Aktuelles

1:1 – Spielvereinigung Hankofen holt Punkt gegen die kleinen Augsburger

Die Dorfbuam holen gegen die Zweitvertretung des FC Augsburg vor 545 Zuschauern einen Punkt und überzeugen insgesamt mit einer kämpferischeren Leistung. Angreifer Andreas Wagner – mit bisher fünf Treffern und drei Vorlagen eine tragende Säule im Spiel der Dorfbuam fehlte aufgrund einer Hochzeitseinladung. Samuel Pex, gegen Würzburg nach schwerem Foulspiel verletzt ausgeschieden, feierte von Beginn an sein Comeback. Die “kleinen Augsburger” liegen nun auf Rang elf, die Spielvereinigung Hankofen knapp über dem Relegationsstrich, d. h. auf Platz vierzehn.

Unterschiedliche Vorzeichen
“Heimstärke empfängt Auswärtspower”, lautete das Motto an diesem Nachmittag im Maierhofer-Bau-Stadion, denn die Gastgeber waren seit vier Spielen daheim ungeschlagen, während Augsburg zehn seiner bislang fünfzehn Zähler in der Fremde geholt hat.

Die Gäste probierten es zunächst mit aggressivem Pressing, während die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck “tief” lauerte, um Umschaltsituationen zu kreieren. Der erste Abschluss gelang dem aufgerückten Benedikt Schwarzensteiner, der nach einem Eckball Gästeschlussmann Jäger per Drehschuss prüfte. Der FCA-Warnschuss sollte nicht lange auf sich warten lassen: beim Versuch von Moritz Kaube konnte Dorfbuam-Keeper die Kugel erst im Nachfassen festhalten. Insgesamt präsentierte sich Augsburg ballsicherer und schlug die technisch feinere Klinge, aber Hankofen blieb durch einen Harlander-Kopfball – nach Rabanter-Flanke – ebenso gefährlich. Gezählt hätte ein Tor infolge dieser Szene jedoch nicht, da Schiedsrichter Wagner auf Abseits entschied.

Nach dem Wiederanpfiff drückten die Gäste auf das Gaspedal: Kristijan Taseski traf nur das Außennetz und Lucas Ehrlich scheiterte nach Kopfballvorlage von Moritz Kaube am guten aufgelegten Maier im Tor der Gastgeber. Der nächste Angriff sollte zum Torerfolg führen: Moritz Kaube entwischte Brian Wagner und legte quer. Die Hereingabe verlängerte Lucas Ehrlich mit der Hacke zum 0:1 (53.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient und diente den Dorfbuam als Weckruf. Tobias Lermer jagte nach einem schönen Spielzug das Spielgerät über den Fangzaun, aber nur ein paar Zeigerumdrehungen später war Routinier Tobias Richter per Abstauber zur Stelle. 1:1 – alles wieder offen (69.).

Als die Schlussviertelstunde angebrochen war, legten die Kontrahenten sämtliche taktische Zwänge ad acta und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Auf Augsburger-Seite hätte sich der eingewechselte Hendrik Hofgärnter zum Matchwinner aufschwingen können, doch dem wiedergenesenen Dauerbrenner versagten zweimal aus aussichtsreicher Position die Nerven. Auf der Gegenseite verpasste Tobias Richter einen Doppelpack nur um Haaresbreite. Letztendlich blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden – große Sprünge macht damit aber keines der beiden Teams.

Trainerstimmen:
“Am Ende des Tages hätte die Partie in jede Richtung kippen können, obwohl ich denke, dass wir die ein oder andere klarare Möglichkeit hatten. Mit dem Auftritt können wir zufrieden sein, mit dem Endstand nicht, da wir gern den Sieg mitgenommen hätten”, so Tobias Strobl vom FC Augsburg.

“Wir haben Augsburg in der ersten Hälfte sehr gut von den gefährlichen Räumen weghalten können. Der Ballbesitz der Gäste hat uns nicht wehgetan, obwohl wir viel laufen mussten. Es war abzusehen, dass im zweiten Durchgang etwas Hektik ins Spiel kommt, weil beide Mannschaften das Risiko erhöhen mussten. Daraus sind Torchancen resultiert, die jeweils ein Team genutzt hat. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt verdient und der tut uns gut, da wir die Heimserie ausbauen konnten”, erklärte Tobias Beck nach Spielende.

Ausblick: am kommenden Samstag sind die Dorfbuam ab 14.00 Uhr beim TSV Aubstadt zu Gast und bereits am Dienstag, 22.10.24, geht es auswärts bei der SpVgg Bayreuth weiter (19.00 Uhr).

SpVgg Hankofen: Maier – Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, B. Wagner, Beck, Pex (64. Pichlmeier), Richter (89. Spahiu), Harlander (82. Stockinger), Hofer (64. Ouro Agrignan) und T. Lermer.

FC Augsburg II: Jäger – Bell, Deger, Katic, Rasoulinia, Cabrera (71. Müller), Hausmann, Kaube, Kücüksahin, Taseski (81. Lindermeir) und Ehrlich (71. Hofgärtner).

Schiedsrichter: David Wagner (DJK Ingolstadt).

Zuschauer: 545.

Tore: 0:1 Lucas Ehrlich (53.) und 1:1 Tobias Richter (69.).

Die “Dorfbuam” empfangen am Samstag die Bundesliga-Reserve des FC Augsburg (14.00 Uhr).

Der Spielvereinigung Hankofen wurde am vergangenen Wochenende die Auswärtspartie in Vilzing verwehrt. Angeblich war der Platz des Vizemeisters unbespielbar. Dies war zumindest der offizielle Grund der Absage. Nicht nur hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass der “Spielausfall” mit der Personalsituation der Oberpfälzer zu tun hatte. Dies haben die Verantwortlichen der Dorfbuam zuletzt offen angesprochen. Nun ist man wieder daheim gefordert, denn am frühen Samstagnachmittag gastiert die Zweitvertretung des FC Augsburg am Reißinger-Bach (14.00 Uhr).

