Das schafft Räume und hat uns im alten Jahr stark gemacht. Außerdem gilt es ein positives Momentum für die kommenden Wochen aufzubauen, denn das Programm hat es in sich”, so Beck weiter. Bis auf Kapitän Daniel Hofer sind alle Spieler eine Option für München teilt Beck mit, der sich Hinsichtlich der Startelf nicht in die Karten schauen lassen will.

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Die Dorfbuam werden von einem restlos ausgebuchten Fanbus begleitet, dazu gesellen sich zahlreiche Privatfahrer. Tickets für Regionalliga-Heimspiele des FC Bayern sind ausschließlich online unter https://tickets-campus.fcbayern.com/fcbII buchbar. Die Sitzplätze für Gästefans befinden sich in Block D. Am Stadion findet kein Ticket-Verkauf statt. Der Mannschaftsbus bricht um 15.15 Uhr am Maierhofer Bau-Stadion auf, der Fanbus gegen 16.00 Uhr.

Ausblick
In der kommenden Woche gehen im Maierhofer Bau-Stadion zwei Heimspiele über die Bühne. Am Dienstagabend, 1. April, kreuzt Türkgücü München zum Nachholspiel auf (17.45 Uhr) und am Samstag, 5. April, steigt der Abstiegskrimi gegen Viktoria Aschaffenburg (14.00 Uhr). Den Ausklang der Heimspielwoche bildet am frühen Samstagabend das beliebte Hankofener Starkbierfest. Beginn ist um 18.00 Uhr – für das leibliche Wohl und musikalische Unterhaltung ist selbstverständlich gesorgt.

Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck will seine Jungs zur Trendwende anleiten. Foto: Paul Hofer.

Knappe 1:2-Heimniederlage gegen Nürnberg II

Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing musste am Samstagnachmittag denkbar knapp mit 1:2 gegen die U23 des 1. FC Nürnberg die Segel streichen. Im Vergleich zur Auswärtspartie in Ansbach (0:4-Niederlage) präsentierte sich die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck zwar verbessert, insgesamt stellten die Franken aber die spielstärkere Elf, weshalb der Sieg auch in Ordnung geht. Die Dorfbuam treten damit weiterhin “auf der Stelle”, d. h. belegen nach wie vor den sechzehnten Tabellenplatz. Die bisherige Bilanz im Kalenderjahr 2025 ist mit einem Punkt von fünfzehn möglichen Zählern gelinde gesagt “ausbaufähig”. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt derzeit sieben Punkte. Die “kleinen” Cluberer holen sich in Niederbayern wichtige Sicherungspunkte im Kampf um den Ligaerhalt und rangieren infolge des sechsundzwanzigsten Spieltags auf Platz elf. Den zwischenzeitlichen Hausherren-Ausgleich zum 1:1 markierte Torjäger Tobias Lermer, der mittlerweile zehnmal getroffen hat.  Der 29-jährige ist somit längst unter den besten Offensivkräften der Regionalliga Bayern gelistet. 

Personelle Vorzeichen
Brian Wagner fehlte bei den Gastgebern verletzt (Zerrung), für Simon Pichlmeier, der bereits wieder mit der Mannschaft trainiert, kam ein Einsatz noch zu früh. Kapitän Daniel Hofer wird unter Umständen kommende Woche wieder das Training aufnehmen. Tobias Richter kehrte nach seiner Rotsperre wieder in den Kader zurück und führte das Team sogleich als Kapitän auf das Feld. Flügelflitzer Jonas Hoffmann durfte, ebenso wie sein Mitspieler Lennard Stockinger, von Beginn an auflaufen. 

