Archiv des Autors: Jürgen Eichbauer

Illertissen nimmt Dreier aus Hankofen mit

Die SpVgg Hankofen-Hailing kassiert die nächste Niederlage – Dorfbuam mit gefälligem Spiel, es fehlt aber das letzte Quäntchen (Glück) – besonders bitter: Gegentor resultiert aus Handspiel. 

Die Gastgeber kassierten bereits nach einer Viertelstunde das “Tor des Tages”. Dem einzigen Treffer der Partie – Torschütze Nico Fundel (15.) – ging jedoch ein klares Handspiel voraus und deshalb hätte er nicht zählen dürfen. FVI-Akteur Furkan Kircicek war, auf Höhe der Mittellinie, nach der Ballannahme von Hankofens Spielertrainer Tobias Beck, mit der Hand am Ball und “legte” damit für Gökalb Kilic ab. Dieser leitete an Milos Cocic weiter und dessen Pass, der den Dorfbuam-Abwehrverbund regelgerecht “sezierte”, fand in Tobias Rühle einen dankbaren Abnehmer. Rühles Zuspiel vollendete Fundel mit einem durchdachten Abschluss ins rechte untere Eck. Dorfbuam-Torhüter Matthias Petermann war geschlagen und sein Team erneut in Rückstand geraten.

Apropos Torhüter “Matze” Petermann. Dieser durfte gegen Illertissen – wie auch schon im Pokal in Dingolfing – ins Gehäuse, da die etatmäßige Nummer eins Sebastian Maier erneut aus privaten Gründen fehlte. Im weiteren Verlauf von Durchgang eins mühten sich beide Teams redlich, zwingende Abschlüsse waren jedoch Mangelware. Ein ähnliches Bild bot sich den 460 Zuschauern in Durchgang zwei. Die Spielvereinigung Hankofen überzeugte mit einem optischen Übergewicht, aber sobald es ans “Eingemachte” also in Richtung Gästestrafraum ging, war Endstation. Entweder war das Visier des Schützen zu ungenau eingestellt oder ein Gästespieler warf sich in den Schuss. Die beste Hausherren-Chance in der Schlussphase konnte Aziz Ouro Agrignan verzeichnen. Der gebürtige Togolese wurde von Daniel Rabanter schön in Szene gesetzt und entschied sich für einen Heber. Dieser war jedoch zu hoch angesetzt – vielleicht wäre in dieser Situation ein satter Schuss die bessere Option gewesen. Kurz davor war “Dingolfing-Torschütze” Benedikt Schwarzensteiner ganz vorne zu finden, er konnte aber diesmal leider keinen Treffer zum Mannschaftserfolg beisteuern.

Am Ende half alles nichts: der FV Illertissen bejubelte nach dem Abpfiff die geteilte Tabellenführung (punktgleich mit Bayern München II), während im Lager der Dorfbuam die nächste Niederlage zu verarbeiten ist beziehungsweise war.

“Wir hatten nach der Führung ein paar Strafraumsituationen und haben es dabei versäumt nachzulegen. Es ist nur logisch, dass der Gegner dann alles mobilisiert, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Das haben wir zu verhindern gewusst und nehmen deshalb die drei Punkte mit. Auch so ein Spiel musst du erst einmal gewinnen”, fasste FVI-Trainer Holger Bachthaler auf der obligatorischen Pressekonferenz nach Spielende zusammen. Die beiläufige Aussage “Illertissen und die Spielvereinigung Hankofen seien mit ähnlichen Voraussetzungen gesegnet”, sorgte für zahlreiche Schmunzler bei den anwesenden Sportheimbesuchern.

Die Spielvereinigung Hankofen musste erneut ohne sieben Spieler auskommen, Tobias Beck will dies jedoch nicht als Ausrede gelten lassen: “Unser Kader hat alles abgerufen. Mir fehlen ehrlich gesagt ein bisschen die Worte. Unser Torhüter hat den Ball so gut wie gar nicht in den Händen gehabt. Außer beim Gegentor, als er ihn aus dem Netz holen musste. Wir haben die komplette zweite Halbzeit auf ein Tor gespielt. Nur ist es aktuell so, dass der letzte Zug fehlt, oder wir schlussendlich die falschen Entscheidungen treffen. Wir legen lieber noch einmal ab oder quer, wenn wir den Abschluss suchen sollten, oder wir schließen zu unsauber beziehungsweise zu überhastet ab.”

Die spielentscheidende Szene wollte A-Lizenzinhaber Beck nicht unkommentiert lassen: “Es ist normalweise nicht meine Art einzelne Schiedsrichterentscheidungen herauszupicken und zu kritisieren, aber warum kurz vor dem Gegentor kein Handspiel gepfiffen wurde, erschließt sich mir nicht. In einer weiteren Situation heute, die ähnlich war, wurde prompt auf Handspiel entschieden. Wir machen momentan keine Tore, das ist richtig, aber solche Entscheidungen fallen seit ein paar Spielen nicht zu unseren Gunsten. Das ist ärgerlich. Positiv ist, dass sich die Mannschaft nicht aufgibt und es immer wieder versucht. Irgendwann muss das Glück auch wieder auf unserer Seite sein. Ich hoffe, dass dies schon bald der Fall ist.”

Am kommenden Samstag ist die Spielvereinigung Hankofen ab 14.00 Uhr in München im städtischen Stadion an der Dantestraße gefordert. Dort trifft man auf Türkgücü München. Die Kayabunar-Elf ist – mit nur einem Punkt auf der Habenseite – ein Gegner auf Augenhöhe und die Partie deshalb von enormer Bedeutung für die Dorfbuam. Das Aufgebot dürfte dann auch wieder “umfangreicher” sein, denn Tobias Richter kehrt aus dem Urlaub zurück und die beiden “Sünder” Stefan Lemberger und Michael Lummer haben ihre Sperren abgesessen. Bei Benedikt Gänger und Lenni Stockinger (beide Sprunggelenk) und Jonas Hoffmann (Oberschenkel) wird es noch circa zwei Wochen dauern, bis sie das Mannschaftstrainig wieder aufnehmen können. Samul Pex war gegen Illertissen wieder im Kader.

SpVgg Hankofen-Hailing: Petermann – Laimer, Schneider (75. Agrignan), Schwarzensteiner, Beck, Pichlmeier, Wagner B., Harlander, Hofer (71. Rabanter), Lermer, Wagner A.

