Die Spielvereinigung Hankofen bestätigt den Aufwärtstrend, indem man bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg einen Zähler mitnimmt (2:2). Der wiedererstarkte Offensivmann Tobias Lermer erzielt zwei Treffer – Kritikpunkt: erneut muss man einem Rückstand – bedingt durch individuelle Fehler – hinterherlaufen und somit viel Kraft aufwenden, um in die Partie zurückzukommen. Am kommenden Freitag gastieren die Amateure des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München II zum “Spiel des Jahres” am Reißinger-Bach (17.00 Uhr).
Die “Dorfbuam” hatten sich für den Auftritt am “Valznerweiher” einiges vorgenommen und spielten im ersten Durchgang frech auf. Im Defensivverbund ging man konzentriert zu Werke und ließ die spielstarken Cluberer über weite Strecken nicht zur Entfaltung kommen. Besonders bitter ist, dass ein individueller Fehler kurz vor der Pause die FCN-Führung einleitete. Rafael Lubach – vor der Saison vom BVB nach Nürnberg gewechselt – sagte artig “Danke” und markierte das 1:0 (42.). Dies war zugleich der Stand nach 45 Minuten.
Unter den Augen von Club-Legende Marek Mintal und Ex-Bayern Spieler Dieter Frey erhöhte die fränkische U23 sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 (52.). “Dorfbua” Brian Wagner, ansonsten mit einer tadellosen Leistung, brachte U17-Weltmeister Winners Osawe im Strafraum zu Fall und der zur Halbzeit eingewechselte Uche Destiny Obiogumu versenkte den fälligen Strafstoß unhaltbar für Hankofens Schlussmann Basti Maier im rechten Eck.
Nun waren wieder “Comeback-Qualitäten” gefragt und Simon Pichlmeier, Benedikt Schwarzensteiner und ihre Mitspieler sollten die mitgereisten Anhänger nicht enttäuschen. Nach einer knappen Stunde “zwirbelte” Samuel Pex einen Freistoß an die Strafraumkante und von dort aus nahm Tobias Lermer mit Übersicht und viel Power Maß. Der Ball wickelte sich vom Innenpfosten ins Netz und der Anschluss war hergestellt. Ein paar Zeigerumdrehungen später war es erneut Lermer, der mit einem platzierten Schlenzer nur knapp den Ausgleich verpasste.
In dieser Phase setze Hankofen die U23 des mehrfachen deutschen Meisters gehörig unter Druck und die Gastgeber mussten deshalb sogar zu unfairen Mitteln greifen: Sofiane Ikene kassierte sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Gelb/Rot (wiederholtes Foulspiel) und Hankofen nutzte dies zum 2:2 (90.). Andreas Wagner bediente Lermer per Querpass und dieser netzte aus der Drehung ein. Das Unentschieden ist – legt man die Aufstellung der Cluberer zugrunde – sehr hoch einzustufen, denn es wurden mehrere Akteure von Format eines Janni Serra aufgeboten. Serra stand in der Vergangenheit bereits bei Arminia Bielefeld und Holstein Kiel in Lohn und Brot hat insgesamt 40 Zweitligatreffer vorzuweisen.
Trainerstimmen:
“Wenn man nach einem 0:2-Rückstand in Nürnberg noch einen Zähler holt, ist das definitiv ein gewonnener Punkt. Es fühlt sich wie ein Sieg an. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und wenn man die kompletten 90 Minuten betrachtet, wäre heute vielleicht sogar mehr drin gewesen”, sagte Tobias Beck – Spielertrainer SpVgg Hankofen – nach dem Abpfiff.
“Wir sind gut reingekommen und hatten das Spiel relativ lange gut im Griff. Wenn wir den dritten Treffer machen, ist die Sache gegessen. Das gelingt uns nicht und dann kassieren wir durch eine Standardsituation das 1:2. Das hat einen Bruch in unserem Spiel verursacht. Unser Platzverweis hat Hankofen natürlich in die Karten gespielt und mit dem 2:2 haben sie sich den Punkt erkämpft. Für uns fühlt sich das wie eine Niederlage an”, gab Club-Trainer Andreas Wolf zu Protokoll.
Nun fokussiert man sich im Lager der Spielvereinigung Hankofen auf das Spiel des Jahres am kommenden Freitag daheim gegen die Amateure des FC Bayern München. Wenn die Partie um 17.00 Uhr angepfiffen wird, sollte die Maierhofer Bau-Arena mindestens gut gefüllt sein. “Wir rechnen mit einer tollen Kulisse und hoffen, dass die zweite Mannschaft des FC Bayern ähnlich zieht wie im Herbst 2022”, sagt Hankofens Sportchef Richard Maierhofer. Einen starken Zuschauerspruch hätte sich nicht nur die Mannschaft, sondern vor allem auch die zahlreichen Helfer verdient, “die bei allen Heimspielen der Dorfbuam großartiges leisten”, so Maierhofer. Es empfiehlt sich Eintrittskarten im Vorfeld unter www.spvgg-hankofen.de zu erwerben.
Nürnberg: Ortegel – Gresler, Hofmann (46. Obogiumu), Menig, Ikene, Joachims, Kirsch, Lubach (89. Beetz), Osawe (74. Aghajanyan), Janisch (46. Georgiadis) und Serra (58. Mintal).
Hankofen: Maier – Rabanter, Schneider, Schwarzensteiner, Pex (73. Harlander), Pichlmeier, Richter, B. Wagner, Hofer (72. Ouro Agrignan), Lermer (90. Stockinger) und A. Wagner.
Schiedsrichter: Eilas Wörz (TSV Friesenried).
Zuschauer: 93.
Tore: 1:0 Rafael Lubach (42.), 2:0 Uche Destiny Obiogumu (52.) und 1:2/2:2 Tobias Lermer (59./90.).
Gelb/Rot: Sofiane Ikene (84./Nürnberg).