Unglücklicher Rückstand
Eingangs der Partie waren die Dorfbuam zunächst auf eine defensive Absicherung bedacht und überließen deshalb den “Club-Bubis” weitestgehend das Kommando. Die erste Tormöglichkeit verzeichneten demnach die Gäste, als Benedikt Kirsch per Volleyschuss Sebastian Maier im Hankofener-Gehäuse zu einer Glanzparade zwang. Ein paar Zeigerumdrehungen später hätte Florian Sommersberger beinahe ein Missverständnis zwischen FCN-Kapitän Fabian Menig und seinem Schlussmann Nicolas Ortegel nutzen können, als das Club-Duo vor dem eigenen Sechzehner zusammenprallte. Beim Schuss von Sommersberger, der nicht mit genug Wucht abgefeuert wurde, war Ortegel jedoch wieder auf dem Posten und packte entschlossen zu. Nach einer knappen halben Stunde (26.) kassierten die Gastgeber den unglücklichen 0:1-Rückstand: FCN-Akteur Pascal Fuchs zog aus dem Halbfeld eher harmlos ab, aber das Spielgerät wurde von Hankofens Benedikt Schwarzensteiner unabsichtlich abgefälscht. Torhüter Sebastian Maier war ohne jede Abwehrchance und damit das 0:1 amtlich. Fast im direkten Gegenzug wurde der Jonas Hoffmann auf die Reise geschickt und der flinke Offensivmann scheiterte aus spitzem Winkel am Nürnberger Keeper Nicolas Ortegel. 

Hankofen erarbeitet sich verdienten Ausgleich
Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger: “Dorfbua” Christoph Laimer vertändelte am eigenen Sechzehner den Ball und Uche Obiogumu bediente nach diesem “Steal” Piet Lasse Scobel, der zweimal – gegen eine vielbeinige Abwehrbarriere im Fünfmeterraum – zweiter Sieger blieb. Ein paar Minuten später belohnten sich die Hausherren mit dem 1:1-Ausgleichstreffer (56.). Daniel Rabanter zirkelte eine präzise Flanke in Richtung Tobias Lermer und der Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten. Das Kopfballtor war bereits der zehnte Saisontreffer von Tobias Lermer, der somit unter den besten Offensivkräften der Regionalliga Bayern rangiert. Nun nahm die Begegnung weiter an Fahrt auf: die Franken wussten das Momentum für sich zu nutzen und Piet Lasse Scobel, der mit zunehmender Spieldauer immer häufiger im Fokus stand, nickte ein Obiogumu-Zuspiel zum 2:1-Game-Winner ein (70.). Hankofen verteidigte in dieser Szene – im prall gefüllten Sechzehner – nicht entschlossen und sortiert genug. Scobel visierte in der Schlussphase, ebenfalls per Kopf, noch die Querlatte an und weil die Gastgeber keine entscheiden Akzente mehr setzen konnten, blieb es beim leistungsgerechten Auswärtssieg Nürnbergs. 

Trainerstimmen
“Wir sind schon enttäuscht und traurig, dass wir am Ende ohne Punkte dastehen. Wir haben in der ersten Halbzeit gemacht, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich hinten kompakt stehen und keine Chancen des Gegners zulassen. Wenn du hinten drinstehst, kassierst du halt Tore wie das abgefälschte 0:1, aber ansonsten haben wir dem Club im ersten Abschnitt nicht viel gegeben. In der zweiten Hälfte haben wir Möglichkeiten kreieren können und der Ausgleich war verdient. Das 1:2 war sehr bitter, da wir den Zweikampf in der Luft nicht verlieren dürfen. Insgesamt haben wir alles reingeworfen. Es sind noch dreißig Zähler zu vergeben und wir geben nicht auf”, teilte Hankofens Spielertrainer Tobias Beck nach dem Abpfiff mit. 

“Wir sind gut in das Spiel gekommen und hatten das Geschehen über weite Strecken im Griff. Es war die erwartet schwere Aufgabe, aber final geht unser Sieg in Ordnung”, brachte es Club-Trainer Andreas Wolf auf den Punkt. 

Spvgg Hankofen-Hailing – U23 1. FC Nürnberg 1:2 (0:1). 

Tore: 0:1 Pascal Fuchs (26.), 1:1 Tobias Lermer (56.) und 1:2 Piet Lasse Scobel (70.). 

Zuschauer: 584. 

Schiedsrichter: Thomas Stein (TSV Homburg). 

Spvgg Hankofen-Hailing: Maier – Laimer, Rabanter, Schwarzensteiner, Stockinger (76. Harlander), Beck, Hoffmann (80. Ketzer), Richter (86. Pex), Lermer, Sommersberger (72. Shalaj) und A. Wagner. 