Gäste können höchstwahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen
Beide Mannschaften trennen lediglich drei Punkte, d. h. ein Sieg. Augsburg liegt bei Redaktionsschluss auf Rang elf, Hankofen auf Platz vierzehn. Da das Klassement nach wie vor dicht gedrängt ist, muss die Devise der Heimelf “verlieren verboten” lauten. Die Fuggerstädter sehen die zweite Mannschaft zwar als Ausbildungsbildungsplattform und die Platzierung deshalb nicht als vordergründig an, aber im unteren Tabellendrittel herumdümpeln will man sicherlich nicht. Aus Hankofener-Sicht kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der Länderspielepause die Bundesliga aussetzt. Dies bedeutet, dass aus dem Augsburger-Erstligakader Spieler nach unten geschoben werden können. Somit liegt es im Bereich des Möglichen, dass im Maierhofer-Bau-Stadion ein bärenstarker FCA aufläuft.

Spekulation hinsichtlich der Aufstellung
“Im Endeffekt weißt du bei den Zweitvertretungen nie genau, was du kriegst. Wir nehmen es, wie es kommt. Ich bin gespannt, mit welchem Kader Augsburg bei uns aufschlägt”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck, der am Donnerstag den Test der FCA-Profis (1:0) daheim gegen den Zweitligisten Regensburg aufmerksam verfolgt hat. “Da sind einige potenzielle Kandidaten für das Duell bei uns auf der Bank gesessen”, erklärt Beck, der Christoph Laimer und Stefan Lemberger nicht aufbieten kann. Laimer hat sich das Knie verdreht und Lemberger einen Muskelfaserriss zugezogen. Vielleicht kann Michael Lummer in die Bresche springen, denn der 23-jährige sollte – nach seiner langen Reise – den Trainingsrückstand wieder aufgeholt haben. Eventuell sind Samuel Pex (Schlag auf das Schienbein) und Simon Pichlmeier (Schulter) wieder einsatzfähig.

Gegenseitiger Respekt
“Wir freuen uns auf das Spiel. Wir sind zu Bayernliga-Süd-Zeiten gerne dorthin gefahren und tun dies auch in der Regionalliga. Mit Tobias Beck verstehe ich mich seit Jahren sehr gut und ich ziehe den Hut vor dem Verein, dass man nach dem Abstieg an Tobias festgehalten hat und mit ihm den Weg in die Bayernliga Nord gegangen ist. Das Vertrauen hat sich mit dem direkten Wiederaufstieg ausgezahlt”, sagt Tobias Strobl, Augsburgs Cheftrainer. “Dass Hankofen heimstark ist, ist hinlänglich bekannt. Der Verein hat aus der ersten Saison gelernt und fährt nun Ergebnisse ein. Der FC Bayern und die Würzburger Kickers haben dort zuletzt Lehrgeld bezahlt. Wir wollen das vermeiden, indem wir den Kampf annehmen und trotzdem guten Fußball spielen”, erörtert Strobl.

“Die Mannschaften von Tobias Strobl treten ballbesitzorientiert auf, bewegen sich gut und spielen schnell in freie Räume. Wir müssen es einfach halten, eng stehen und wie gehabt viel Laufarbeit verrichten. Gelingt uns dies konstant, kann es daheim gegen Augsburg klappen”, sagt Tobias Beck, der mit seinem Startelf-Einsatz gegen Würzburg die Stabilität im Spiel der Dorfbuam zusätzlich erhöhte.

Regionalliga-Bilanz verbessern
2022/23 gab es für die Dorfbuam gegen Augsburg nichts zu holen. Am 30.09.22 setzte es im Schwabenland ein 0:4, ein paar Monate später gelang dem FCA am Reißinger-Bach ein 2:1-Auswärtserfolg. Torschütze war seinerzeit Andreas Wagner. Wer am Samstag die Tore macht, spiel in Hankofen eine untergeordnete Rolle. “Wichtig ist, dass wir mindestens einen Punkt holen”, findet Tobias Beck die abschließenden Worte.

Autogrammjäger aufgepasst
Für einen Auftritt von Augsburgs Bundesliga-Torhüter Finn Dahmen kommt das Aufeinandertreffen in Niederbayern wohl zu spät. Der 26-jährige hatte zuletzt – um nach einer langwierigen Verletzungspause Spielpraxis zu sammeln – Regionalliga-Partien absolviert. Mit Stefan Aigner sitzt dafür ein nicht minder prominenter Ex-Profi auf der Trainerbank. Der mittlerweile 37-jährige hat in zahlreichen Erst- und Zweitliga-Begegnungen für Eintracht Frankfurt, Arminia Bielefeld, 1860 München oder auch Wacker Burghausen seinen Mann gestanden. Für die Augsburger Zweite ist Aigner als Co-Trainer tätig.

Englische Woche – zweimal auswärts
Am kommenden Samstag, 19. Oktober, ist Hankofen in Aubstadt zu Gast (14.00 Uhr) und bereits am Dienstag, 22. Oktober, geht es in Bayreuth weiter (19.00 Uhr). Am 26. Oktober empfängt man im Maierhofer-Bau-Stadion den TSV Buchbach (15.30 Uhr). Tickets für Heimspiele sind unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

Spiel in Vilzing abgesagt

Die Verantwortlichen der DJK Vilzing haben heute die für Sonntag, 6. Oktober, angesagte Partie gegen die Dorfbuam abgesagt. Grund: Unbespielbarkeit des Platzes.

Sobald der neue Termin feststeht, wird dieser kommuniziert.