FV Illertissen: Ponath – Fundel, Jürgensen, Neuberger, Udogo, Zeller (69. Jeck), Cocic (89. Pfaumann), Kilic (73. Vochatzer), Kircicek (67. Milic), Pudik, Rühle (83. Glessing).

Tor: 0:1 Nico Fundel (15.).

Zuschauer: 460.

Schiedsrichter: Steffen Ehwald (FC Geldersheim).

Totopokal: Hankofen holt in Dingolfing 2:1-Sieg – am Samstag kommt Illertissen (14.00 Uhr)

Totopokal: Hankofen holt in Dingolfing 2:1-Sieg.

774 Zuschauer sahen im ersten Durchgang einen verhaltenen Beginn. Valentin Harlander, ebenso wie Aziz Ouro Agrignan, in der Startelf aufgeboten, sorgte nach einer guten halben Stunde für den ersten Aufreger, indem er einen Abpraller über das Tor bugsierte. Drei Minuten vor der Pause war Dingolfing auf und davon. Die Eins-gegen-Eins-Situation – Hochstetter gegen Petermann – wurde jedoch zurückgepfiffen, da Schiedsrichter Andreas Egner ein Stürmerfoul gesehen hatte. Im direkten Gegenzug ließen die BWW-Städter Benedikt Schwarzensteiner frei zum Schuss kommen um der Hankofener Abwehrspieler holte aus, um ein Traumtor zu erzielen (43.).

Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte „Sturmtank“ Valentin Harlander per Kopf auf 2:0 (46.). Insbesondere Rückkehrer Daniel Rabanter sorgte dafür, dass der Treffer wunderbar vorbereitet wurde. Die Gastgeber ließen sich davon nicht beeindrucken, blieben konzentriert und warteten auf Chancen. Der nächste FCD-Hochkaräter – keine zehn Minuten später – hatte es in sich: Dominik Dedaj prüfte per Gewaltschuss Maier-Vertreter „Matze“ Petermann im Dorfbuam-Gehäuse, der im Verbund mit der Querlatte den Anschlusstreffer verhindern konnte (51.). Nach einer guten Stunde musste Tobias Lermer mit der Ampelkarte vom Feld (62.). In der verbleibenden Spielzeit waren Höhepunkte rar gesät. Der Dingolfinger-Anschluss – ein schön vorgetragener Angriff über Außen, abgeschlossen von Lukas Baumgartner, kam zu spät (85.).

FC Dingolfing: Müller – Berleb, Büchner, Füllner (Loibl, 77.), Justvan, Bauer, Baumgartner, Kehl (Petri, 70.), Dedaj (Schneil, 59.), Hochstetter (Stuckenberger, 59.) und Wimmer (Beck, 46.).

SpVgg Hankofen-Hailing: Petermann – Laimer, Rabanter (Schneider, 59.), Schwarzensteiner, Beck, Lummer, Pichlmeier, Harlander, Hofer, Lermer und Agrignan.

Zuschauer: 774.

Schiedsrichter: Andreas Egner (TSV Bodenmais).

Der nächste Gegner in Runde zwei steht mit den Wasserburger Löwen bereits fest. Die Begegnung wird am Dienstag, 20.08.24, um 19.00 in Wasserburg angepfiffen.

Heimspiel am Samstag, 14.00 Uhr, Gegner FV Illertissen
Personalsituation: Andreas Wagner steht wieder im Aufgebot. Tobias Richter ist im Urlaub und damit nicht dabei. Jonas Hoffmann (Oberschenkel) Und Lennard Stockinger, sowie Benedikt Gänger (beide Sprunggelenk) müssen nach wie vor aussetzen. Stefan Lemberger ist gesperrt, Michael Lummer ebenso. Ob es bei Samuel Pex reicht, wird sich zeigen. Brian Wagner war gegen Dingolfing aufgrund einer leichten Blessur Ersatz (Vorsichtsmaßnahme).

Gegen Illertissen muss eine Steigerung her, denn der FVI zählt zu den besseren Teams der Liga. Der kürzlich getätigte Transfer – Alexander Kopf kehrte nach einem Jahr bei Schalke 04 – in den Landkreis Neu-Ulm zurück, besitzt einiges an Aussagekraft. „Wir sind gut gestartet, haben aber unser Spiel noch längst nicht in den Bahnen, so wie wir es uns vorstellen. Hankofen hat sich zuletzt stetig gesteigert und wird demnächst punkten. Davon bin ich überzeugt. Wir wollen nicht das erste Team sein, das es erwischt“, erklärt Illertissens Trainer Holger Bachthaler. Sein Team hat bisher zweimal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Das macht in der Summe Rang drei.

„Die Vorzeichen sind offensichtlich. Wir sind der klare Underdog. Die Flinte ins Korn zu werfen, wäre der falsche Ansatz. Am Samstag haben wir ein neues Spiel und einen andere Gegner vor der Brust. Wir werden mit dem zur Verfügung stehenden Kader bereit sein“, so Tobias Beck, Dorfbuam-Spielertrainer.

Auch wenn die Umstände derzeit günstiger sein könnten, darf man die Situation nicht überbewerten und gänzlich der Negativität verfallen. Man wusste, dass das Unterfangen „Regionalliga 2.0“ schwer wird. Die Duelle gegen Schweinfurt und in Fürth haben gezeigt, dass man auf Regionalliga-Niveau bestehen kann, wenn man an ein paar Stellschrauben dreht. Und auch wenn der Sieg in Dingolfing kein Fußball-Feuerwerk war, müssen solche Spiele erst einmal gewonnen werden.

Vorverkauf für Bayern-Spiel startet:
Am Samstag sind, im Rahmen des Illertissen-Heimspiels, Tickets für das Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern München II erhältlich. Die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters kommt am Freitag, 20.09., nach Niederbayern (17.00 Uhr).

Totopokal – 1. Runde: FC Dingolfing bittet SpVgg Hankofen zum Pokal-Tanz

Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger am Mittwoch (18.30 Uhr) verspricht Rasse und Klasse.