U23 1. FC Nürnberg: Ortegel – Beetz, Menig, Suver, Fuchs (78. Aghajanyan), Gögce (86. Ebner), Kirsch, Porstner (69. Fischer), Heß, Obiogumu (72. Wiezorrek) und Scobel. 

Ausblick
Am kommenden Freitag, 29. März, sind die Dorfbuam bei der Zweitvertretung des FC Bayern München zu Gast (19.00 Uhr). Am Dienstag, 1. April, wird das Heimspiel gegen Türkgücü München nachgeholt (17.45 Uhr).

Wochen der Wahrheit

Für die SpVgg Hankofen-Hailing beginnen mit dem Heimspiel am Samstagnachmittag – gegen die U23 des mehrfachen Deutschen Meisters 1. FC Nürnberg (14.00 Uhr) – die Wochen der Wahrheit. Beim Tabellensechzehnten der Regionalliga Bayern wurde nach der desolaten 0:4-Vorstellung am vergangenen Wochenende in Ansbach (intern) Tacheles geredet: dabei wurde jedem einzelnen Spieler noch einmal deutlich klargemacht, dass der Klassenerhalt nur mit einer einwandfreien Einstellung, sowie hoher Opferbereitschaft, auf und abseits des Feldes, realisiert werden kann. Noch befindet man sich nicht in (absoluter) Schieflage, aber wenn man den Anschluss an das rettende Ufer nicht verpassen und sich auf die Relegationsmühle “verlassen” will, sollte man dringend beginnen, Punkte einzufahren. Mit dem “kleinen” Club stellt sich diesmal eine wiedererstarkte Mannschaft am Reißinger-Bach vor, denn die Truppe der beiden Ex-Profis Andreas Wolf und Andy Nägelein hat am letzten Spieltag mit einem 1:0-Heimsieg gegen Aubstadt ein Lebenszeichen von sich gegeben. Inwieweit den Franken-Bubis das Geläuf in Hankofen “schmeckt” bleibt abzuwarten, aber fest steht, dass die Gastgeber dem technischen beschlagenen Team mit Kampf und hoher Intensität das Leben so schwer wie möglich machen müssen, um Zähler zu holen.

Positive Erinnerungen
Am 30. Juli 2022 – dem ersten Regionalliga-Heimspiel der Dorfbuam überhaupt – wurden die “Cluberer” mit 2:0 bezwungen und nach dem Abpfiff ein historisches Ereignis bejubelt: der erste Hankofener-(Heim-)Sieg auf Bayerns höchster Amateurbühne war in trockenen Tüchern und über 1.000 Zuschauer, sofern sie es mit den Gastgebern hielten – trauten ihren Augen kaum, denn: Nürnberg war über weite Strecken der Partei tonangebend und verzeichnete ebenso die klareren Chancen. Die Treffer erzielte jedoch die Heimelf. Das 2:0 war seinerzeit ein Fall für Rückkehrer Vincent Ketzer. Dem technisch versierten Angreifer ist bisher – trotz guter Ansätze – noch kein Treffer vergönnt gewesen. Vielleicht platzt diesmal bei ihm der viel zitierte Knoten, indem er ein Tor oder mehr zum Spiel seiner Mannschaft beitragen kann.

Der Gegner im Fokus
Die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg geizt nicht an prominenten Namen. Auf der Trainerbank sind mit Andreas Wolf und Andy Nägelein zwei ehemalige Profis zu finden und auch der Kader enthält mit Dustin Forkel und vor allem Jakub Mintal Spieler, die allein mit dem Nachnamen ihrer erfolgreichen Väter für Strahlkraft sorgen. Ob Michael Wiesinger – Nürnberger Vereinsikone und aktuell Leiter des Nachwuchsleistungszentrums am Valznerweiher – die Reise nach Niederbayern antreten wird, ist nicht näher überliefert, aber da er sich Hankofen 2022 nicht entgehen lassen hat, ist auch heuer davon auszugehen, dass er das Team begleiten wird. Personell verhält es sich bei den Franken wie folgt: Clayton Irigoyen, Sofiane Ikene, Eryk Grzywack und Winners Osawe sind bei der Nationalmannschaft, Simon Joachims ist gelbgesperrt, Maxim Gresler, Jeroen Krupa, Jesper Penterman und Eliyah Rau müssen verletzt passen. Laut Andreas Wolf werden, trotz Länderspielpause, keine Profis für einen Regionalliga-Einsatz abgestellt.