1:1: Hankofen trotzt Titelverteidiger Würzburg Remis ab

“Dorfbuam” überzeugen mit 1:1-Unentschieden gegen Meister Würzburger Kickers auf der ganzen Linie – bereits am Sonntag gastiert man zum Derby in Vilzing (14.00 Uhr).

Agrignan debütiert und sorgt für Blitzstart
Die Spielvereinigung Hankofen-Hailing hat wieder einmal gezeigt, was mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Disziplin möglich ist. Spielertrainer Beck beorderte nicht nur sich selbst in die Anfangsformation, sondern verhalf Aziz Ouro Agrignan zu seinem Startelf-Debüt in Bayerns höchster Liga. Der 22-jährige Angreifer sollte diesen Vertrauensvorschuss schneller als gedacht zurückzahlen: ganze 22 Sekunden waren abgelaufen, da klingelte es bereits hinter Gästeschlussmann Vincent Friedsam. Der agile Brian Wagner war über links durchgelaufen und setzte durchdacht Ouro Agrignan in Szene. Der gebürtige Togolese fackelte nicht lange und bugsierte das Leder zum 1:0 in die Maschen. Damit war die Führung und auch Agrignans erster Regionalligatreffer überhaupt perfekt.

Beinahe Führung ausgebaut
Der Großteil der 845 Zuschauer im Maierhofer Bau-Stadion staunte nicht schlecht, denn die Kickers waren – darf man den Vorzeichen Glauben schenken – beim zweiten “Einsatz” von Neu-Trainer Martin Lanig – zum Siegen verdammt. Die Unterfranken waren nach dem Rückstand bemüht, das Geschehen mit kurzen und langen Ballstafetten an sich zu reißen. Zwingende Torchancen sprangen dabei bis auf Weiteres jedoch nicht heraus. Hankofen verteidigte sehr aufmerksam und konnte ab und dann mit Tempogegenstößen Nadelstiche setzen. Mit etwas Glück hätten die Gastgeber sogar auf 2:0 erhöhen können, als eine abgerissene Flanke von Spielertrainer Beck auf die Latte des gegnerischen Tores “klatschte”. Kickers-Goalie Friedsam – der ansonsten sicher agierte – hatte sich in dieser Szene verschätzt.

Kickers schlagen zurück
Nachdem beim Stand von 1:0 die Seiten gewechselt wurden, zeigten die Kickers nach dem Wiederanpfiff ein anderes Gesicht. Ex-Profi Martin Lanig hatte seinen Jungs eine gehörige Portion Entschlossenheit mit auf den Weg gegeben. Beim Schuss von Moritz Hannemann musste “Dorfbuam”-Schlussmann Basti Maier sein ganzes Können aufbieten (46.). Maier präsentierte sich an diesem Tag einmal mehr sehr sicher und war seinen Vorderleuten ein starker Rückhalt. Als Hankofen nach einer guten Stunde die Drangphase der Gäste scheinbar überstanden hatte, klingelte es aber dann doch hinter Maier. Benjamin Girth hatte ansatzlos abgezogen und Maier nicht den Hauch einer Abwehrchance. Die Kugel “titschte” vom Innenpfosten ins Netz und der Regionalliga-Meister 2023/24 war nun ebenso auf der Anzeigentafel.

In der verbleibenden Spielzeit neutralisierten sich die beiden Kontrahenten und die “Dorfbuam” sicherten sich völlig verdient einen Punkt. Insgesamt stellte Würzburg die technisch bessere Mannschaft und hatte auch mehr Ballbesitz, aber Hankofen demonstrierte, ähnlich wie beim Heimspiel gegen Bayern München, eindrucksvoll seine Heimstärke und ist nun bereits seit vier Spielen im eigenen Rund ungeschlagen.

Tobias Beck sehr zufrieden
“Wir haben über 90 Minuten hinweg leidenschaftlich verteidigt und immer wieder Umschaltsituationen kreiert. Hier sind wir jeweils über schnelle Spielverlagerungen nach vorne gekommen. Der Start war optimal für uns. Das schnelle 1:0 hat uns in die Karten gespielt und Sicherheit gegeben. Ich muss meinen Jungs ein großes Kompliment machen, da wir heute über die volle Distanz eine absolute Leidenschaft auf den Platz bekommen haben”, erörterte Hankofens Spielertrainer Beck nach Beendigung der Partie.

“Trotz des 1:1 haben wir in vielen Phasen der Partie die Überzahlsituationen geschaffen, die wir wollten und dabei eine gute Dynamik entwickelt. Wir sind über Außen ins letzte Drittel gut durchgebrochen, haben es aber nicht geschafft, den finalen Pass zu spielen oder vorne im Strafraum dementsprechend dominant zu sein, um das entscheidende Tor zu machen. Wir haben das 1:1 erzwungen, aber am Ende des Tages ist das natürlich zu wenig”, so Martin Hanig, der sichtlich geknickt zum Interview auf dem Platz und auch zur Pressekonferenz schlenderte.

Am Sonntag Derby in Vilzing
Die Englische-Woche hat am Sonntag für die Dorfbuam ein großes Highlight zu bieten: man ist beim ewigen Rivalen DJK Vilzing gefordert (14.00 Uhr). Beim Vizemeister hängt der Haussegen mehr als nur schief, denn die Oberpfälzer kassierten am Feiertag eine 2:4-Auswärtspleite in Aubstadt. Damit rangiert der Vizemeister der abgelaufenen Saison lediglich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dies ist viel zu wenig für die Ansprüche rund um den Huthgarten, wie DJK-Torhüter Max Putz bestätigt: “Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat. Wir hätten uns das heuer ganz anders vorgestellt. Das Derby gegen Hankofen ist immer etwas Besonderes. Es werden viele Zuschauer kommen und für uns ist es eine gute Gelegenheit, um die Trendwende einzuleiten.”