Wenn der FC Dingolfing und die Spielvereinigung Hankofen-Hailing heute Abend im Isar-Wald-Stadion gegeneinander antreten, ist Spannung garantiert. Im Kader des Regionalligisten befinden sich Übrigens zahlreiche Spieler mit Dingolfinger-Vergangenheit: Tobias Richter und Spielertrainer Tobias Beck wurden im Jugendbereich der BWM-Städter ausgebildet. Daniel Rabanter, Jonas Hoffmann und Christoph Laimer haben ebenso bereits das FCD-Trikot getragen und dürften deshalb, sofern sie einsatzbereit sind, besonders motiviert sein.

Apropos einsatzbereit: Jonas Hoffmann laboriert nach wie vor an einer langwierigen Oberschenkelverletzung und kann leider nicht mitwirken. Der pfeilschnelle Offensivspieler hatte in Hankofen einen guten Start, schlägt sich aber seit geraumer Zeit mit Verletzungen herum und hat das Glück wahrlich nicht gepachtet. Stefan Lemberger muss im Ligenspielbetrieb noch ein Spiel Sperre absitzen – im Pokal hat dies jedoch keine Auswirkungen. Aufbieten kann ihn Spielertrainer Beck trotzdem nicht, denn den ehemaligen Osterhofener klagt über Leistenprobleme. Lennard Stockinger, sowie Benedikt Gänger sind am Sprunggelenk verletzt und fehlen nach wie vor. Gänger ist obendrein krank. Michael Lummer, der am kommenden Wochenende, aufgrund des Platzverweises (Gelb/Rot) in Fürth, gegen Illertissen gesperrt ist, darf im Pokal auflaufen – Angreifer Tobias Richter steht gegen Dingolfing nicht im Aufgebot (Urlaub). Christoph Laimer ist gesundheitlich leicht angeschlagen und hat deshalb am Montag nicht mittrainiert. Sein Einsatz scheint jedoch nicht in Gefahr. Stürmer Arian Spahiu ist wieder gesund und steht den Dorfbuam zur Verfügung – bei Samuel Pex (Schulter) haben die Ärzte kein grünes Licht gegeben.

“Dass Pokalspiele ihre eigene Gesetze haben, wissen wir alle. Auf der einen Seite der Underdog, der es gegen den ranghöheren Verein wissen will und auf der anderen Seite der Favorit. Wenn du da als höherklassige Mannschaft nicht von Beginn an einhundert Prozent oder mehr investierst, kannst du ganz schnell ganz alt aussehen. Daher sind wir gut beraten, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens sportlicher Leiter. Da die Dorfbuam zuletzt dreimal in Folge verloren haben, sollte man zudem die Chance neues Selbstvertrauen zu tanken, nicht verpassen.

“Wir freuen uns sehr auf das Duell gegen Hankofen. Ehrlicherweise haben wir mit einem Vergleich gegen 1860 München, Ingolstadt oder auch Unterhaching geliebäugelt, aber Hankofen, als Niederbayerns ranghöchster Verein, ist ebenso ein großartiges Los. Dass die Dorfbuam favorisiert sind, versteht sich von selbst. Auch wenn sie derzeit mit ein paar Verletzungssorgen zu kämpfen haben, wird es für uns schwer werden. Angst haben wir keine, aber den nötigen Respekt. Die Vorgabe ist ein ekliger, schwer zu spielender Gegner zu sein”, erörtert Manuel Wimmer, Dingolfings sportlicher Leiter.

Das letzte Pflichtspiel-Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten liegt rund fünfzehn Jahre zurück. Der gute Saisonstart dürfte den Dingolfingern – um ihre Speerspitzen Marco Beck und Lukas Hochstetter – Auftrieb gegeben haben. Platz zwei nach vier ausgetragenen Partien in der starken Landesliga Mitte ist nicht zu verachten. Personell sind bis auf Ben Kouame und Denis Heinz (beide Urlaub), sowie die Langzeitausfälle Andreas Eglseder, Stefan Weber und Matthias Schratzenstaller alle Mann an Bord. „Es macht absolut Sinn, unsere Kadergröße zu nutzen. Demzufolge rotieren wir gegen Hankofen. Wir haben von 31. Juli bis einschließlich 17. August sechs Spiele. Daher gilt es mit den Kräften zu haushalten. Zudem sollen die Jungs, die bisher noch nicht so viele Einsätze gehabt haben, ebenfalls die Möglichkeit sich zu zeigen, erhalten. Maxi Wilhelm hatte kürzlich, nach längerer Verletzungspause seinen zweiten Einsatz. Vielleicht werden wir ihn schonen“, sagt Wimmer, der heute auch auf Chefcoach Thomas Seidl verzichten muss (Urlaub). Für ihn steht Alexander Hofner in der Hauptverantwortung.

Während Dingolfing auf eine erfolgreiche Pokalhistorie zurückblicken kann – u. a. Finalteilnahme gegen Schalding-Heining – sind die Dorfbuam und der Totopokal bislang nicht allzu eng „befreundet“. „Für uns hat die Liga Priorität, aber wir wollen uns natürlich auch im Pokal ordentlich verkaufen und unser Vertrauen in die eigenen Stärken erhöhen. Dingolfing wird bis unter die Haarspitzen motiviert sein. Die Mannschaft ist schnell und hat einen guten Zug zum Tor. Zur Kaderzusammenstellung kann man den Verantwortlichen nur gratulieren. Wir dürfen uns gegen einen solchen Gegner keine Fehler erlauben. Persönlich freut es mich sehr, dass beim FCD etwas solides aufgebaut wurde und das Projekt weiter wächst. Das hat der Verein einfach verdient“, erklärt Tobias Beck, Dorfbuam-Spielertrainer.

Das Duell wird mit Sicherheit vier- bis fünfhundert Zuschauer anlocken. „Wenn es in der Region um etwas geht, sind die Leute da. Es trainieren zwar ein paar umliegende Vereine, aber wir hoffen trotzdem auf eine tolle Kulisse“, erörtert Manuel Wimmer abschließend.

Trotz 0:3-Niederlage: ersatzgeschwächte SpVgg Hankofen-Hailing schlägt sich in Fürth wacker

Dorfbuam bringen die Gastgeber mehrfach in Bedrängnis, jedoch nicht den Ball in des Gegners Tor unter.

Ohne acht Akteure im Frankenland und dennoch mit beherzter Leistung – Knackpunkt der Partie: Michael Lummer muss mit Gelb/Rot nach einer knappen Stunde vom Feld.