“Wir wollen an unsere Leistungen aus unseren letzten beiden Spielen anknüpfen. Wir möchten kompakt stehen und die drei Punkte nach Hause holen. Ich denke, dass Hankofen versuchen wird uns unter Druck zu setzen und uns zu Fehlern zwingen möchte. Sie werden probieren, durch viele hohe Bälle zu Chancen zu kommen und ich bin mir sicher, dass es auch ein sehr körperbetontes Spiel wird”, sagt Andreas Wolf, Nürnbergs Chefanweiser im Vorfeld des Duells.

Hohe Intensität im Training
Der Rauch in der Dorfbuam-Kabine ist verzogen und während der abgelaufenen Woche hat man hart und fokussiert trainiert. “Das stimmt uns positiv, nun müssen wir die Intensität nur noch auf den Platz bringen. Wir erwarten uns eine deutliche Reaktion der Mannschaft”, erörtert Tobias Beck – Spielertrainer am Reißinger-Bach. “Wir müssen das Spiel einfach halten. Es geht längst nicht mehr darum wer den schönsten Pass spielt, sondern um lebensnotwendige Punkte. Hinten gilt es kompakt und kompromisslos zu stehen und vorne müssen wir den Torerfolg unbedingt wollen”, so Beck weiter, der diesmal auf Brian Wagner (Zerrung) verzichten muss. Simon Pichlmeier trainiert bereits wieder mit der Mannschaft, ein Einsatz kommt aber noch zu früh. Vielleicht kann der etatmäßige Kapitän Daniel Hofer in der kommenden Woche ebenso das Training aufnehmen.

Ausblick
Am Freitag, 28. März, gastieren die Dorfbuam in München Grünwald, d. h. das Rückspiel gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München steht bevor. Anpfiff ist um 19.00 Uhr und der 1. S.V. Hankofen setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 16.00 Uhr am Maierhofer Bau-Stadion und die Preise für die Mitfahrt im Bus betragen ca. 20,- Euro pro Person (Erwachsener) – ca. 10,- Euro für Kinder/Jugendliche U18. Der exakte Preis ergibt sich aus der Anzahl der Mitfahrer. Tickets werden vorbestellt und im Bus ausgegeben. Bei Anmeldung ist anzugeben, ob Vollzahler (15,- Euro) oder “ermäßigt” (7,50 Euro). Die Ermäßigung gilt für Rentner/Kinder U14/Schüler etc. Der Buspreis enthält NICHT den Preis für die Eintrittskarte. Die Anmeldung ist bei Christian Ebner (0172-6740630) oder Andreas Landstorfer (0176-21653141) möglich. Am besten per WhatsApp unter Angabe aller relevanten Daten.

Das nächste Heimspiel geht am Reißinger-Bach am 1. April über die Bühne, wenn Türkgücü München zum Nachholspiel aufkreuzt (17.45 Uhr).

Zusammenstehen: nur mithilfe von mannschaftlicher Geschlossenheit und unbedingtem Willen können die Dorfbuam in der Regionalliga Bayern bestehen. Foto: Paul Hofer.

0:4-Niederlage in Ansbach

Die erhoffte (Trotz-)Reaktion des Regionalligisten SpVgg Hankofen-Hailing ist nicht erfolgt: am Samstagnachmittag setzte es in Ansbach eine klare 0:4-Niederlage und die “Dorfbuam” blieben dabei über weite Strecken, den Nachweis unbedingt die Klasse halten zu wollen, schuldig. Bis auf vereinzelte Torchancen von Spielertrainer Tobias Beck und Angreifer Andreas Wagner konnte Hankofen keine entscheidenden Nadelstiche setzen und hatte in der Schlussphase sogar noch Glück, dass die gastgebenden “Nullneuner” den Fuß vom Gaspedal nahmen. Denn ein höherer Heimsieg lag durchaus im Bereich des Möglichen. Die bisherige Frühjahrs-Bilanz der Dorfbuam lautet somit ein Punkt aus vier Partien. Die nächste „Nullrunde“ lässt den Aufsteiger nach wie vor auf einem Relegationsplatz ausharren, während Ansbach einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt macht und mittlerweile Rang zehn einnimmt. 