Putz stand lange Jahre bei den “Dorfbuam” in Lohn und Brot, ebenso wie Jonas Blüml, der im Sommer nach Vilzing gewechselt ist, aber aufgrund seiner Kreuzbandverletzung noch kein Spiel absolviert hat. Ob Hankofens Spielertrainer Beck Simon Pichlmeier aufbieten kann, wird sich zeigen. Pichlmeier hat Schulterprobleme und war gegen Würzburg zum Zuschauen verdammt. Gegen die Kickers musste ebenso Samuel Pex vorzeitig ausgewechselt werden, da er nach einem Foulspiel unter Schmerzen vom Platz gebracht werden musste.

“Wir brennen auf das Spiel in Vilzing und wollen dort damit beginnen unsere Auswärtsbilanz aufzubessern”, bringt es Tobias Beck kurz und knapp auf den Punkt.

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Laimer, Rabanter, Schwarzensteiner, B. Wagner, Beck, Pex (40. Lemberger), Hofer (81. Harlander), Lermer, Ouro Agrignan (62. Richter) und A. Wagner (90.+2. Schneider).

Würzburger Kickers: Friedsam – Farahnak, Hägele, Härtl, Montcheu, Wieselsberger (68. Uhl), Wessig, Zaiser (72. Meisel), Girth, Hannemann und Japaur (81. Junge-Abiol).

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg).

Zuschauer: 845.

Tore: 1:0 Aziz Ouro Agrignan (1.) und 1:1 Benjamin Girth (61.).

Den Heimnimbus wahren

„Dorfbuam“ empfangen am Feiertag amtierenden Regionalliga-Meister Würzburg (14.00 Uhr).

Die SpVgg Hankofen konnte die letzten drei Heimspiele allesamt siegreich gestalten: es hatten nicht nur der starke Aufsteiger Schwaben Augsburg (4:2), aktuell Tabellenachter und die Spielvereinigung Ansbach (2:) das Nachsehen, sondern die „Dorfbuam“ brachten auch der bis dato ungeschlagenen Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München die erste Saisonniederlage bei (2:0).

Wiedersehen mit Elija Härtl
Nun gastiert Würzburg am Reißinger-Bach und bringt mit Elija Härtl einen verdienten Ex-Hankofener gleich mit. Der 22-jährige – in der abgelaufenen Saison Fixbestandteil der Vilzinger-Erfolgself – wagte den Sprung in den semiprofessionellen Bereich, indem er sich im Sommer 2024 den Rot/Weißen angeschlossen hat. Der torgefährliche Abwehrmann konnte sich zwar bislang keinen Stammplatz erkämpfen, doch wer den gebürtigen Grafentraubacher auch nur ein bisschen kennt, weiß, „dass für Eli Aufgeben keine Option ist“, sagt Richard Maierhofer, Hankofens sportlicher Leiter. Er hat seinen „Ziehsohn“ verständlicherweise nur schweren Herzens gehen lassen, aber die Gründe dafür kann Maierhofer nach wie vor absolut nachvollziehen. „Elija und seine Familie sind bei uns immer gerne gesehen. Als Gäste beziehungsweise Zuschauer und Eli als Spieler ebenso. Sein Vater ist sowieso ein glühender Anhänger der Dorfbuam, was uns natürlich sehr freut“, so Maierhofer.

Kickers-Motor kommt bisher nicht auf Touren
Der Meister der abgelaufenen Spielzeit kommt 2024/25 noch nicht so recht in Schwung. Dies hat bereits Chefanweiser Markus Zschiesche den Job gekostet. Der 42-jährige war erst im Sommer bei den Kickers installiert worden und musste nach der 0:4-Heimniederlage gegen Bayreuth – am achten Spieltag – seinen Hut nehmen.  Vorübergehend hatten Sportdirektor Sebastian Neumann und Co-Trainer Ronny Ermel die Mannschaft übernommen, mittlerweile gibt der Ex-Bundesliga-Profi Martin Lanig (u. a. Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart und 1. FC Köln) die Kommandos beim ehemaligen Zweitligisten. Der 40-jährige A-Lizenzinhaber hat in Würzburg bis Sommer 2026 unterschrieben und mit dem Duell gegen Aubstadt (Endstand 1:1) am vergangenen Wochenende einen Premierensieg knapp verpasst, denn drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit „netzte“ Angreifer Max Grimm für Aubstadt zum Remis ein.

Volle Konzentration über 90 Minuten plus x
Dass der Auswärtsauftritt am vergangenen Freitag in Aschaffenburg (1:2-Niederlage) nicht das „Gelbe vom Ei“ war, ist bei der Spielvereinigung Hankofen-Hailing allen klar. Nun gilt es den Schalter umzulegen und „absolut konzentriert und ekelhaft zu sein“, sagt Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck, der möglicherweise auf Simon Pichlmeier verzichten muss. Der 19-jährige Mittelfeldantreiber plagt sich mit Schulterproblemen herum. „Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig“, so Beck. Die Kickers schätzt der 29-jährige wie folgt ein: „Würzburg hat viel Potential und die Mannschaft ist nach dem Trainerwechsel unter Zugzwang. Wenn wir nicht zu einhundert Prozent bereit sind, geraten wir ins Hintertreffen.“

Respekt vor dem Gegner
„Hankofen ist insbesondere daheim schwer zu bespielen. Der Lauf mit drei Heimsiegen am Stück tut sein übriges. Auch wenn in Aschaffenburg verloren wurde, wirkt der Heimsieg gegen Bayern mit Sicherheit noch nach“, sagt Kickers-Trainer Martin Lanig. Der Tabellensechste aus dem Frankenland kann dem Vernehmen nach alle Akteure aufbieten. Obwohl die Platzierung nicht den Vorstellungen der Franken entspricht, gibt es an der bisherigen Torausbeute – 23 Volltreffer – nichts zu mäkeln. Nur Spitzenreiter Schweinfurt hat bislang häufiger in das gegnerische Tor getroffen. Insbesondere Moritz Hannemann (5 Tore), Alem Japaur oder auch Benyas-Solomon Junge-Abiol (beide jeweils 3 Treffer) gilt es – aus Hankofener-Sicht – „auszuschalten“.