Die Dorfbuam haben in Fürth, genauer gesagt auf der Anlage des TSV Burgfarrnbach – dort trägt die Fürther U23 nämlich den Großteil ihrer Heimspiele aus – eine ansprechende Vorstellung geboten und die Gastgeber mehrfach ins Schwitzen gebracht. Leider hapert es nach wie vor im Abschluss und deshalb wartet man weiterhin auf den ersten Punktgewinn. Auswärts konnte die Spielvereinigung Hankofen bis dato noch kein einziges Tor erzielen. “Ich kann meinen Jungs heute überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben und viele Chancen kreiert. Das Spiel an sich war richtig gut. Einzig im Torabschluss hat es nicht gepasst. Das müssen wir schleunigst ändern”, so Spielertrainer Tobias Beck im Nachgang der Begegnung.

Personell kommt der Regionalliga-Absteiger derzeit fast schon auf dem Zahnfleisch daher: in Fürth fehlten Lennard Stockinger, Benedikt Gänger (beide Sprunggelenk), Samuel Pex (Schulter), Jonas Hoffmann (Oberschenkel), Arian Spahiu (krank) und Daniel Rabanter (Urlaub). David Schneider hatte die Auswärtsfahrt mitgemacht, konnte jedoch, da er grippegeschwächt war, nicht eingesetzt werden. Apropos grippegeschwächt: während der Trainingswoche hatte sich in der Mannschaftskabine ein fieser Virus breit gemacht und damit die Trainingsbeteiligung merklich reduziert. “Ärgerlich, aber jammern gilt nicht. Auch andere Teams sind davon im Laufe einer Saison betroffen”, sagt Tobias Beck. Stefan Lemberger konnte ebenso nicht aufgeboten werden, da er – aufgrund der roten Karte gegen Schweinfurt – eine Zwei-Spiele-Sperre absitzen muss. Christoph Laimer war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, bis aber auf die Zähne agierte bis zu seiner Auswechslung sicher.

Das kleine Kleeblatt konnte bereits nach einer guten Viertelstunde vorlegen: Die Gastgeber brachten den Ball in Richtung Hankofener-Gehäuse und bevor das Spielgerät in die Gefahrenzone eindringen konnte, wurde es noch entscheidend abgefälscht. Für Dorfbuam-Torhüter Basti Maier wurde der Schuss dadurch länger und länger und so sehr er sich auch streckte, konnte er das Gegentor nicht mehr verhindern. Den Abpraller vom Pfosten zu verwerten – der abgefälschte Ball ging an das Gestänge – d. h. über die Linie zu drücken, war für Nico Grimbs nur noch Formsache. Der “Hallo-Wach-Effekt“ fruchtete und Hankofen war nun im Spiel. Daniel Hofer, Andreas Wagner und Tobias Beck konnten drei dicke Möglichkeiten nicht nutzen. Damit war der Rückstand zur Halbzeit “perfekt”.

Gleich nach dem Wiederanpfiff erhöhte Fürth auf 2:0 – Daniel Kasper blieb im “Eins gegen Eins” cool und überlistete Sebastian Maier (48.). Vorausgegangen war ein langer Ball, der die Dorfbuam-Abwehr aushebelte. Nun hatten die Gastgeber leichte Feldvorteile, doch Ex-Löwe Daniel Adlung, sowie zweimal Torschütze Kasper, waren nicht imstande den dritten Treffer zu erzielen. Dann wurde es hitzig, denn Michael Lummer musste nach einem Allerweltsfoul mit Gelb/Rot vom Feld (59.). Dies sorgte nicht nur für Unverständnis beim “Sünder”, sondern vor allem auch auf der Hankofener-Bank. Neutral betrachtet fällt die “Ampelkarte” wohl unter die Kategorie “kann man geben, muss man aber nicht.”

Die Dorfbuam ließen sich davon nicht beeindrucken und erspielten sich auch mit einem Mann weniger weiterhin Möglichkeiten. Leider wollte der erste Auswärtstreffer partout nicht gelingen. Der Schlusspunkt war schließlich den Gastgebern vorbehalten, als der eingewechselte Marin Hrgota mit einem Flachschuss aus circa sechzehn Metern das 3:0 markierte (90.+2). Wenig später war die Begegnung beendet und Hankofen durfte sich über jede Menge Lob des Gegners “freuen”. “Das war ein schwieriges Spiel für uns. Hankofen hat es richtig gut gemacht. Ehrlicherweise spiegelt das Ergebnis nicht wirklich den Spielverlauf. Wir haben kein gutes Spiel gezeigt und ich habe einen anderen Anspruch an die Jungs”, sagte Fürths Cheftrainer Leo Haas. “Der Platzverweis für Hankofen hat uns in die Karten gespielt. Unsere junge Truppe hat das heute ordentlich abgespult. Die Regionalliga ist ideal für die Mannschaft, denn hier werden die jungen Spieler in Fürth gefördert und gefordert”, merkte Daniel Adlung, der mit Edgar Prib eindeutig das Sagen auf dem Platz hatte, an.

Für die Dorfbuam bleibt wenig Zeit zum Verschnaufen, denn die Englische-Woche mit Pokal und Ligaalltag wirft ihre Schatten bereits voraus. Am Mittwoch, ursprünglich war die Partie für Dienstag angesetzt, bittet Landesligist FC Dingolfing im Isar-Wald-Stadion zum “Totopokal-Tanz” (18.30 Uhr) und am Samstag geht es im heimischen Maierhofer Bau-Stadion gegen keinen Geringeren als Illertissen (14.00 Uhr). Tickets für das Heimspiel sind unter www.spvgg-hankofen.de oder an der Tageskasse erhältlich.

Greuther Fürth II: Jan Mottl – Kenan Aydin (68. Marian Hrgota), Vin Kastull, Christoph Meister (82. Leart Haskaj), Rico Wuttke, Daniel Adlung (68. Arjanit Fazlija), Marlon Fries (77. Giovanni Nikowa), Nico Grimbs (68. Benjamin Desic), Lukas Näpflein, Edgar Prib und Daniel Kasper.