Anfangsphase verschlafen
Tobias Beck musste vor gut siebenhundert Zuschauern im Xaver-Bertsch Sportpark auf Tobias Richter (Rotsperre), Simon Pichlmeier (Aufbau nach Schulter OP), Daniel Hofer (private Gründe) und Benedikt Gänger (krank) verzichten. Die Startformation blieb – im Vergleich zum letzten Spieltag – weitestgehend unverändert. Benedikt Schwarzensteiner durfte von Beginn an auflaufen und für Vincent Ketzer rotierte Florian Sommbersberger in die erste Elf. 

Es war nicht das erste Mal in dieser Spielzeit, dass Hankofens Gegner den Grundstein für den Sieg in der Anfangsphase legte: bereits nach drei Minuten durfte Dorfbuam-Schlussmann Sebastian Maier den Ball aus dem Netz holen. Das Trio Michael Sperr, Daniel Schelhorn und Patrick Kroiß düpierte den Hankofener-Abwehrverbund mit einem schönen Angriff und Kroiß markierte seinen zweiten Saisontreffer. Nur kurze Zeit später musste Maier eine Glanzparade zeigen, denn Ansbachs Björn Angermeier hatte wuchtig abgezogen. Fast im Gegenzug machten sich Tobias Beck und Co. in Richtung “Nullneuner”-Gehäuse auf, aber Sebastian Heid, Torhüter der SpVgg Ansbach, blieb gegen Tobias Beck und Andreas Wagner Sieger. Nach knapp zwanzig Minuten folgte die kalte Dusche für die Dorfbuam: Tobias Dietrich, Kapitän der Gastgeber, bediente mit einem “Chip-Ball” Patrick Kroiß – der Edeltechniker konnte das Spielgerät kurz vor dem Fünfmeterraum ideal verarbeiten und ließ dem heraus eilenden Maier per Lupfer keine Chance. Hankofens Deckung stand bei diesem Gegentor artig Spalier. Vor der Pause hätte Andreas Wagner den wichtigen 1:2-Anschlusstreffer für seine Farben erzielen können, doch Sebastian Heid behielt per Fußabwehr in diesem Duell die Oberhand. 

Vorentscheidung kurz nach Wiederanpfiff
Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel (51.) jagte Daniel Schelhorn das Leder zum 3:0 in die Maschen und damit war – aus Sicht der SpVgg Ansbach – ein wichtiger Schritt in Richtung Heimsieg getan. Schelhorns Mitspieler Michael Sperr hatte den Ball noch leicht abgefälscht, weshalb “Dorfbua” Sebastian Maier chancenlos war. Für den 4:0-Endstand sorgte schließlich Michael Sperr mit seinem zehnten Saisontreffer (59.). Sperr wurde von Patrick Kroiß mustergültig freigespielt und Hankofens Christoph Laimer zog im Laufduell mit dem agilen Michael Sperr den Kürzeren. Damit war die Messe im Xaver-Bertsch Sportpark gelesen und im Lager der Dorfbuam wurde anschließend Klartext gesprochen: “Zum wiederholten Male geraten wir schnell in Rückstand. Das 0:2 nach zwanzig Minuten resultiere daraus, weil wir nicht gut verteidigt, d. h. dem Gegner zu einfache Tore ermöglicht haben. Im Anschluss haben wir uns zwar gefangen, aber der Start in Hälfte zwei ist ähnlich gelaufen und dann war das Ding schnell durch. Insgesamt war das eine desolate Leistung und viel zu wenig, wenn wir die Klasse halten wollen. Wir werden die Themen intern klar ansprechen, denn eines müssen alle verstehen: wenn wir so weitermachen, können wir den Ligaerhalt vergessen. Nun sind Power, absoluter Wille und eine dementsprechende Härte im Abstiegskampf gefragt. Auch gilt es mannschaftlich geschlossen zu verteidigen. Bringen wir die genannten Punkte auf den Platz, ist nach wie vor alles drin”, so ein sichtlich “angefressener” Tobias Beck nach dem Schlusspfiff. 