Englische-Woche: am Sonntag in Vilzing
Nach Würzburg ist vor dem „Vilzing-Duell“. Am Sonntag sind die Dorfbuam beim ewigen Rivalen aus der Oberpfalz gefordert. Anpfiff ist um 14.00 Uhr und diese Auseinandersetzung dürfte die Massen mobilisieren. Mit dem Kassier der DJK Vilzing steht der Gewinner bereits vor der Partie fest. Am kommenden Samstag, 12. Oktober, ist die „Zweite“ des FC Augsburg in Hankofen zu Gast. Tickets für die Heimspiele der Dorfbuam sind unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

Dorfbuam unterliegen in Aschaffenburg mit 1:2

Die Spielvereinigung Hankofen hat es am Freitagabend leider verpasst, bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt nachzulegen. In Aschaffenburg musste man bereits während der Anfangsviertelstunde zwei Gegentore schlucken – mehr als der Anschlusstreffer knapp zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit durch Andreas Wagner sollte nicht mehr gelingen. Nach einer guten Stunde leistete man sich außerdem den “Luxus” einen Handelfmeter zu verschießen. Dem ansonsten zuverlässigen Goalgetter Andreas Wagner versagten vom Punkt die Nerven.

Tore: 1:0 Alem Camdzic (4.), 2:0 Gianluca Schäfer (14.) und 1:2 Andreas Wagner (81.).

Victoria Aschaffenburg: Grün – Borger, Nene (46. Boutakhrit), Stein, Baier (30. Obolkin), Desch, Klemment, Schulz, Camdzic, Schäfer (69. Meyer) und Sitter.

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Rabanter (86. Laimer), Schneider, Schwarzensteiner, B. Wagner (76. Stockinger), Pex (69. Harlander), Pichlmeier (45.+2. Beck), Richter, Hofer (76. Ouro Agrignan), Lermer und A. Wagner.

Schiedsrichter: Dr. Quirin Demlehner (SSV Eggenfelden).

Zuschauer: 585.

Ausblick – Würzburger Kickers in Hankofen

Das nächste Heimspiel geht im Maierhofer-Bau-Stadion bereits am 3. Oktober über die Bühne. Ein ähnlich “großer Bahnhof” wie gegen die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters darf zwar nicht erwartet werden, aber wenn der ehemalige Zweitligist und amtierende Regionalliga-Meister Würzburger Kickers inklusive Fanschar nach Niederbayern kommt, sollte trotzdem einiges geboten sein.  Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Tickets sind bereits online unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

On the Road again

Am Freitagabend ist die Spielvereinigung Hankofen in Aschaffenburg gefordert (19.00 Uhr) und der Auswärts-Trip ist nicht nur aufgrund der Tabellensituation, der Vorletzte (9) empfängt den Tabellenelften mit nur zwei Punkten Vorsprung, von besonderer Brisanz, denn: die “Dorfbuam” müssen den längsten “Road-Trip” der Saison bestreiten. Rund 350 Kilometer einfache Strecke sind im Mannschaftsbus zurückzulegen und wenn Kapitän Daniel Hofer und seine Mannen am Freitagmorgen gegen 09.30 Uhr aufbrechen beziehungsweise einige Stunden später am Zielort ankommen, ist es von enormer Bedeutung, die Busbeine möglichst schnell ad acta zu legen.

“Wir-Gefühl” weiter stärken
Damit die ideale Spielvorbereitung gewährleistet ist, steht ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Das Teamgefüge der Hankofener ist zwar seit Jahren gefestigt und ein großer Trumpf des Aufsteigers, aber zur Einstimmung auf die richtungsweisende Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt kann es keinesfalls schaden. Apropos Spielvorbereitung: Spielertrainer Tobias Beck hat keine Ausfälle zu vermelden, weshalb zwei seiner Jungs aus dem Kader gestrichen werden müssen. “Das ist keine leichte Entscheidung, auch wenn sich jeder Trainer eine solche Luxus-Sitiuation wünscht”, sagt Beck, der vielleicht selbst in die Startaufstellung rückt. Am letzten Spieltag hat nicht nur sein Assist zum 2:0 gegen Bayern München II gezeigt, wie wertvoll er auf dem Rasen für seinen Verein ist.

“Wir wollen die Leistung aus dem Bayern-Spiel bestätigen und damit zeigen, dass dies keine Eintagsfliege vor traumhafter Kulisse war. Das Rezept lautet defensiv gut stehen und offensiv mutigen Fußball spielen. Wir können uns auf eine enge Partie einstellen. Vielleicht wird uns das Feld überlassen, damit müssen wir umgehen können. Ruhe bewahren wird auch sehr wichtig sein”, sagt Tobias Beck.

Der Gegner
Viktoria Aschaffenburg hat sich zuletzt minimalistisch präsentiert, denn die letzten drei Spiele, 1:1 in Aubstadt, 0:0 daheim gegen Augsburg und in Vilzing, endeten nicht nur jeweils unentschieden, sondern Aschaffenburg konnte lediglich ein mageres Törchen erzielen. “Ja, das sticht sofort in das Auge. Wir müssen unsere Torflaute beenden, komme was wolle”, erklärt Viktora-Chefanweiser Simon Goldhammer, der, wie hinlänglich bekannt ist, die Probleme stets direkt anspricht. “Wer die Tabelle lesen kann, weiß, was es geschlagen hat. Wenn du die Klasse halten willst, musst du vor allem daheim punkten. Hankofen hat elf Punkte aus den letzten sechs Spielen geholt. Der Sieg gegen Bayern spricht für sich. Der ganze Verein dürfte dadurch jede Menge Selbstvertrauen aufgebaut haben. Das wird Schwerstarbeit für uns, keine Frage, aber wenn wir die Dorfbuam schlagen, ziehen wir an ihnen vorbei. Das ist unser erklärtes Ziel”, so Goldhammer.

