Zum 13. Mal fand am vergangenen Samstag das Starkbierfest der SpVgg. Hankofen-Hailing im Tribünengebäude am Sportplatz statt. Hat sich das Fest die letzten Jahre immer mehr etablieren können, so war der Besucherandrang diesem Mal so groß wie nie. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt.
Vorsitzender Alois Beck konnte neben Vertretern aller Ortsvereine auch einige Gemeinderatsmitglieder sowie Bürgermeisterkandidaten begrüßen. Nach der Begrüßung wurde gemeinsam mit Arcobräu-Gebietsvertreter Hans Artmann der offizielle Bieranstich vorgenommen. Es folgte nun der Höhepunkt der Veranstaltung, die diesjährige Festrede von Bert Plank, der mit einem gefüllten Zinnkrug, ein Gastgeschenk der Brauerei, das Podium betrat. Über eine Stunde wusste Plank über den Sportverein sowie das Dorf und seine Vereine zu berichten.
Den Kapitän der ersten Mannschaft, Matthias Lazar, begrüßte er dabei in Russisch, da dieser letztes Jahr zweimal die Fußball-WM besuchte. Das Jahr der SpVgg. ließ er Revue passieren, angefangen vom offiziellen Bayernliga-Eröffnungsspiel über die UEFA Regions-Cup-Veranstaltung, bis hin zum 50-jährigen Gründungsfest. Er erinnerte an eine Eselswanderung der Wanderfreunde. Auf den Bildern im Internet seien die Mitglieder durch deren Kopfbedeckung von den Eseln zu unterscheiden. Der Redner hatte jedoch lobende Worte für die Wanderfreunde parat, bei denen es im Verein wieder spürbar aufwärts geht. Ebenso die Landjugend, die eine Stilllegung des Vereins aufgrund Mitgliedermangels nochmal abwehren konnten. Von den Eisstockfreunden wusste er zu berichten, dass sich diese nun mit eleganten Sakkos eingekleidet haben. Deren alte hellblauen Blousons würden schließlich nicht mal mehr Rumänen aus Altkleidercontainern klauen. Nach einer kurzen Verschnaufpause setzte Bert Plank dann zu einem Stegreif-Gstanzlsingen an. Zunächst hatte er die Musikantin Corinna Zollner am Wickel, deren Schuhe ihr wohl die Großmutter mitgegeben habe und noch aus Zeiten der Inquisition stammten. Danach ging er durch die Reihen und derbleckte so manchen Gast. Doch damit war noch nicht Schluss. Nach den Gstanzln Planks setzte unversehens die sympathische Musikantin ihrerseits mit ein paar mitgebrachten Versen an. Da sie dabei auch dem Gstanzlsänger vorhielt, in seinem T-Shirt – Plank war leger mit T-Shirt unter der Trachtenjacke gekleidet – wären schon mindestens drei Leute gestorben, ließ dieser das nicht auf sich sitzen und kam sehr zur Freude der Zuschauer zu einem Nachschlag nochmal auf die Bühne. Gemeinsam teilten die Beiden dann nochmal unter den Gästen kräftig aus, die dies mit einem donnernden Schlussapplaus honorierten.
Foto v.l.: W. Brunner, B. Plank, H. Artmann, A. Beck
Das Foto zeigt die beiden Protagonisten des Abends Corinna Zollner und Bert Plank