“Die Mannschaft investiert derzeit unglaublich viel und hat sich den hervorragenden Start redlich verdient. Hankofen hatte ein oder zwei Momente, aber nicht mehr, deshalb geht der Erfolg vollauf in Ordnung. Wir müssen schauen, dass wir so weitermachen, dann werden wir auch in den nächsten Spielen Punkte holen”, fasste Ansbachs Trainer Niklas Reutelhuber zusammen. 

Fazit: spielentscheidend war, neben Nachlässigkeiten in der Hankofener Defensive, dass die Ansbacher Offensive wesentlich mehr Durchschlagskraft entwickeln konnte. Patrick Kroiß – der im Vorfeld der Begegnung lediglich ein Saisontor erzielt hatte – konnte seine “Flaute” gleich doppelt beenden und seinem Mitspieler Michael Sperr gelang 2025 ebenso das erste Erfolgserlebnis. Im Verbund mit Daniel Schelhorn hatten Kroiß und Sperr einen großen Anteil am Heimsieg. 

Ausblick: am kommenden Samstag, 22. März, ist die U23 des mehrfachen deutschen Meisters 1. FC Nürnberg im Maierhofer Bau-Stadion zu Gast (14.00 Uhr). 

SpVgg Ansbach – SpVgg Hankofen-Hailing 4:0 (2:0) 

Tore: 1:0/2:0 Patrick Kroiß (3./18.), 3:0 Daniel Schelhorn (51.) und 4:0 Michael Sperr (59.). 

Zuschauer: 712. 

Schiedsrichter: Marcel Krauß (FC Bayern Fladungen). 

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Laimer (76. Stockinger), Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, B. Wagner (41. Harlander), Beck, Pex (63. Lemberger), Lermer, Sommersberger und A. Wagner (73. Hoffmann).

Satz mit X – 0:4-Niederlage in Ansbach. „So kann’s nicht weitergehen“, erklärte Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck nach dem Schlusspfiff im Xaver-Bertsch Sportpark. Foto: Paul Hofer.

Dorfbuam brauchen dringend ein Erfolgserlebnis

Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing ist am Samstagnachmittag bei der Spielvereinigung Ansbach zu Gast (14.00 Uhr) und die “Dorfbuam” dürfen keinesfalls ohne Zählbares nach Niederbayern zurückkehren. Die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck hat zuletzt im Heimspiel gegen Wacker Burghausen gute Ansätze gezeigt, aber Aufwand und Ertrag haben nach dem Schlusspfiff in keiner vernünftigen Relation zueinandergestanden. Die 3:5-Niederlage ist zwar längst abgehakt, aber die Tabellensituation hat sich nicht verbessert, d. h. man liegt weiterhin auf Rang sechzehn und damit auf einem Relegationsplatz. Anders verhält sich dies bei den Ansbachern, denn die Franken haben mit zwei Siegen einen perfekten “RE-Start” hingelegt. Somit ist es der Reutelhuber-Truppe gelungen die Abstiegsränge zu distanzieren und sich auf Platz elf freizuschwimmen. Ein ähnliches Szenario sehnt die SpVgg Hankofen herbei, aber dazu ist es dringend notwendig, den entsprechenden Leistungsnachweis auf dem Feld zu erbringen.