Bei den Gastgebern können Michael Gorbunow (verletzt) und eventuell Danylo Barudi nicht mitwirken. “Außerdem kränkeln ein bis zwei unserer Jungs. Ob dies zu Ausfällen führt, oder ob wir sie aufbieten können, entscheidet sich im Laufe des Spieltags”, informiert Simon Goldhammer.

Dem Trend ein Schnippchen schlagen
Hankofens Sportchef Richard Maierhofer ist nicht in jeder Situation ein Freund von Zahlen und Tabellen, aber ein klein wenig abergläubisch ist der “Manager-Fuchs” allemal: “Vor dem Bayern Spiel haben wir darüber gesprochen, wie es wäre, wenn wir nach zwei Niederlagen die Serie durchbrechen würden. Gegen Aschaffenburg haben wir vorletzte Saison ebenso zweimal verloren. Wir hätten nichts dagegen, wenn es diesmal wie daheim gegen Bayern laufen würde, d. h. wenn wir nach dem Abpfiff ein Tor mehr als der Gegner geschossen hätten”, orakelt Maierhofer augenzwinkernd.

Ausblick – Würzburger Kickers in Hankofen
Das nächste Heimspiel geht im Maierhofer-Bau-Stadion bereits am 3. Oktober über die Bühne. Ein ähnlich “großer Bahnhof” wie gegen die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters darf zwar nicht erwartet werden, aber wenn der ehemalige Zweitligist und amtierende Regionalliga-Meister Würzburger Kickers inklusive Fanschar nach Niederbayern kommt, sollte trotzdem einiges geboten sein. Anpfiff ist um 14.00 Uhr und Tickets sind bereits online unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.

Dorfbuam lassen Bayern-Bubis mit 2:0 abblitzen!

Der Traum wurde Wirklichkeit: die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München musste in Hankofen vor rund 1.800 Zuschauern mit 0:2 Federn lassen. Umso bemerkenswerter ist, dass der “Dorfbuam”-Sieg weder ein Zufallsprodukt war noch “erzittert” werden musste: der Heimsieg war völlig verdient, weil man nicht nur mit Fleiß und Leidenschaft, sondern auch mit spielerischen Mitteln der Elf von Trainer Holger Seitz den Zahn ziehen konnte. Einmal mehr schwang sich Tobias Lermer – mit zwei Treffern – zum Mann des Tages auf.

Unter den Augen von Markus Weinzierl, sportlicher Leiter FC Bayern Campus, erwischten die Hausherren den besseren Start. Die Versuche von Simon Pichlmeier (Fernschuss) und Tobias Lermer (Pfosten) führten noch nicht zum gewünschten Erfolg, aber als sich Andreas Wagner an der Strafraumgrenze durchsetzen und einen Flankenball auf den mitgelaufenen Tobias Lermer schlagen konnte, stand ein Großteil am Reißinger-Bach zum ersten Mal “Kopf”, denn: Lermer nickte unhaltbar für Gästeschlussmann Schmitt ein und nach einer halben Stunde führte Hankofen gegen die Landeshauptstädter.

Das 0:1 zur Pause war aus Sicht der “Bayern-Bubis” sogar schmeichelhaft, denn erneut Lermer, der eine Hereingabe per Hacke verwerten wollte und Kapitän Daniel Hofer (aus kurzer Distanz drüber) hatten das 2:0 auf dem Fuß.

Die Bayern-Amateure dürften in der Kabine ordentlich “Feuer” bekommen haben, da die Seitz-Truppe engagiert und konzentriert aus der Kabine kam. Mehr als zwei gute Möglichkeiten – durch Unsöld und Irankunda – sollten während dieser Phase jedoch nicht herausspringen und Dorfbuam-Keeper Sebastian Maier wusste diese jeweils geschickt zu vereiteln. Während es die Bayern weiterhin ausschließlich mit langen Bällen versuchten, rollten die Entlastungsangriffe der Hausherren in schöner Regelmäßigkeit auf das Gästetor zu. Einer davon sollte schließlich den “Game-Winner” nach sich ziehen. Spielertrainer Tobias Beck – der sich knapp 20 Minuten nach der Pause eingewechselt hatte – brachte das Leder per Freistoß in die Gefahrenzone, Valentin Harlander legte per Kopf quer und Tobias Lermer drückte im zweiten Versuch das Spielgerät über die Linie (83.).

Die verbleibende Spielzeit ging ohne Aufreger vorüber und kurze Zeit darauf war Schluss: 2:0, Abpfiff und außer im Gästeblock war die Stimmung prächtig. Der Jubel kannte keine Grenzen und zahlreiche Fans, Zuschauer und Angehörige stürmten auf den Platz, um den Hankofener-Jungs zu gratulieren.

Trainerstimmen: 

“Wir müssen zu den Basics zurückgehen, worauf es beim Fußball ankommt. Das bedeutet permanent aktiv zu sein, sowohl in den Beinen als auch im Kopf. In der Summe heißt das, dass der Gegner heute die eins gegen eins Situationen in der Mehrzahl für sich entscheiden konnte und deshalb steht am Ende der Heimsieg. Wir haben verdient verloren”, so FCB-Trainer Holger Seitz.

“Heute ist über die vollen neunzig Minuten alles so eingetreten, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben die Bayern nicht wirklich zu ihrem Spiel finden lassen. Die Mannschaft konnte ihr gewohntes Kombinationsspiel nicht aufziehen und war gezwungen mit vielen langen Bällen zu operieren. Deshalb hatten sie auch nicht viele Möglichkeiten. Die Atmosphäre war heute genau richtig für das Spiel. Über das komplette Spiel betrachtet sind wir der verdiente Sieger”, erklärte Tobias Beck nach Beendigung der Begegnung.