SpVgg Hankofen-Hailing: Sebastian Maier, Christoph Laimer (68. Aziz Ouro Agrignan), Benjamin Schwarzensteiner, Tobias Beck, Michael Lummer, Simon Pichlmeier, Tobias Richter, Brian Wagner, Daniel Hofer, Tobias Lermer und Andreas Wagner (51. Valentin Harlander).

Tore: 1:0 Nico Grimbs (16.), 2:0 Daniel Kasper (48.) und 3:0 Marin Hrgota (90.+2).

Platzverweis (Gelb/Rot): Michael Lummer (Hankofen, 59. – wiederholtes Foulspiel).

Zuschauer: 309.

Schiedsrichter: Jonas Kryzanowski (VfR Neuburg).

SpVgg Hankofen-Hailing gastiert bei Greuther Fürth II (14.00 Uhr)

Bisher konnten die Dorfbuam keine Zähler auf der Habenseite verbuchen. Positiv stimmt, dass sich der Aufsteiger im zweiten Saisonspiel deutlich verbessert präsentierte und dem Mitfavoriten aus Schweinfurt über weite Strecken mehr als nur ebenbürtig war. Nun steht die zweite Auswärtspartie 2024/25 auf dem Programm und die führt die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck zur Zweitvertretung von Greuther Fürth.

Dorfbuam Kapitän Daniel Hofer und Co. dürften keine guten Erinnerungen an das “kleine Kleeblatt” haben, denn am 20. Mai 2023 besiegelte eine 2:3–Heimniederlage gegen die Mannschaft von Ex-Trainer und Fürth-Ikone Petr Ruman den Regionalliga-Abstieg. Das Hinspiel im Frankenland ging im Oktober 2022 hingegen an die Dorfbuam (2:0-Sieg). “Das zählt heute nicht mehr. Außerdem kann man den Fürther-Kader mit der jetzigen Aufstellung gar nicht mehr vergleichen”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck, der weiterhin ohne den langzeitverletzten Jonas Hoffmann (Oberschenkel), sowie Benedikt Gänger und Lennard Stockinger (beide Sprunggelenk) auskommen muss. Samuel Pex fehlt aufgrund der Schulterblessur, die er sich zum Auftakt in Bamberg zugezogen hat. Defensivmann Stefan Lemberger ist zwei Spiele gesperrt, da er gegen Schweinfurt „Rot“ gesehen hatte (Notbremse).

“Gegen die zweiten Mannschaften weißt du im Vorfeld nie so wirklich, was auf dich zukommt. Mit Daniel Adlung und Edgar Prib haben sie zwei Jungs im Aufgebot, die die jungen Kicker anführen können. Technisch ist der gesamte Kader top ausgebildet. Deshalb darfst du eine solche Mannschaft nie ins Laufen kommen lassen”, sagt Beck, der sich nicht nur mit dem Gegner beschäftigen musste: “Wir hatten eine kleine Grippewelle in der Kabine. Deshalb waren wir unter der Woche ein bisschen geschwächt. Trotzdem gilt es in Fürth die volle Power auf den Rasen zu bringen. Der Auftritt gegen Schweinfurt war gut, jedoch müssen Punkte her.”

Gegner Fürth hat seine Auftaktpartie daheim gegen Augsburg mit 2:6 in den Sand gesetzt, aber am vergangenen Wochenende in Aubstadt mit 3:1 zurückgeschlagen. “Mit unserem Start kann man zufrieden sein. In beiden Spielen hatten wir unsere Phasen. Nun wollen wir daheim weitere Punkte folgen lassen”, ordnet Fürths Cheftrainer Leo Haas die Sachlage ein. “Man hat gesehen, dass sich die Spielvereinigung Hankofen, im Vergleich zum ersten Saisonspiel in Bamberg, zuletzt deutlich gesteigert hat. So klar wie das Ergebnis war der Spielverlauf gegen Schweinfurt nicht. Wir sind gewarnt.”

Die Aufstellung beziehungsweise das Aufgebot der Zweitvertretungen ist in der Regionalliga immer schwer vorauszusehen. Die Tatsache, dass die Fürther Zweitligatruppe am Sonntag, ebenfalls daheim, in die Saison startet (13.30 Uhr, Gegner Preußen-Münster), erschwert das Unterfangen zusätzlich. “Wir beschäftigen uns ausführlich mit dem Gegner. In Sachen Aufstellung zerbrechen wir uns aber nicht zu viel den Kopf. Am Ende musst du es nehmen, wie es kommt”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens Sportlicher Leiter.

Nach zwei absolvierten Begegnungen 2022/23 hatten die Dorfbuam übrigens bereits vier Punkte auf der Habenseite verbuchen können. Dem 1:1-Remis in Würzburg zum Auftakt folgte ein 2:0-Heimsieg gegen Nürnberg II. “Wir wissen, dass Zählbares gefragt ist, verfallen aber nicht in Panik. Das wäre die falsche Vorgehensweise. Mit harter Arbeit und voller Konzentration wollen wir ans Ziel kommen. Außerdem ist die Saison noch lang. Da kann noch viel passieren”, sagt Maierhofer.

Unter https://sporttotal.tv/de wird die Partie gegen Fürth kostenlos in voller Länge übertragen.

Ausblick: die Spielvereinigung Hankofen ist kommende Woche doppelt gefordert: am Mittwoch, 07.08., ist in Dingolfing Totopokal angesagt (18.30 Uhr) und am Samstag, 10.08., gibt der FV Illertissen am Reißinger-Bach seine Visitienkarte ab (14.00 Uhr).

Die SpVgg. Hankofen-Hailing will in Fürth die ersten Zähler holen.

Totopokal-Spiel vs. Dingolfing verlegt

Die Begegnung in Dingolfing – ursprünglich für Dienstag, 6. August, angesetzt – wird nun am Mittwoch, 7. August, ausgetragen.

Anpfiff ist um 18.30 Uhr.

Dorfbuam schrammen haarscharf an Punkt vorbei

Die SpVgg Hankofen-Hailing war dem 1. FC Schweinfurt lange ein ebenbürtiger Gegner – zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit verhindern Punktgewinn – Stefan Lemberger (Hankofen) wird wegen vermeintlicher Notbremse mit „Rot“ vom Platz gestellt.