Hinspiel-Rückblende
Das 2:1 im Maierhofer Bau-Stadion am 7. September 2024 war der zweite Saisonsieg der “Dorfbuam” und seinerzeit ein wichtiges Lebenszeichen von Kapitän Daniel Hofer und Co. Im Laufe einer durchschnittlichen Regionalliga-Partie sahen die Gäste lange wie der sichere Sieger aus, aber der doppelte “Tobias” sorgte dafür, dass am Ende Hankofen jubeln durfte: Tobias Richter konnte drei Minuten vor Ultimo die Ansbacher-Führung von Lukas Schmidt (29.) egalisieren und Torjäger Tobias Lermer versetzte in der vierten Minute der Nachspielzeit den heimischen Anhang mit einem Schuss ins Glück in einen kollektiven Freudentaumel. “Wir hätten nichts dagegen, wenn es diesmal ähnlich laufen würde. Grundsätzlich ist verlieren verboten, da wir keine Niederlagenserie starten dürfen. Ein Zähler muss das Minimalziel sein. Es gilt die Ansbacher Wucht in Schach zu halten und selbst effizient zu sein”, erklärt Tobias Beck, der nach wie vor auf Daniel Hofer (private Gründe) und Simon Pichlmeier (Aufbau nach Schulter-OP) verzichten muss. Der Einsatz von Defensivmann Benedikt Gänger (gesundheitlich angeschlagen) ist ungewiss und Tobias Richter ist rotgesperrt.

Ansbach gut in Form
2:1 daheim gegen Augsburg II und 3:2 beim TSV Aubstadt: zwei Spiele, zwei Siege lautet die hervorragende Bilanz der “Grünen” aus dem Großraum Nürnberg. “Wir dürfen uns nicht auf dem guten Start ausruhen und denken nun läuft es von allein. Das wäre fatal. Heimspiele sind dazu da, um gewonnen zu werden. Dabei muss jeder Gegner ernstgenommen werden. Egal ob Bayreuth oder Hankofen kommt. Da wir uns die Punkte hart erarbeiten müssen, ist voller Einsatz gefragt”, sagt Ansbachs-Chefanweiser Niklas Reutelhuber. Nicht mithelfen können der langzeitverletzte Matthias Hahn (Schambeinentzündung) und Niklas Seefried, der nach seiner fünften gelben Karte zum Zuschauen verdammt ist. Dies trifft die Gastgeber besonders hart, denn Seefried befindet sich aktuell in guter Form. Dies belegen unter anderem seine beiden Treffer zuletzt in Aubstadt.

Torjäger-Duell
Michael Sperr (Ansbach) und Hankofens Tobias Lermer zählen mit neun Toren zu den treffsichersten Schützen der Regionalliga Bayern. Während Lermer am letzten Spieltag sogar doppelt jubeln durfte und auch am vorangegangenen Wochenende in Augsburg erfolgreich war, ist Sperr im neuen Jahr bisher leer ausgegangen. Diese Tatsache sollte den Dorfbuam Warnung genug sein, denn Sperr wird mit Sicherheit darauf brennen, den Bann, mithilfe des spielstarken Patrick Kroiß, zu brechen. Vielleicht ist sogar spielentscheid, welches Offensiv-Duo den besseren Tag erwischt: Kroiß und Sperr auf Seiten der Gastgeber, oder Lermer und Andreas Wagner im Trikot der SpVgg Hankofen. Andy Wagner hat bisher acht Tore markiert und spielt – ebenso wie sein Sturmpartner Tobi Lermer – eine starke Saison.

Mitfahrt im Teambus
Wer die Dorfbuam in Ansbach anfeuern will, kann im Mannschaftsbus mitfahren. Der Preis pro Person (Ticket ist nicht inbegriffen) beträgt 15,- Euro und es ist keine eine Voranmeldung notwendig.

Abfahrts- bzw. Zusteigezeiten:

09:30 Uhr Hankofen, Maierhofer-Bau-Stadion

09:45 Uhr Tierpark Straubing

TV-Tipp
Die Sportplattform “Sporttotal TV” überträgt die Begegnung SpVgg Ansbach – SpVgg Hankofen-Hailing live und in voller Länge unter https://sporttotal.tv/de/events/500977c5-c589-4b65-bb07-f02df5d5791a. Der Stream ist kostenlos.

Ausblick
Am kommenden Samstag, 22. März, ist die U23 des mehrfachen Deutschen Meisters 1. FC Nürnberg im Maierhofer Bau-Stadion zu Gast. Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Eintrittskarten für diesen Vergleich sind demnächst unter www.spvgg-hankofen.de buchbar.

Vincent Ketzer und Co. wollen in Ansbach mindestens einen Punkt entführen. Foto: Paul Hofer.