Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger am Mittwoch (18.30 Uhr) verspricht Rasse und Klasse.
Wenn der FC Dingolfing und die Spielvereinigung Hankofen-Hailing heute Abend im Isar-Wald-Stadion gegeneinander antreten, ist Spannung garantiert. Im Kader des Regionalligisten befinden sich Übrigens zahlreiche Spieler mit Dingolfinger-Vergangenheit: Tobias Richter und Spielertrainer Tobias Beck wurden im Jugendbereich der BWM-Städter ausgebildet. Daniel Rabanter, Jonas Hoffmann und Christoph Laimer haben ebenso bereits das FCD-Trikot getragen und dürften deshalb, sofern sie einsatzbereit sind, besonders motiviert sein.
Apropos einsatzbereit: Jonas Hoffmann laboriert nach wie vor an einer langwierigen Oberschenkelverletzung und kann leider nicht mitwirken. Der pfeilschnelle Offensivspieler hatte in Hankofen einen guten Start, schlägt sich aber seit geraumer Zeit mit Verletzungen herum und hat das Glück wahrlich nicht gepachtet. Stefan Lemberger muss im Ligenspielbetrieb noch ein Spiel Sperre absitzen – im Pokal hat dies jedoch keine Auswirkungen. Aufbieten kann ihn Spielertrainer Beck trotzdem nicht, denn den ehemaligen Osterhofener klagt über Leistenprobleme. Lennard Stockinger, sowie Benedikt Gänger sind am Sprunggelenk verletzt und fehlen nach wie vor. Gänger ist obendrein krank. Michael Lummer, der am kommenden Wochenende, aufgrund des Platzverweises (Gelb/Rot) in Fürth, gegen Illertissen gesperrt ist, darf im Pokal auflaufen – Angreifer Tobias Richter steht gegen Dingolfing nicht im Aufgebot (Urlaub). Christoph Laimer ist gesundheitlich leicht angeschlagen und hat deshalb am Montag nicht mittrainiert. Sein Einsatz scheint jedoch nicht in Gefahr. Stürmer Arian Spahiu ist wieder gesund und steht den Dorfbuam zur Verfügung – bei Samuel Pex (Schulter) haben die Ärzte kein grünes Licht gegeben.
“Dass Pokalspiele ihre eigene Gesetze haben, wissen wir alle. Auf der einen Seite der Underdog, der es gegen den ranghöheren Verein wissen will und auf der anderen Seite der Favorit. Wenn du da als höherklassige Mannschaft nicht von Beginn an einhundert Prozent oder mehr investierst, kannst du ganz schnell ganz alt aussehen. Daher sind wir gut beraten, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen”, sagt Richard Maierhofer, Hankofens sportlicher Leiter. Da die Dorfbuam zuletzt dreimal in Folge verloren haben, sollte man zudem die Chance neues Selbstvertrauen zu tanken, nicht verpassen.
“Wir freuen uns sehr auf das Duell gegen Hankofen. Ehrlicherweise haben wir mit einem Vergleich gegen 1860 München, Ingolstadt oder auch Unterhaching geliebäugelt, aber Hankofen, als Niederbayerns ranghöchster Verein, ist ebenso ein großartiges Los. Dass die Dorfbuam favorisiert sind, versteht sich von selbst. Auch wenn sie derzeit mit ein paar Verletzungssorgen zu kämpfen haben, wird es für uns schwer werden. Angst haben wir keine, aber den nötigen Respekt. Die Vorgabe ist ein ekliger, schwer zu spielender Gegner zu sein”, erörtert Manuel Wimmer, Dingolfings sportlicher Leiter.
Das letzte Pflichtspiel-Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten liegt rund fünfzehn Jahre zurück. Der gute Saisonstart dürfte den Dingolfingern – um ihre Speerspitzen Marco Beck und Lukas Hochstetter – Auftrieb gegeben haben. Platz zwei nach vier ausgetragenen Partien in der starken Landesliga Mitte ist nicht zu verachten. Personell sind bis auf Ben Kouame und Denis Heinz (beide Urlaub), sowie die Langzeitausfälle Andreas Eglseder, Stefan Weber und Matthias Schratzenstaller alle Mann an Bord. „Es macht absolut Sinn, unsere Kadergröße zu nutzen. Demzufolge rotieren wir gegen Hankofen. Wir haben von 31. Juli bis einschließlich 17. August sechs Spiele. Daher gilt es mit den Kräften zu haushalten. Zudem sollen die Jungs, die bisher noch nicht so viele Einsätze gehabt haben, ebenfalls die Möglichkeit sich zu zeigen, erhalten. Maxi Wilhelm hatte kürzlich, nach längerer Verletzungspause seinen zweiten Einsatz. Vielleicht werden wir ihn schonen“, sagt Wimmer, der heute auch auf Chefcoach Thomas Seidl verzichten muss (Urlaub). Für ihn steht Alexander Hofner in der Hauptverantwortung.
Während Dingolfing auf eine erfolgreiche Pokalhistorie zurückblicken kann – u. a. Finalteilnahme gegen Schalding-Heining – sind die Dorfbuam und der Totopokal bislang nicht allzu eng „befreundet“. „Für uns hat die Liga Priorität, aber wir wollen uns natürlich auch im Pokal ordentlich verkaufen und unser Vertrauen in die eigenen Stärken erhöhen. Dingolfing wird bis unter die Haarspitzen motiviert sein. Die Mannschaft ist schnell und hat einen guten Zug zum Tor. Zur Kaderzusammenstellung kann man den Verantwortlichen nur gratulieren. Wir dürfen uns gegen einen solchen Gegner keine Fehler erlauben. Persönlich freut es mich sehr, dass beim FCD etwas solides aufgebaut wurde und das Projekt weiter wächst. Das hat der Verein einfach verdient“, erklärt Tobias Beck, Dorfbuam-Spielertrainer.
Das Duell wird mit Sicherheit vier- bis fünfhundert Zuschauer anlocken. „Wenn es in der Region um etwas geht, sind die Leute da. Es trainieren zwar ein paar umliegende Vereine, aber wir hoffen trotzdem auf eine tolle Kulisse“, erörtert Manuel Wimmer abschließend.