Die Heimpremiere der Dorfbuam lockte knapp 700 Zuschauer an und darf insgesamt als gelungen bezeichnet werden. Leider stand am Ende kein Punktgewinn und somit der Aufsteiger erneut mit leeren Händen da. Dies macht unter dem Strich den vorletzten Tabellenplatz nach zwei Begegnungen.
Während der Anfangsviertelstunde sprühten die Gäste nur so vor Spielfreude und ließen Ball, sowie Gegner laufen. Dies mündete in die 0:1-Führung durch Ex-Profi Sebastian Müller (27.). Gleich im Anschluss war für alle „in Rot“ Durchatmen angesagt, denn Patrick Hofmann visierte den Außenpfosten an. Das 0:2 aus Sicht der Gastgeber hätte bereits eine kleine Vorentscheidung bedeuten bzw. der Partie eine entscheidende Richtung geben können.

Hankofen war ebenso keinesfalls „chancenlos“: Daniel Hofer hatte – nach schöner Hereingabe, beim Stand von 0:0 (15. Min.) – den ersten Dorfbuam-Treffer auf dem Fuß. Der Kapitän verzog allerdings knapp. Sein Sturmpartner Andreas Wagner machte es nach einer guten halben Stunde besser, indem er eiskalt vollstreckte (34./ 1:1). Dies war jedoch nicht der erste „Wagner-Aufreger“, denn kurz nach dem Gegentreffer zum 0:1 überlupfte der letztjährige Top-Torjäger der Niederbayern Gästekeeper Lukas Schneller und die Schnüdel mussten alles in die Waagschale werfen, um das Spielgerät noch von der Linie kratzen zu können. Hofer sorgte nicht nur für Torgefahr, sondern wurde in mehreren Szenen mit dem provokativen Verhalten von Gegenspieler Nils Piwernetz konfrontiert. Daniel Hofer zeigte klar, was er davon hielt, indem er sich nichts gefallen ließ und deutlich klarmachte: Nicht mit mir!

Zu Beginn von Durchgang zwei hatten die Gastgeber Oberwasser und FCS-Goalie Schneller – Leihgabe vom FC Bayern München – nutzte mehrfach die Gelegenheit sich auszuzeichnen. Leider versäumte man es in dieser Phase in Führung zu gehen. Als nach 76 Minuten der eingewechselte Schweinfurter Fabio Bozesan „durch“ war und nur noch Torhüter Basti Maier (Hankofen) vor sich hatte, kam er, infolge des Laufduells mit Stefan Lemberger (Hankofen) zu Fall. Schiedsrichter Assad Nouhoum zückte „Rot“ und fortan waren die Dorfbuam dezimiert. Der Platzverweis fällt unter die Kategorie „wenn er pfeift, muss er Rot geben“. Es versteht sich von selbst, dass diese Szene für viel Gesprächsstoff sorgen sollte. „Sünder“ Stefan Lemberger gab beim Verlassen des Spielfeldes mehrmals lautstark „ich habe ihn nicht berührt“ zum Besten, und auch die Trainer Victor Kleinhenz und Tobias Beck waren sich nach Spielende nicht einig bzw. sicher, ob Foul, oder nicht.

Im weiteren Spielverlauf präsentierten sich die „Schnüdel“ relativ einfallslos und alle die es mit der Spielvereinigung Hankofen-Hailing hielten, liebäugelten bereits mit einem Punktgewinn. Bedauerlicherweise wurde daraus nichts, denn in der Nachspielzeit schlug Schweinfurt noch zweimal zu. Der dritte Treffer war sozusagen ein „Empty-Net-Goal“, denn Torhüter Maier war bei der vorausgegangenen Ecke mit nach vorne geeilt.

Fazit: mit der Leistung kann man am Reißinger-Bach durchaus zufrieden sein, jedoch stehen unter dem Strich Null Punkte nach zwei Spielen.

„Wir mussten erst in die Partie finden, hatten dann aber sehr gute Möglichkeiten. Dass es etwas gedauert hat, bis wir im Spiel waren, hat sicherlich auch mit der Schweinfurter Qualität zu tun. Nach der Pause waren wir ebenso gleich gut drin, haben es an dieser Stelle jedoch versäumt, in Führung zu gehen. Dann kommt die rote Karte für Stefan Lemberger. Das hat richtig weh getan. Gegen eine spielstarke Mannschaft wie Schweinfurt in Unterzahl verteidigen zu müssen, kostet Kraft. Dass das nächste Tor entscheidet, war uns bewusst und leider ist es auf der falschen Seite gefallen“, erörterte Hankofens Spielertrainer Tobias Beck.

„Wir waren im ersten Durchgang, speziell während den ersten fünfundzwanzig Minuten, extrem dominant und müssen das 2:0 nachlegen. Das verpassen wir und machen damit den Gegner stark. Nach der Pause haben wir zu viele Umschaltmomente für Hankofen zugelassen und können uns bei Torhüter Lukas Schneller bedanken, dass wir in dieser Phase keine Tore kassiert haben. Dann kommt die rote Karte. Leider haben wir in Überzahl extrem unsouverän und unsauber gespielt. Die Raumaufteilung haben ebenso nicht gepasst. Zum Glück haben unsere Joker gestochen und wir dadurch noch den Dreier mitnehmen können“, sagte Victor Kleinhenz vom 1. FC Schweinfurt.

Am kommenden Samstag, 3. August, ist die Spvgg. Hankofen-Hailing bei der Zweitvertretung von Greuther Fürth gefordert (14.00 Uhr).

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier, Laimer, Schwarzensteiner, Beck, Lemberger, Lummer, Richter (71. Spahiu), Wagner B., Hofer (71. Rabanter), Lermer (81. Harlander), Wagner A. (77. Schneider).

1. FC Schweinfurt: Schneller, Frisorger, Langhans, Piwernetz (77. Feulner), Trslic, Angleberger (62. Bozesan), Böhnlein (62. Endres), Hofmann (81. Einsiedler), Thomann, Dellinger (62. Fery) und Müller.

Tore: 0:1 Sebastian Müller (27.), 1:1 Andreas Wagner (34.), 1:2 Markus Einsiedler (90.+1) und 1:3 Joshua Endres (90.+4).

Platzverweis: Stefan Lemberger (Hankofen, 76. – Notbremse) – Michael Lummer und Luca Trslic (je Geld wegen Foulspiel).

Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen).

Zuschauer: 685.

