Morgen fällt für die Dorfbuam in Bamberg (14.00 Uhr) der Startschuss zur zweiten Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte. Die kurze, knackige Vorbereitung hatte zum Ziel, die Mannschaft bestens auf die große Herausforderung vorzubereiten und die Neuzugänge schnellstmöglich zu integrieren. Mit dem FC Eintracht Bamberg 2010 hat man auswärts einen Gegner auf Augenhöhe vor der Brust, „unterschätzen darf man sowieso niemanden“, erklärt Spielertrainer Tobias Beck, der mit einer Systemumstellung ein gewisses Risiko in Kauf nimmt. „Wir sind von der Maßnahme überzeugt und sicher, dass sich der Mut auszahlen wird“, sagt Beck.
Die „Domreiter“ geschwächt durch die Abgänge der beiden Leistungsträger Philipp Hack (Holstein Kiel, 2. Mannschaft) und Felix Popp (berufliche Gründe) hatten eine kurze Vorbereitung, „was natürlich der Relegationsmühle geschuldet ist. Hier war uns nur wichtig, dass die Neuzugänge ein Gefühl für unser Spiel bekommen, das ist weitestgehend gelungen“, sagt FCE-Chefanweiser Jan Gernlein. Angesprochen auf das Bamberger-Saisonziel äußert sich Gernlein wie folgt: „Unser Ziel ist selbstverständlich der Klassenerhalt. Andere Ziele wird es seitens Verein und Trainerteam auf keinen Fall geben. Hierfür müssen wir jede Trainingseinheit nutzen und uns verbessern, sodass wir am Ende eine Chance darauf haben.“
Die Spielvereinigung Hankofen nimmt die Auftaktpartie optimistisch aber auch mit einer gewissen Portion Demut in Angriff. „Wir kennen unsere Stärken, wissen aber nicht zu einhundert Prozent wo wir stehen. Da geht es den Bambergern sicher ähnlich. Wir rechnen mit einem Gegner auf unserem Level. Die Eintracht setzt ebenso überwiegend auf Talente aus der Region und rekrutiert diese unterklassig“, erörtert Tobias Beck. Die Dorfbuam haben sich bisher noch nie mit der Eintracht aus Bamberg, gegründet 2010, duelliert. Jonas Hoffmann (muskuläre Probleme) und Benedikt Gänger (beruflich bedingt) werden die Auswärtsfahrt nicht bestreiten können. Ob Simon Pichlmeier auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Torhüter Sebastian Maier, im Totopokal per Bodycheck ausgeschaltet und im Anschluss mit dem Krankenwagen abtransportiert, kann spielen. Auf Bamberger Seite haben laut Trainer Gernlein alle Akteure, bis auf Mittelfeldmann Andreas Mahr, der langzeitverletzt aussetzen muss, Einsatzbereitschaft signalisiert.
„Hankofen ist für mich eine große Unbekannte. Aber es wird wohl ein Spiel auf Augenhöhe ohne klaren Favoriten werden. Laut Aussage meiner Quellen verfügt der Verein über einen sehr guten und modernen Trainer, deshalb wird es auf jeden Fall sehr spannend werden. Dass wir einen Dreier anpeilen, versteht sich von selbst“, sagt Jan Gernlein.
Für die Spielvereinigung Hankofen-Hailing wäre ein Auftakt nach Maß Gold wert, denn am nächsten Freitag kommt – zum ersten Heimspiel – kein Geringerer als der 1. FC Schweinfurt nach Niederbayern. Viele Beobachter und Experten haben die „Schnüdel“ als Top-Team auf dem Zettel. Die Unterfranken haben zwar dem Profifußball abgeschworen, schicken aber dennoch eine äußerst konkurrenzfähige Truppe ins Rennen. „Schweinfurt wird ein harter Brocken. Umso mehr wären Zähler aus Bamberg wichtig. Wir werden im Frankenland kämpfen bis zum Umfallen, dabei aber keineswegs unsere taktische Linie verlassen“, gibt Tobias Beck abschließend die Marschroute vor.