Die Mannschaft von Spielertrainer Beck muss innerhalb von vier Tagen zum zweiten Mal auswärts antreten. Diesmal ist der Tabellenvierzehnte beim Regionalliga-Meister von 2021/22 gefordert und am Dienstagabend (19.00 Uhr) hängen die Trauben noch ein Stückchen höher als zuletzt in Aubstadt. Auf die Dorfbuam wartet nicht nur ein bärenstarker Gegner, sondern auch ein “großer Bahnhof”, denn die Gastgeber haben die Partie zum “Freispiel” erklärt, d. h. alle Besucher haben freien Eintritt und der Bayerische Rundfunk überträgt im kostenlosen Online-Livestream. “Diese Reichweite ist auch eine Belohnung für all unsere Helfer, Partner und Sponsoren, sowie natürlich die Mannschaft inklusive Staff”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer.
Blut geleckt
Am Wochenende konnte der Bann gebrochen werden: die “Dorfbuam” haben mit dem 1:0 beim TSV Aubstadt den ersten Auswärtssieg dieser Spielzeit und den zweiten Regionalliga-Erfolg überhaupt in trockene Tücher gebracht. “Das war extrem wichtig. Einerseits für das Selbstvertrauen der Jungs und anderseits natürlich für das Punktekonto. Derzeit punkten alle unsere Konkurrenten. Selbst gegen Spitzenteams fahren abstiegsbedrohte Teams Zähler ein”, schildert Richard Maierhofer das derzeitige Geschehen im hinteren Tabellendrittel der Regionalliga Bayern. “Nun haben wir Lunte gerochen, aber Bayreuth ist noch ein bis zwei Hausnummern größer, als es Aubstadt war”, führt Maierhofer weiter aus.
Die Wagnerstadt rockt
Die Spielvereinigung Bayreuth rangiert aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und hat diese Saison nicht nur mehrfach gegen Spitzenteams überzeugen können, sondern auch gezeigt, dass Mannschaften aus dem Tabellenkeller zur Stolperfalle für die “Kling-Truppe” werden können. Dies belegt unter anderem eine 0:1-Niederlage gegen Viktoria Aschaffenburg oder auch das 2:2-Remis in Vilzing. Wenn es darauf ankommt, ist mit den Wagnerstädtern aber jederzeit zu rechnen. Das haben Ex-Profi Jann Georg (SSV Jahn Regensburg) und seine Mitspieler beispielsweise am vergangenen Freitag gegen Wacker Burghausen (1:0-Heimsieg) eindrucksvoll demonstriert. “Mit Hankofen ist nicht gut Kirschen essen. Du gewinnst nicht umsonst daheim gegen Bayern oder ringst Würzburg und Augsburg ein 1:1 ab. Außerdem hat die Mannschaft von Tobi Beck am Wochenende in Aubstadt gezeigt, dass man auch auswärts gewinnen kann. Eine “die-putzen-wir-locker-weg-Haltung“ unsererseits wäre deshalb völlig unangebracht”, sagt Bayreuths Trainer Lukas Kling. Bei den Gastgebern stehen Nicolas Andermatt und Christoph Fenninger verletzungsbedingt auf der Kippe. “Bei beiden sehen wir kurzfristig, ob es für einen Einsatz reicht”, sagt Kling.
Hankofener-Vorfreude
“Wir haben unheimlich Bock auf das Spiel”, bringt Tobias Beck, Dorfbuam-Spielertrainer die Vorfreude seiner Jungs zum Ausdruck. “Wir haben uns im Laufe der letzten Wochen stabilisiert, ernten die Früchte unserer Arbeit und konnten nun auch auswärts gewinnen. Selbstverständlich fahren wir mit dem nötigen Respekt nach Bayreuth, denn wir sind beim Zweiten zu Gast. Und das Gute daran ist, wir haben nichts zu verlieren”, sagt Beck und kann sich dabei ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. “Der Bayreuther-Kader ist sehr erfahren und bringt viel Power, sowie Geschwindigkeit mit. Das Umschalten passiert blitzschnell und präzise. Für uns bedeutet das, dass wir die Konzentration noch mehr erhöhen müssen und weit über die Leistungsgrenze hinausmüssen. Außerdem gilt es die Kulisse anzunehmen und aktiv das Spiel zu bestreiten. Gehen wir zu passiv an die Sache heran, geht das Ding nach hinten los”, erklärt Beck. Der Einsatz von David Schneider steht “auf der Kippe”. Stefan Lemberger kann wieder mitwirken, dafür fehlen Tobi Richter und Andreas Wagner gesperrt (5. Gelbe Karte).
Apropos Kulisse: dem Vernehmen nach sind bereits über 4.000 Eintrittskarten vergriffen beziehungsweise ausgegeben worden. “Den freien Eintritt ermöglicht eine Sponsoring-Aktion. Viele Partner haben Kontingente erhalten. Wir freuen uns auf ein hohes Zuschaueraufkommen. Das wird Werbung für unseren Standort”, teilt Bayreuths Pressesprecher Stefan Kolb mit. Das Bayreuther “Hans-Walter-Wild-Stadion“ bietet Platz für rund 21.500 Besucher. 10.000 sind für den Ligenspielbetrieb genehmigt, 12.500 dürfen wir auf Antrag begrüßen”, erörtert Kolb.
Ausblick: am kommenden Samstag empfängt Hankofen den TSV Buchbach (15.30 Uhr). Tickets für diesen Vergleich sind unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich. Im Anschluss findet im Sportheim das beliebte Weinfest statt.