Hankofen will am Freitagabend gegen Top-Team Schweinfurt heimstark auftreten (18.30 Uhr)

Die Auftaktergebnisse der beiden Kontrahenten lauteten jeweils 2:0 und doch könnten die Spielverläufe unterschiedlicher nicht sein. Während die Spielvereinigung Hankofen-Hailing die Punkte in Bamberg liegen ließ (0:2), konnten die Schnüdel im heimischen Rund Aubstadt mit 2:0 erledigen.

„In Bamberg hat einiges gefehlt. Diesmal wollen wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit, sowie Entschlossenheit auftreten. Wir werden uns nicht komplett einigeln, aber die Verteidigung steht an erster Stelle. Das muss nicht unbedingt schön aussehen, aber wir werden so kompakt wie nur irgendwie möglich agieren. Weite Wege werden ebenso zu gehen sein“, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck.

Das Unterfangen „Heimpremiere“ müssen die Niederbayern ohne Samuel Pex (Schulter), Lennard Stockinger und Benedikt Gänger (beide umgeknickt), sowie den langzeitverletzten Jonas Hoffmann (Oberschenkel) bestreiten. Neuzugang Simon Pichlmeier steht im Kader. Auf Schweinfurter Seite kann man laut Traineraussage aus dem Vollen schöpfen: „Wir sind bereit für Hankofen. Wir haben selbstverständlich verfolgt, wie die Mannschaft letzte Saison in der Bayernliga Nord zurückgeschlagen und den direkten Wiederaufstieg realisiert hat. Hankofen ist daheim alles andere als einfach zu spielen. Das haben Tobias Beck und seine Jungs im Laufe der ersten Regionalliga-Saison mehrfach bewiesen. Dennoch reisen wir mit dem Anspruch „drei Punkte“ nach Niederbayern“, sagt Schweinfurts Trainer Victor Kleinhenz.

Heimnimbus als Trumpf
Im Herbst 2022 – zu Beginn der Regionalliga-Saison – konnten die Dorfbuam die ersten beiden Spiele am Reißinger Bach für sich entscheiden: Neben der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg (2:0) musste der spätere „Mitabsteiger“ VfB Eichstätt (1:0) Federn lassen. „Mit unserer Kulisse im Rücken ist immer etwas möglich. Wir hoffen auf viele Zuschauer und eine entsprechende Anfeuerung, denn das pusht ungemein“, merkt Tobias Beck an.

Der Gegner im Fokus
Mit zahlreichen Zu-, sowie Abgängen hat sich der 1. FC Schweinfurt im Vorfeld der Spielzeit 24/25 nahezu ein komplett neues Gesicht verpasst. Neu ist auch der Ex-Aubstädter Mike Dellinger, der mit weiteren Mitspielern – Martin Thomann, Mike Hofmann und Leonhard Langhans – vom Grabfeld nach Schweinfurt gewechselt ist. Dies kommt freilich nicht von ungefähr, denn Cheftrainer Victor Kleinhenz hat eine Aubstadter Vergangenheit. Der Wechsel im Viererpack hat in Aubstadt nicht gerade für Jubelstürme gesorgt. Das Quartett wurde nicht einmal verabschiedet, Dellinger sogar suspendiert. Apropos Kleinhenz: der 33-jährige gilt als durchdachter und smarter Vertreter seiner Zukunft, der im „Bedarfsfall“ auch mal lauter kann. Mit Adam Jabiri mussten die Schnüdel im Sommer eine langjährige Korsettstange verabschieden. „Adam ist natürlich nicht eins zu eins zu ersetzen, aber wir sind mit unserem Kader mehr als zufrieden“, sagt Kleinhenz.

Rückblende
2022/23 haben die Dorfbuam daheim gegen Schweinfurt ein 3:3 geholt. Man lag seinerzeit bereits mit 0:2, sowie 2:3 in Rückstand. Der umjubelte Ausgleich fiel erst in Spielminute 93 – Torschütze war Veron Dobruna. In Schweinfurt setzte es ein 2:5. „Ein derartiges Ergebnis gilt es diesmal mit aller Kraft zu verhindern“, sagt Richard Maierhofer, der sportliche Leiter am Reißinger Bach.

Ticketing
Eintrittskarten sind online unter www.spvgg-hankofen.de buchbar oder an der Tageskasse erhältlich. Die Begegnung wird präsentiert von Jochen Schreiner, Inhaber des gleichnamigen Einrichtungshauses in Wallersdorf. Im Rahmen einer Spieltagsverlosung gibt es tolle Preise zu gewinnen.

Ob am Ende der mehrfache Regionalliga-Meister und Bayernpokal-Sieger aus Unterfranken oder die gastgebenden Dorfbuam die Oberhand behalten, wird sich zeigen. Fest steht jedoch bereits im Vorfeld, dass sich der Großraum Straubing auf ein Fußballfest freuen darf.

Samuel Pex hat es in Bamberg leider an der Schulter erwischt. Damit fällt der Mittelfeldspieler gegen Schweinfurt aus. Foto: Paul Hofer.

SpVgg Hankofen-Hailing unterliegt zum Saisonauftakt in Bamberg mit 0:2

Die Baustelle Fuchsparkstadion war für den Bayernligameister der vergangenen Saison kein gutes Pflaster. In der Anfangsviertelstunde erlebten 450 Zuschauer noch eine ausgeglichene Partie, aber als sich Besucher, sowie beide Mannschaften schon mit einem 0:0 zur Pause abgefunden hatten, war der Moment von FCE-Angreifer Lukasz Jankowiak gekommen: der 26-jährige bugsierte – nach einem Eckball – das Leder humorlos per Seitfallzieher in die Maschen (43). Dorfbuam Torhüter Sebastian Maier hatte dabei keinerlei Abwehrchance und der Rückstand nach 45 Minuten war perfekt.

Der zweite Durchgang war noch keine zehn Minuten alt, als es zum zweiten Mal hinter Maier einschlug (50.). Ein Distanzschuß von Tobias Linz, der aus knapp 20 Metern einfach mal abzog, bedeutete das 2:0 für die Gastgeber. Wer im weiteren Spielverlauf ein Aufbäumen der Spielvereinigung Hankofen-Hailing erwartete, wurde enttäuscht. Der Aufsteiger schaffte es nicht mehr, den Schalter umzulegen und der gastgebenden Eintracht zuzusetzen. Torchancen waren Mangelware und Bamberg brachte die Führung sicher ins Ziel.

