The Show must go on

Regionalligist Spielvereinigung Hankofen-Hailing kassierte am Dienstagabend eine empfindliche 0:2-Heimpleite gegen Türkgügüc München. Das Tabellenschlusslicht aus der Landeshauptstadt hat damit den Mitkonkurrenten Eintracht Bamberg überflügelt und liegt nur noch zwei Punkte hinter den Dorfbuam. Bamberg ist ebenso auf Tuchfühlung aus, da der Abstand zum Sechzehnten Hankofen lediglich drei Zähler beträgt. Nun kommt am Samstag mit Viktoria Aschaffenburg der Tabellenfünfzehnte an den Reißinger Bach (14.00 Uhr). Die Mannschaft des gesperrten Cheftrainers Damir Agovic hat im Hinspiel Ende September 2024 – damals noch unter Headcoach Simon Goldhammer – Hankofen mit 2:1 bezwingen können. Knackpunkt war seinerzeit, wie so oft in dieser Saison, die Anfangsphase, denn Spielertrainer Tobias Beck und seine Mitspieler mussten nach einer knappen Viertelstunde bereits einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Dorfbuam Angreifer Andreas Wagner brachte nach einer guten Stunde, zu allem Überfluss, einen Elfmeter nicht im gegnerischen Kasten unter und war damit der tragische Held der Begegnung. Seinen Fauxpas machte der 29-jährige zwar sechs Minuten vor Ultimo mit dem Anschlusstreffer wieder wett, aber für eine effektive Aufholjagd war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät. Nun muss die zweite Partie innerhalb von fünf Tagen Aufschluss darüber geben, ob Hankofen den Rückstand zu “Viktoria” verkürzen und die direkten Abstiegsränge distanzieren kann oder ob man noch tiefer in den Abstiegsstrudel hineingerät.

Lange Durststrecken
Aschaffenburg hat, wie auch die Hausherren, bereits seit längerer Zeit keine Regionalliga-Partie mehr gewinnen können. Der letzte Sieg datiert – mit dem 4:1-Heimerfolg gegen Ansbach – vom 16. November 2024. Die Dorfbuam haben den letzten Dreier gar am 2. November geholt (1:0-Heimsieg gegen Bamberg). Am vergangenen Spieltag ging es in Aschaffenburg gegen Aubstadt heißer her (1:1), da Veit Klement nach einem Foul an Gegenspieler Marco Nickel mit “Rot” vom Feld musste (32.). Mit dieser Entscheidung war man im Lager der Viktoria alles andere als einverstanden. Trainer Damir Agovic stürmte wutentbrannt auf den Rasen und handelte sich folglich einen Platzverweis ein. Veit Klement leistete mit dem rüden Einsteigen von hinten, die rote Karte ist der Kategorie “kann man geben” zuzuordnen, einen weiteren “spielentscheidenden” Beitrag, bevor er sich in die Kabine verabschiedete. Angreifer Gianluca Schäfer darf in Hankofen ebenso nicht mitwirken, da er gelbgesperrt ist. “Wir stellen uns auf ein Geduldsspiel ein. Beide Vereine sind an einem Punkt angelangt, wo nur noch Siege helfen, denn die direkten Konkurrenten punkten allesamt. Wir peilen unmissverständlich einen Dreier an”, teilt Damir Agovic, Aschaffensburgs Cheftrainer mit.

Abstiegskampf pur
Die Dorfbuam haben das 0:2 vom Dienstag aus dem Gefieder geschüttelt und sich intensiv mit dem Gegner beschäftigt: “Aschaffenburg verfügt über eine homogen besetzte Mannschaft. Die beiden Ausnahmekönner Max Grün im Tor und Regisseur Benjamin Baier stechen aus dem Kollektiv hervor. Das gute an einer englischen Woche ist, dass du sofort weitermachen und Fehler korrigieren kannst. Wir wollen den Bock umstoßen und die Punkte in Hankofen behalten. Wir stellen uns auf einen harten Fight ein. Jeder Zentimeter kann entscheidend sein. Mit einer dementsprechenden Einstellung will ich auch meine Jungs auf dem Platz sehen. Alle müssen sich für den Verein zerreißen”, sagt Tobias Beck, der bis auf Daniel Hofer fast alle Kaderspieler zur Verfügung hat. Der etatmäßige Kapitän Hofer trainiert bereits wieder mit dem Team, aber für einen Einsatz ist die Zeit noch nicht reif. “Arbeitsbiene” Brian Wagner fehlt ebenfalls, weil er an einer neu “entflammten” Zerrung laboriert.

Bilanz aufhübschen
Aschaffenburg konnte 2022/23 – im Rahmen der ersten Regionalliga-Saison Hankofens – zweimal die Oberhand behalten (5:2/2:0). Mittlerweile stehen drei Punktspielniederlagen zu Buche und diese Bilanz wollen die Dorfbuam am Samstag zumindest etwas positiver gestalten. Wenn die Einstellung von der ersten Sekunde an stimmt und die Torchancen diesmal effektiver genutzt werden, steht einem Heimerfolg nichts im Wege. Gelingt ein Sieg, schmeckt die Maß Bier auf dem Starkbierfest nach der Partie, Beginn 18.00 Uhr im Sportheim, gleich noch besser. Für eine musikalische Begleitung inklusive “Gstanzl” ist selbstverständlich gesorgt.

Ausblick
Bereits am Dienstag, 8. April, ist die SpVgg Hankofen in Vilzing gefordert (18.00 Uhr). Bei diesem Aufeinandertreffen handelt es sich um ein Nachholspiel. Am Samstag, 12. April, ist Hankofen bei den Würzburger Kickers zu Gast (14.00 Uhr). Info: Tickets für Heimspiele der SpVgg Hankofen-Hailing sind online unter www.spvgg-hankofen.de buchbar.

Nicht nur Hankofens Torgaranten Andy Wagner (links) und Tobias Lermer müssen daheim gegen Aschaffenburg in Bestform agieren, damit es für die Dorfbuam zum Dreier reicht. Foto: Paul Hofer.