SpVgg Hankofen-Hailing: Maier – Rabanter (58. Laimer), Schneider, Schwarzensteiner, Pex (58. Beck), Pichlmeier, Richter (80. Harlander), B. Wagner, Hofer (76. Ouro-Agrignan), Lermer und A. Wagner.

FC Bayern München II: Schmitt, Breitkreuz, Brückner, Denk, Dettoni (46. Kusi-Asare), Aseko-Nkili, Dell’Erba, Demircan, Irankunda, Scott (46. Unsöld), und Wagner (46. Rüger).

Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (FC Lindach).

Zuschauer: 1.800.

Tore: 1:0/2:0 Tobias Lermer (30./83.).

Hankofen empfängt Bayern München II zum Spiel des Jahres

Das sehnsüchtig erwartete Duell wird bereits am späten Freitagnachmittag (17.00 Uhr) ausgetragen, da die Begegnung aufgrund der samstäglichen Hochzeit von Dorfbuam-Abwehrrecke Benedikt Gänger um einen Tag vorverlegt werden musste. Die Gastgeber haben aus den letzten beiden Spielen vier Punkte geholt und befinden sich im Aufwärtstrend – die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters kommt als Tabellenvierter nach Niederbayern und ist ebenfalls seit zwei Spielen ungeschlagen.

Serie durchbrechen
Am 15. Oktober 2022 war das Maierhofer-Bau-Stadion mit 2.500 Zuschauern restlos ausverkauft. “Verursacht” hatte diesen Andrang kein geringerer als der FC Bayern München. Allein der damalige Trainer Martin Demichelis – mehrfacher deutscher Meister und zigfacher argentinischer Nationalspieler – dürfte einige Zuschauer angelockt haben. Ob sich der frühere Bayern-Kicker noch an das 5:2 seiner “Bayern-Bubis” erinnern kann, ist fraglich, aber die Heimelf hatten an an diesem Tag, bis auf einen kleinen “Aufbäumer” zwischendurch, wenig zu bestellen. Ähnlich verhielt es sich im Mai 2023. Das Rückspiel in München war mit 1:4 aus Dorfbuam-Sicht ebenso eine klare Angelegenheit. “Dass dies Schnee von gestern ist und alle Serien irgendwann reißen, wissen wir alle. Dass Bayern München favorisiert ist, kann man an der Tabelle ablesen. Wir freuen uns auf dieses Highlight und die Mannschaft wird alles geben. Zu viel Respekt dürfen wir keinesfalls haben”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer.

In der Liga angekommen
Die Spielvereinigung Hankofen ist in der Saison angekommen. Dem Last-Minute-Sieg im sechs Punkte-Heimspiel gegen Ansbach ließ man am vergangenen Wochenende einen starken Auftritt in Nürnberg folgen. Das 2:2 verdeutlichte eindrucksvoll, dass mit den Dorfbuam zu rechnen ist. Einen großen Anteil daran hat Offensivmann Tobias Lermer. Der nimmermüde Angreifer scorte in den letzten beiden Spielen fast nach Belieben (u. a. 3 Tore) und ist nicht nur deshalb enorm wichtig für seine Mannschaft. “Tobias war vor drei Jahren Torschützenkönig der Bayernliga Süd und somit einer unserer Aufstiegsgaranten. Dass er sich nun in guter Form befindet, freut uns sehr für ihn. Unser Spiel hängt jedoch nicht allein von ihm ab. Die Truppe hat sich zuletzt im Kollektiv gesteigert”, erklärt Spielertrainer Tobias Beck, der wieder im Kader stehen wird. Jonas Hoffmann vermeldete ebenso Einsatzbereitschaft und Michael Lummer ist von seiner Reise zurückgekehrt, weshalb Beck und sein Trainerteam die “Qual der Wahl” haben.

Der Gegner
Die Bayern-Amateure sind mit zahlreichen Talenten gespickt. Darunter der frischgebackene marokkanische A-Nationalspieler Adam Aznou oder auch der wieselflinke Nestory Irankunda, seines Zeichens ebenso Nationalspieler (Australien). Aller Voraussicht nach wird das Duo in Hankofen zu bewundern sein. „Allein die beiden Personalien geben Aufschluss darüber, wer der Favorit ist. Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern müssen konzentriert und mutig zu Werke gehen. Sich hinten einzuigeln, ist nicht der Plan“, sagt Tobias Beck.

„Wir sind uns der Favoritenrolle bewusst. Hankofen befindet sich im Aufwind und darf deshalb keinesfalls unterschätzt werden. Gerade zu Hause ist die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck ein schwerer Gegner“, erörtert FCB-Trainer Holger Seitz. „Wir erwarten, dass Hankofen zumeist tief stehen wird. Wir müssen vom Anpfiff weg voll da sein und auch die nötige Geduld mitbringen. Da wir eine sehr junge Mannschaft  mit mehreren A-Jugendspielern haben, dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen, sondern müssen unsere Stärken ausspielen. Es gilt ballsicher und konsequent zu agieren“, so Holger Seitz abschließend, der gebürtig aus Niederbayern (Simbach am Inn, Landkreis Rottal-Inn) stammt.

Großer Andrang
Über 1.500 Tickets wurden bereits abgesetzt. „Wir rechnen damit, dass an der Tageskasse noch einiges geht und wir 2.000 Besucher plus x begrüßen dürfen. Unser komplettes Umfeld ist heiß auf das Spiel und die Mannschaft sowieso“, sagt Richard Maierhofer. Online sind Eintrittskarten unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich. Sitzplätze sind schon seit längerem vergriffen „und auch Stehplatzkarten sollten zur Sicherheit im Vorfeld erworben werden“, so Maierhofer.

