Der Spielvereinigung Hankofen wurde am vergangenen Wochenende die Auswärtspartie in Vilzing verwehrt. Angeblich war der Platz des Vizemeisters unbespielbar. Dies war zumindest der offizielle Grund der Absage. Nicht nur hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass der “Spielausfall” mit der Personalsituation der Oberpfälzer zu tun hatte. Dies haben die Verantwortlichen der Dorfbuam zuletzt offen angesprochen. Nun ist man wieder daheim gefordert, denn am frühen Samstagnachmittag gastiert die Zweitvertretung des FC Augsburg am Reißinger-Bach (14.00 Uhr).
Gäste können höchstwahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen
Beide Mannschaften trennen lediglich drei Punkte, d. h. ein Sieg. Augsburg liegt bei Redaktionsschluss auf Rang elf, Hankofen auf Platz vierzehn. Da das Klassement nach wie vor dicht gedrängt ist, muss die Devise der Heimelf “verlieren verboten” lauten. Die Fuggerstädter sehen die zweite Mannschaft zwar als Ausbildungsbildungsplattform und die Platzierung deshalb nicht als vordergründig an, aber im unteren Tabellendrittel herumdümpeln will man sicherlich nicht. Aus Hankofener-Sicht kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der Länderspielepause die Bundesliga aussetzt. Dies bedeutet, dass aus dem Augsburger-Erstligakader Spieler nach unten geschoben werden können. Somit liegt es im Bereich des Möglichen, dass im Maierhofer-Bau-Stadion ein bärenstarker FCA aufläuft.
Spekulation hinsichtlich der Aufstellung
“Im Endeffekt weißt du bei den Zweitvertretungen nie genau, was du kriegst. Wir nehmen es, wie es kommt. Ich bin gespannt, mit welchem Kader Augsburg bei uns aufschlägt”, sagt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck, der am Donnerstag den Test der FCA-Profis (1:0) daheim gegen den Zweitligisten Regensburg aufmerksam verfolgt hat. “Da sind einige potenzielle Kandidaten für das Duell bei uns auf der Bank gesessen”, erklärt Beck, der Christoph Laimer und Stefan Lemberger nicht aufbieten kann. Laimer hat sich das Knie verdreht und Lemberger einen Muskelfaserriss zugezogen. Vielleicht kann Michael Lummer in die Bresche springen, denn der 23-jährige sollte – nach seiner langen Reise – den Trainingsrückstand wieder aufgeholt haben. Eventuell sind Samuel Pex (Schlag auf das Schienbein) und Simon Pichlmeier (Schulter) wieder einsatzfähig.
Gegenseitiger Respekt
“Wir freuen uns auf das Spiel. Wir sind zu Bayernliga-Süd-Zeiten gerne dorthin gefahren und tun dies auch in der Regionalliga. Mit Tobias Beck verstehe ich mich seit Jahren sehr gut und ich ziehe den Hut vor dem Verein, dass man nach dem Abstieg an Tobias festgehalten hat und mit ihm den Weg in die Bayernliga Nord gegangen ist. Das Vertrauen hat sich mit dem direkten Wiederaufstieg ausgezahlt”, sagt Tobias Strobl, Augsburgs Cheftrainer. “Dass Hankofen heimstark ist, ist hinlänglich bekannt. Der Verein hat aus der ersten Saison gelernt und fährt nun Ergebnisse ein. Der FC Bayern und die Würzburger Kickers haben dort zuletzt Lehrgeld bezahlt. Wir wollen das vermeiden, indem wir den Kampf annehmen und trotzdem guten Fußball spielen”, erörtert Strobl.
“Die Mannschaften von Tobias Strobl treten ballbesitzorientiert auf, bewegen sich gut und spielen schnell in freie Räume. Wir müssen es einfach halten, eng stehen und wie gehabt viel Laufarbeit verrichten. Gelingt uns dies konstant, kann es daheim gegen Augsburg klappen”, sagt Tobias Beck, der mit seinem Startelf-Einsatz gegen Würzburg die Stabilität im Spiel der Dorfbuam zusätzlich erhöhte.
Regionalliga-Bilanz verbessern
2022/23 gab es für die Dorfbuam gegen Augsburg nichts zu holen. Am 30.09.22 setzte es im Schwabenland ein 0:4, ein paar Monate später gelang dem FCA am Reißinger-Bach ein 2:1-Auswärtserfolg. Torschütze war seinerzeit Andreas Wagner. Wer am Samstag die Tore macht, spiel in Hankofen eine untergeordnete Rolle. “Wichtig ist, dass wir mindestens einen Punkt holen”, findet Tobias Beck die abschließenden Worte.
Autogrammjäger aufgepasst
Für einen Auftritt von Augsburgs Bundesliga-Torhüter Finn Dahmen kommt das Aufeinandertreffen in Niederbayern wohl zu spät. Der 26-jährige hatte zuletzt – um nach einer langwierigen Verletzungspause Spielpraxis zu sammeln – Regionalliga-Partien absolviert. Mit Stefan Aigner sitzt dafür ein nicht minder prominenter Ex-Profi auf der Trainerbank. Der mittlerweile 37-jährige hat in zahlreichen Erst- und Zweitliga-Begegnungen für Eintracht Frankfurt, Arminia Bielefeld, 1860 München oder auch Wacker Burghausen seinen Mann gestanden. Für die Augsburger Zweite ist Aigner als Co-Trainer tätig.
Englische Woche – zweimal auswärts
Am kommenden Samstag, 19. Oktober, ist Hankofen in Aubstadt zu Gast (14.00 Uhr) und bereits am Dienstag, 22. Oktober, geht es in Bayreuth weiter (19.00 Uhr). Am 26. Oktober empfängt man im Maierhofer-Bau-Stadion den TSV Buchbach (15.30 Uhr). Tickets für Heimspiele sind unter www.spvgg-hankofen.de erhältlich.