6-Punkte-Spiel 

Die Spielvereinigung Hankofen trifft am Samstag (14.00 Uhr) auswärts auf Türkgücü München. Schauplatz des Duells ist das städtische Stadion an der Dantestraße München. Türkgücü läuft das erste Mal in der neuen Heimat auf, für die Dorfbuam handelt es sich ebenfalls um eine Premiere. Bisher mussten die Neuperlacher zweimal “daheim” ran – die Begegnungen wurden noch im ATS Sportpark Heimstetten ausgetragen.

Beide Teams zieren das Tabellenende. Türkgücü hat dreimal verloren – zweimal mit einem Tor und einmal mit zwei Toren Unterschied – und ein Remis geholt. Beim 2:2 zum Auftakt gegen Meisterschaftsanwärter Würzburger Kickers führte man bereits mit 2:1 nach einer knappen Stunde. Im Vorfeld der Saison setzte es beim ehemaligen Drittligisten erneut einen Umbruch. Knapp zwanzig neue Spieler – darunter auch Ex-Löwe Romuald Lacazette – galt beziehungsweise gilt es zu integrieren. Einzelne Korsettstangen wie Kapitän Ünal Torsun sind geblieben, aber Konstanz sieht wahrlich anders aus.

Wie auch die Dorfbuam hatte Türkgücü zuletzt mit Platzverweisen “zu kämpfen”. Am vorletzten Spieltag erwischte es Mohamed Bekaj, am vergangenen Wochenende war für David Abrangao vorzeitig Schluss. Beide kassierten glatt Rot. Auf Bekaj kann Trainer Alper Kayabuner diesmal wieder bauen, während Abrangao logischerweise aussetzen muss. Verletzt sind dem Vernehmen nach Jonas Lindner und Deniz Haimerl. “Wir spielen eine ähnliche Saison wie Hankofen, da wir ebenso ein paar Mal unglücklich verloren haben. Hankofen hat gegen Illertissen so gut wie gar nichts zugelassen und kassiert in der Summe ein irreguläres Tor, das wegen Handspiel nicht hätte zählen dürfen. Wir hatten in Aubstadt Pech. Beinahe wäre uns in Unterzahl sogar noch der Sieg gelungen”, sagt Alper Kayabuner. “Wir freuen uns auf das erste Spiel im Dantestadion und wollen logischerweise den ersten Saisonsieg. Den will Hankofen auch, deswegen stellen wir uns auf ein enges Spiel ein. Schön wird es nicht unbedingt werden, aber was zählt, ist am Ende der Erfolg”, so Kayabuner. 2022/23 – im Laufe Hankofens erster Regionalliga-Spielzeit setzte es für die Dorfbuam im heimischen Rund ein 1:4 gegen Türkgücü – auswärts konnte man einen Zähler holen (0:0).

Die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Beck hat die letzten drei Regionalliga-Partien couragiert bestritten und sich eine Vielzahl an Chancen erarbeiten können. Leider wurden diese nicht genutzt. Dieses “Manko” muss dringend abgestellt werden, denn bisher steht lediglich ein Törchen auf der Habenseite, während es bereits neunmal hinter Sebastian Maier und Matthias Petermann eingeschlagen hat. Apropos Sebastian Maier: der Schlussmann ist wieder mit von der Partie – er musste zuletzt aus privaten Gründen passen. Das Hankofener Lazarett beziehungsweise die Ausfallliste reduziert sich an diesem Wochenende merklich. Tobias Richter (Urlaub) kehrt in den Kader zurück, Stefan Lemberger und Michael Lummer sind nach dem Ablauf ihrer Sperren wieder spielberechtigt und auch Benedikt Gänger hat seine Sprunggelenksverletzung überwunden. Einzig Lennard Stockinger (Sprunggelenk) und Jonas Hoffmann (Oberschenkel) fallen weiterhin aus.

“Wir haben im Training intensiv an unserem Spiel im gegnerischen Drittel gefeilt. Mir hat unser Abwehrverhalten gegen Illertissen sehr gut gefallen. Dass es vorne häufiger klingeln muss, kann jeder an der Tordifferenz ablesen. Chancen haben wir uns viele erspielt. Und auch Leute mit Torgefahr wissen wir im Kader”, sagt Dorfbuam-Spielertrainer Tobias Beck. Die Tordifferenz lautet aktuell 1:9 – Tabellenführer Illertissen hat ein 9:1 vorzuweisen. Es ist offensichtlich, wo man den Hebel ansetzen muss. “Türkgücü hat einen starken Kader. Die wahre Leistungsstärke entspricht sicher nicht dem aktuellen Tabellenplatz. Da die Mannschaft, bis auf ein paar Spieler, quasi neu zusammengestellt wurde, braucht das Zeit. Das könnte ein kleiner Vorteil für uns sein”, erörtert Beck.

Auch wenn die Saison noch jung ist, kann man auf jeden Fall von einem 6-Punkte-Spiel für die Niederbayern sprechen, da der Ausgang richtungsweisend sein wird. Vor allem für die geschundene Dorfbuam-Seele wäre ein Sieg eminent wichtig. Das Umfeld würde ebenso aufatmen und daraus neue Kraft schöpfen können, denn wenn Hankofen daheim antritt, ist in Sachen Organisation das ganze Dorf involviert.

Das nächste Mal ist es am kommenden Samstag, 24. August, so weit, wenn der starke Aufsteiger Schwaben Augsburg seine Visitenkarte am Reißinger Bach abgibt (14.00 Uhr). Die “Violetten” – um Spielertrainer Matthias Ostrzolek – konnten bisher neun von zwölf möglichen Zählern erbeuten und sind somit fast perfekt gestartet. Tickets für diesen Vergleich sind unter www.spvgg-hankofen.de oder an der Tageskasse erhältlich.