2:2 beim kleinen Club – Hankofen mit bärenstarker Leistung

Die Spielvereinigung Hankofen bestätigt den Aufwärtstrend, indem man bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg einen Zähler mitnimmt (2:2). Der wiedererstarkte Offensivmann Tobias Lermer erzielt zwei Treffer – Kritikpunkt: erneut muss man einem Rückstand – bedingt durch individuelle Fehler – hinterherlaufen und somit viel Kraft aufwenden, um in die Partie zurückzukommen. Am kommenden Freitag gastieren die Amateure des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München II zum “Spiel des Jahres” am Reißinger-Bach (17.00 Uhr).

Die “Dorfbuam” hatten sich für den Auftritt am “Valznerweiher” einiges vorgenommen und spielten im ersten Durchgang frech auf. Im Defensivverbund ging man konzentriert zu Werke und ließ die spielstarken Cluberer über weite Strecken nicht zur Entfaltung kommen. Besonders bitter ist, dass ein individueller Fehler kurz vor der Pause die FCN-Führung einleitete. Rafael Lubach – vor der Saison vom BVB nach Nürnberg gewechselt – sagte artig “Danke” und markierte das 1:0 (42.). Dies war zugleich der Stand nach 45 Minuten.

Unter den Augen von Club-Legende Marek Mintal und Ex-Bayern Spieler Dieter Frey erhöhte die fränkische U23 sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 (52.). “Dorfbua” Brian Wagner, ansonsten mit einer tadellosen Leistung, brachte U17-Weltmeister Winners Osawe im Strafraum zu Fall und der zur Halbzeit eingewechselte Uche Destiny Obiogumu versenkte den fälligen Strafstoß unhaltbar für Hankofens Schlussmann Basti Maier im rechten Eck.

Nun waren wieder “Comeback-Qualitäten” gefragt und Simon Pichlmeier, Benedikt Schwarzensteiner und ihre Mitspieler sollten die mitgereisten Anhänger nicht enttäuschen. Nach einer knappen Stunde “zwirbelte” Samuel Pex einen Freistoß an die Strafraumkante und von dort aus nahm Tobias Lermer mit Übersicht und viel Power Maß. Der Ball wickelte sich vom Innenpfosten ins Netz und der Anschluss war hergestellt. Ein paar Zeigerumdrehungen später war es erneut Lermer, der mit einem platzierten Schlenzer nur knapp den Ausgleich verpasste.

In dieser Phase setze Hankofen die U23 des mehrfachen deutschen Meisters gehörig unter Druck und die Gastgeber mussten deshalb sogar zu unfairen Mitteln greifen: Sofiane Ikene kassierte sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Gelb/Rot (wiederholtes Foulspiel) und Hankofen nutzte dies zum 2:2 (90.). Andreas Wagner bediente Lermer per Querpass und dieser netzte aus der Drehung ein. Das Unentschieden ist – legt man die Aufstellung der Cluberer zugrunde – sehr hoch einzustufen, denn es wurden mehrere Akteure von Format eines Janni Serra aufgeboten. Serra stand in der Vergangenheit bereits bei Arminia Bielefeld und Holstein Kiel in Lohn und Brot hat insgesamt 40 Zweitligatreffer vorzuweisen.

Trainerstimmen:
“Wenn man nach einem 0:2-Rückstand in Nürnberg noch einen Zähler holt, ist das definitiv ein gewonnener Punkt. Es fühlt sich wie ein Sieg an. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und wenn man die kompletten 90 Minuten betrachtet, wäre heute vielleicht sogar mehr drin gewesen”, sagte Tobias Beck – Spielertrainer SpVgg Hankofen – nach dem Abpfiff.

“Wir sind gut reingekommen und hatten das Spiel relativ lange gut im Griff. Wenn wir den dritten Treffer machen, ist die Sache gegessen. Das gelingt uns nicht und dann kassieren wir durch eine Standardsituation das 1:2. Das hat einen Bruch in unserem Spiel verursacht. Unser Platzverweis hat Hankofen natürlich in die Karten gespielt und mit dem 2:2 haben sie sich den Punkt erkämpft. Für uns fühlt sich das wie eine Niederlage an”, gab Club-Trainer Andreas Wolf zu Protokoll.

Nun fokussiert man sich im Lager der Spielvereinigung Hankofen auf das Spiel des Jahres am kommenden Freitag daheim gegen die Amateure des FC Bayern München. Wenn die Partie um 17.00 Uhr angepfiffen wird, sollte die Maierhofer Bau-Arena mindestens gut gefüllt sein. “Wir rechnen mit einer tollen Kulisse und hoffen, dass die zweite Mannschaft des FC Bayern ähnlich zieht wie im Herbst 2022”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer. Einen starken Zuschauerspruch hätte sich nicht nur die Mannschaft, sondern vor allem auch die zahlreichen Helfer verdient, “die bei allen Heimspielen der Dorfbuam großartiges leisten”, so Maierhofer. Es empfiehlt sich Eintrittskarten im Vorfeld unter www.spvgg-hankofen.de zu erwerben.

Nürnberg: Ortegel – Gresler, Hofmann (46. Obogiumu), Menig, Ikene, Joachims, Kirsch, Lubach (89. Beetz), Osawe (74. Aghajanyan), Janisch (46. Georgiadis) und Serra (58. Mintal).

Hankofen: Maier – Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, Pex (73. Harlander), Pichlmeier, Richter, B. Wagner, Hofer (72. Ouro Agrignan), Lermer (90. Stockinger) und A. Wagner.

Schiedsrichter: Eilas Wörz (TSV Friesenried).

Zuschauer: 93.

Tore: 1:0 Rafael Lubach (42.), 2:0 Uche Destiny Obiogumu (52.) und 1:2/2:2 Tobias Lermer (59./90.).

Gelb/Rot: Sofiane Ikene (84./Nürnberg).