„Heute war nicht unser bester Tag. Wir waren mit und ohne Ball unterlegen. Bamberg musste nicht ans Limit gehen, um uns zu bezwingen. Die Eintracht ist gut in die Zweikämpfe gekommen, war zweimal vor dem Tor eiskalt und das hat gereicht“, erklärte Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck nach dem Abpfiff. „Wir werden nicht den Kopf in den Sand stecken, denn das war erst ein Spiel. Es dürfte nun jedem klar sein, dass wir uns in einigen Bereichen, teilweise deutlich, steigern müssen, um in der Regionalliga bestehen zu können“, schiebt Beck hinterher.

„Heute hat die bessere Einheit gewonnen. Wir sind froh, dass uns zum Auftakt ein Sieg geglückt ist. Darauf können und werden wir aufbauen“, erörterte Bambergs Trainer Jan Gerlein, der Neuzugang Lukasz Jankowiak in die Startelf beorderte und dafür belohnt wurde. Auf Hankofener-Seite fehlten Simon Pichlmeier (Leiste), Jonas Hoffmann (muskuläre Probleme) und Benedikt Gänger, der beruflich verhindert war.

Die Dorfbuam müssen sich dringend verbessern, um sich auf diesem Niveau behaupten zu können. Die nächste Chance dazu bietet sich am kommenden Freitag, wenn der 1. FC Schweinfurt seine Visitenkarte am Reißinger Bach abgibt (18.30 Uhr). „Gegen die Schnüdel wird es noch ein Stück schwerer, aber daheim muss man uns erst einmal schlagen“, gibt sich Tobias Beck kämpferisch.

Hankofen: Maier, Laimer, Schwarzensteiner, Beck, Lemberger, Pex, Richter, Wagner B., Hofer, Lermer und Wagner A.

Ersatz: Petermann, Stockinger, Lummer, Harlander, Rabanter, Schneider, Ouro Agrinan und Spahiu.

Regionalliga-Auftakt für die SpVgg Hankofen-Hailing in Bamberg

Morgen fällt für die Dorfbuam in Bamberg (14.00 Uhr) der Startschuss zur zweiten Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte. Die kurze, knackige Vorbereitung hatte zum Ziel, die Mannschaft bestens auf die große Herausforderung vorzubereiten und die Neuzugänge schnellstmöglich zu integrieren. Mit dem FC Eintracht Bamberg 2010 hat man auswärts einen Gegner auf Augenhöhe vor der Brust, „unterschätzen darf man sowieso niemanden“, erklärt Spielertrainer Tobias Beck, der mit einer Systemumstellung ein gewisses Risiko in Kauf nimmt. „Wir sind von der Maßnahme überzeugt und sicher, dass sich der Mut auszahlen wird“, sagt Beck.

Die „Domreiter“ geschwächt durch die Abgänge der beiden Leistungsträger Philipp Hack (Holstein Kiel, 2. Mannschaft) und Felix Popp (berufliche Gründe) hatten eine kurze Vorbereitung, „was natürlich der Relegationsmühle geschuldet ist. Hier war uns nur wichtig, dass die Neuzugänge ein Gefühl für unser Spiel bekommen, das ist weitestgehend gelungen“, sagt FCE-Chefanweiser Jan Gernlein. Angesprochen auf das Bamberger-Saisonziel äußert sich Gernlein wie folgt: „Unser Ziel ist selbstverständlich der Klassenerhalt. Andere Ziele wird es seitens Verein und Trainerteam auf keinen Fall geben. Hierfür müssen wir jede Trainingseinheit nutzen und uns verbessern, sodass wir am Ende eine Chance darauf haben.“

Die Spielvereinigung Hankofen nimmt die Auftaktpartie optimistisch aber auch mit einer gewissen Portion Demut in Angriff. „Wir kennen unsere Stärken, wissen aber nicht zu einhundert Prozent wo wir stehen. Da geht es den Bambergern sicher ähnlich. Wir rechnen mit einem Gegner auf unserem Level. Die Eintracht setzt ebenso überwiegend auf Talente aus der Region und rekrutiert diese unterklassig“, erörtert Tobias Beck. Die Dorfbuam haben sich bisher noch nie mit der Eintracht aus Bamberg, gegründet 2010, duelliert. Jonas Hoffmann (muskuläre Probleme) und Benedikt Gänger (beruflich bedingt) werden die Auswärtsfahrt nicht bestreiten können. Ob Simon Pichlmeier auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Torhüter Sebastian Maier, im Totopokal per Bodycheck ausgeschaltet und im Anschluss mit dem Krankenwagen abtransportiert, kann spielen. Auf Bamberger Seite haben laut Trainer Gernlein alle Akteure, bis auf Mittelfeldmann Andreas Mahr, der langzeitverletzt aussetzen muss, Einsatzbereitschaft signalisiert.

„Hankofen ist für mich eine große Unbekannte. Aber es wird wohl ein Spiel auf Augenhöhe ohne klaren Favoriten werden. Laut Aussage meiner Quellen verfügt der Verein über einen sehr guten und modernen Trainer, deshalb wird es auf jeden Fall sehr spannend werden. Dass wir einen Dreier anpeilen, versteht sich von selbst“, sagt Jan Gernlein.

Für die Spielvereinigung Hankofen-Hailing wäre ein Auftakt nach Maß Gold wert, denn am nächsten Freitag kommt – zum ersten Heimspiel – kein Geringerer als der 1. FC Schweinfurt nach Niederbayern. Viele Beobachter und Experten haben die „Schnüdel“ als Top-Team auf dem Zettel. Die Unterfranken haben zwar dem Profifußball abgeschworen, schicken aber dennoch eine äußerst konkurrenzfähige Truppe ins Rennen. „Schweinfurt wird ein harter Brocken. Umso mehr wären Zähler aus Bamberg wichtig. Wir werden im Frankenland kämpfen bis zum Umfallen, dabei aber keineswegs unsere taktische Linie verlassen“, gibt Tobias Beck abschließend die Marschroute vor.

Auf gehts – die Spielvereinigung Hankofen-Hailing ist bereit: allen voran der Sportliche Leiter und zugleich Vater des Erfolgs Richard Maierhofer. Foto: Paul Hofer.